Common Ground - Entwerfen und Forschen in Architektur und Landschaftsarchitektur

Mit dem `Common Ground´ greifen wir für das nächste DARA-Symposium das Thema der von David Chipperfield kuratierten Architekturbiennale (2012) auf. `Common Ground´ das kann mit ‚gemeinsamer Basis‘ ebenso verbunden werden wie mit kollektiv geteilten Räumen. Um das Verständnis für die Kultur der Architektur wieder zu stärken, war es Chipperfields Ziel, eine `lebendige, vernetzte architektonische Kultur´ zu befördern und die physischen und intellektuellen Bereiche, an denen sie teilhat, zu thematisieren und zu vermitteln. Die damit aufgeworfenen Fragen stellen sich, wenn auch in veränderter Form, ebenfalls im Bereich der Entwurfsforschung. Das Symposium thematisiert daher die Produktion und Kommunikation von Wissen über Architektur und Landschaftsarchitektur im Zusammenhang mit entwurfsbezogenen Forschungsprojekten. Um konstruktive Diskurse anzufeuern, sollte spezifisches Wissen über die Produktion von Qualität in Architektur und Landschaftsarchitektur generiert, geteilt und zugänglich gemacht werden - innerhalb der Disziplinen und darüber hinaus. Insbesondere entwerferische Handlungen und damit verbundene gestalterische Werte sind es, die zu einer positiven Umwertung unserer gebauten Umwelt beitragen können.

Welche Fragen zur Grundlagenbildung, zu Grundkonzeptionen, Entwurfsprozessen und zur Kompetenzbildung werden im Rahmen der Projekte gestellt? Mittels welcher Pfade der Recherche und Untersuchung und mittels welcher Medien kann entsprechendes Wissen gewonnen, vermittelt und damit zugänglich gemacht werden? Welche gesellschaftlichen Benefits können durch diese Entwurfs- und Forschungshandlungen entstehen und beispielhaft für die Relevanz von Architekturgestaltung kommuniziert werden? Die Fragen richten sich gleichermaßen an Architektur- und Landschaftsarchitekturentwerfende und Theoretiker/innen. Die Suche nach den spezifischen Eigenschaften des `Common Ground‘ kann verbunden sein mit `Reflexivem Entwerfen´ als Forschungsperspektive, die den Gewinn von Wissen als inhärenten Anteil von Entwurfsprozessen explizit hervorhebt und Differenzierungsfähigkeiten verstärkt. Der konkrete, theoretisch nicht vorwegzunehmende Entwurfsverlauf ist interaktiv verbunden mit dem kontinuierlichen Aufbauprozess von implizitem und explizitem Wissen, der dem konkreten Einzelentwurf nicht nur vorausgeht, sondern ihn begleitet und überschreitet.

Einleitende Vorträge von internationalen Gästen werden dazu beitragen, bisherige Erkenntnisse zu bündeln, grundlegende Begriffe zu präzisieren und relevante Fragestellungen sowie Forschungspotentiale aufzuzeigen. Anschließend werden in Kurzvorträgen PhD- sowie Forschungsprojekte aus der Praxis vorgestellt und in ihren wissenschaftlichen Zusammenhängen im Peer Review reflektiert. Jede Präsentation kann dazu beitragen, die aufgeworfenen Fragen zu klären, indem innerhalb der Beiträge - neben Inhalt, Fragestellung und Aufbau der Forschungsarbeiten - `Commons´ herausgestellt und thematisiert werden. In offenen und informellen Dialogen über Themen und Methoden wird ein Forum geöffnet, um Erfahrungen, Wissen und Fragenhorizonte zu präsentieren, gemeinsam zu evaluieren und zu diskutieren sowie sich zu vernetzen.

Abstracts mit max. 300 Wörtern (in deutscher oder englischer Sprache), in denen Ziele, Inhalte, Methoden und evtl. Ergebnisse der Forschungsprojekts mit Blick auf die Fragestellung des Symposiums beschrieben werden, können bis zum 6. März 2017, ergänzt um einen kurzen CV, per Mail an: MTVoKV1wXmNgbW87ZGJvKFxtXmMpcGlkKGNcaWlqcWBtKV9g eingereicht werden.

https://www.uni-hannover.de/de/fakultaeten/fk-arlan/

4.-6. Mai 2017, Hannover - Herrenhausen 7. Symposium + PhD PeerReview Entwerfen und Forschen in Architektur und Landschaftsarchitektur