Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
I.1)Name und Adressen
Stadtverwaltung Leinefelde
Bahnhofstraße 43
Leinefelde-Worbis
37327
Deutschland
Kontaktstelle(n): PAD Baum Freytag Leesch, Graben 1, 99423 Weimar
Telefon: +49 3643420407
E-Mail:
MjE3XFBYWy9fUFMcZlRYXFBhHVNU
Fax: +49 3643420408
NUTS-Code:
DEG06
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.leinefelde-worbis.de
I.2)Gemeinsame Beschaffung
I.3)Kommunikation
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an folgende Anschrift:
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung
Abschnitt II: Gegenstand
II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:
Generalplanungsleistungen zum Umbau des ehemaligen Klosters Worbis zu einem Verwaltungssitz.
II.1.2)CPV-Code Hauptteil
71000000
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:
Die Stadt Leinefelde-Worbis beabsichtigt, das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Kloster in Worbis einschließlich angrenzender Gebäude (Fürstenhaus) zu einem Verwaltungssitz mit angegliedertem Bürgerbüro und Bibliothek umzubauen.
Die Bruttogrundrissfläche beträgt ca. 4 000 m2. Für die Baukosten ist ein Kostenrahmen von 6 000 000 EUR (KG 300-400, brutto) eingeplant. An die Planung werden hohe Ansprüche hinsichtlich Gestaltung, Funktionalität,
Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz gestellt.
Das Kloster und die Klosterkirche St.-Antonius wurde durch den Franziskanerorden in Worbis errichtet. Die Grundsteinlegung fand 1668 auf dem Gelände des 1525 zerstörten Zisterzienserinnenklosters statt. Die Baupläne stammten von dem berühmten italienischen Baumeister Antonio Petrini. Dem Armutsideal der Franziskaner entsprechend wählte er für das Worbiser Kloster einen schlichten Barockstil. Nach der Säkularisierung durch Preußen wurde das Kloster im Jahr 1824 aufgehoben.
II.1.5)Geschätzter Gesamtwert
II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.2)Beschreibung
II.2.1)Bezeichnung des Auftrags:
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEG06
Hauptort der Ausführung:
Antoniusstraße 5, 37339 Leinefelde-Worbis.
II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:
Gegenstand des Verfahrens ist die Vergabe von Generalplanungsleistungen (LP 1–9, gegebenenfalls in stufenweiser Beauftragung) für die denkmalgerechte Sanierung und den Umbau des ehemaligen Klosters Worbis und der angrenzenden Gebäude (Fürstenhaus) zu einem Verwaltungssitz mit Bürgerbüro und Bibliothek. Die Bewerbungen sind für folgende im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben anfallenden Architekten- und Ingenieurleistungen
einzureichen: Leistungen aus den Leistungsbildern Objektplanung Gebäude und raumbildende Ausbauten nach §§ 3, 34 und Anlage 10 HOAI, Tragwerksplanung nach §§ 3, 51 und Anlage 14 HOAI, Technische Ausrüstung nach §§ 3, 55 und Anlage 15 HOAI sowie Besondere Leistungen (Brandschutz, Energiebilanzierung) nach § 3 und Anlage 1, 10 HOAI.
II.2.5)Zuschlagskriterien
Die nachstehenden Kriterien
Qualitätskriterium - Name: Projektanalyse, Methodik, Herangehensweise / Gewichtung: 55
Qualitätskriterium - Name: Projektorganisation, Koordination, Terminmanagement / Gewichtung: 20
Qualitätskriterium - Name: Örtliche Präsenz, Verfügbarkeit / Gewichtung: 10
Qualitätskriterium - Name: Gesamteindruck bei Verhandlungsgesprächen / Qualität der Präsentation / Gewichtung: 5
Kostenkriterium - Name: Honorar, Vergütung Besonderer Leistungen, Nebenkosten / Gewichtung: 10
II.2.6)Geschätzter Wert
II.2.7)Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Laufzeit in Monaten: 36
Dieser Auftrag kann verlängert werden: nein
II.2.9)Angabe zur Beschränkung der Zahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden
Geplante Mindestzahl: 3
Höchstzahl: 5
Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern:
— Befähigung zur Berufsausübung gem. III.1.1),
— Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit gem. III.1.2),
— Technische und berufliche Leistungsfähigkeit gem. III.1.3).
Der Bewertung der Teilnahmeanträge wird folgende Gewichtung zugrunde gelegt:
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit – 10 %,
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit – 90 %, davon
— Fachkunde/Erfahrungen bei vergleichbaren Leistungen – 65 %,
— Personelle Kapazitäten/Mitarbeiterstruktur -25 %.
II.2.10)Angaben über Varianten/Alternativangebote
Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.12)Angaben zu elektronischen Katalogen
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
III.1)Teilnahmebedingungen
III.1.1)Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister
Auflistung und kurze Beschreibung der Bedingungen:
A. Erklärung des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen nach § 42 VgV i. V. mit § 122 und § 123 GWB durch Eigenerklärung
b. Erklärung des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen nach § 42 VgV i. V. mit § 124 GWB durch Eigenerklärung
c. Gefordert ist, dass der im Auftragsfall vorgesehene Projektleiter als Berufsqualifikation den Beruf des Architekten auf dem Gebiet des Hochbaus gemäß § 75 (1) VgV oder den Beruf des Beratenden
Ingenieurs oder Ingenieurs auf dem Gebiet des Hochbaus gemäß § 75 (2) VgV aufweist und zudem eine Bauvorlageberechtigung besitzt. Nachweis der beruflichen Befähigung des Bewerbers und der Führungskräfte des Unternehmens, Angabe der Namen und der beruflichen Qualifikation der Personen, die im Auftragsfall die Leistung erbringen sollen, Benennung des Projektleiters, Nachweis der beruflichen Qualifikation jeweils durch Nachweis der Berufszulassung; handelt es sich bei dem Bewerber um eine juristische Person, ist eine Kopie des Handelsregisterauszuges einzureichen; Nachweis der Bauvorlageberechtigung;
d. Erklärung von Arbeitsgemeinschaften zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft.
III.1.2)Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
A. Nachweise gemäß § 45 (1) Nr. 3 VgV (Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung durch Einreichung einer Kopie des Versicherungsscheins; Alternativ: Vorlage verbindlicher und unbedingter Erklärungen des Bewerbers und des Versicherers zum Zeitpunkt der Abgabe der Bewerbung, worin der Bewerber und der Versicherer sich bereit erklären, bei Auftragserteilung die Haftpflichtversicherung mit den geforderten Deckungssummen abzuschließen)
b. Nachweise gemäß § 45 (1) Nr. 1 VgV (Eigenerklärung über den jährlichen Gesamtumsatz – das jährliche Gesamthonorar – für entsprechende Leistungen in den letzten drei Geschäftsjahren) (Wichtung 10 %).
Möglicherweise geforderte Mindeststandards:
Berufshaftpflichtversicherung bzw. Projektversicherung mit den Deckungssummen von 1 500 000 EUR für Personenschäden sowie 1 000 000 EUR für sonstige Schäden.
III.1.3)Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
A. Die fachliche Eignung ist anhand von ausgewählten Referenzprojekten (vorzugsweise Honorarzone IV nach Anlage 10 Punkt 10.2 HOAI) nachzuweisen (grafische und textliche Darstellung). In diesem Zusammenhang sollen 2 Arbeitsproben Objektplanung Gebäude sowie 1 Arbeitsprobe Tragwerksplanung und 1 Arbeitsprobe Technische Ausrüstung eingereicht werden (Darstellung von max. 4 Referenzprojekten auf max. 2 Seiten DIN A3 je Referenz, einseitig bedruckt). (Wichtung 60 %).
Fachkunde und Erfahrungen bei Umbauten und Sanierungen sowie beim Bauen im Bestand sind von Vorteil, insbesondere der Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz. Auch sind Erfahrungen im Bereich der energetischen Gebäudesanierung erwünscht.
b. Auskunft nach § 46 (3) Nr. 2 VgV (Eigenerklärung) – Benennung Projektleiter, Bauleiter – Name, berufliche Qualifikation, Art der Berufserfahrung und Berufserfahrung in Jahren (Wichtung 10 %),
c. Angaben zu Bauberatungen und zur Bauüberwachung (Verfügbarkeit, Absicherung) (Wichtung 5 %),
d. Benennung nach § 46 (2) des vorgesehenen Projektteams – Name, berufliche Qualifikation, Art der Berufserfahrung und Berufserfahrung in Jahren (Wichtung 5 %),
e. Angaben nach § 46 (3) Nr. 8 VgV (Eigenerklärungen) – jährliche Anzahl und Zusammensetzung der Beschäftigten der letzten 3 Jahre (Wichtung 10 %),
f. Angaben nach § 46 (3) Nr. 9 VgV (Eigenerklärungen) – Ausstattung, Geräte und technische Ausrüstung einschließlich IT und Software des Bewerbers (Angaben zur CAD-Ausrüstung sowie Gewährleistung GAEB-Schnittstellen),
g. Angaben nach § 46 (3) Nr. 10 VgV (Eigenerklärungen) – Auftragsanteil/Leistungen, für den/die der Bewerber Unteraufträge zu erteilen beabsichtigt; Benennung der hierfür vorgesehenen Büros.
III.1.5)Angaben zu vorbehaltenen Aufträgen
III.2)Bedingungen für den Auftrag
III.2.1)Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten
Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:
— Architekten und Ingenieure gemäß § 75 (1), (2) VgV und §§ 64, 65 ThürBO.
— Zur Bewerbung sind zugelassen in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige „Architekten (Hochbau)“ gemäß § 75 (1) VgV sowie „Ingenieure“ gemäß § 75 (2) VgV.
— Juristische Personen, sofern die Anforderungen nach § 75 (3) VgV erfüllt werden.
III.2.2)Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:
III.2.3)Für die Ausführung des Auftrags verantwortliches Personal
Verpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der Personen, die für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sind
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.4)Angaben zur Verringerung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer oder Lösungen im Laufe der Verhandlung bzw. des Dialogs
IV.1.5)Angaben zur Verhandlung
IV.1.6)Angaben zur elektronischen Auktion
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: nein
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.1)Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren
IV.2.2)Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge
Tag: 05/04/2017
Ortszeit: 16:00
IV.2.3)Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
Tag: 04/05/2017
IV.2.4)Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können:
Deutsch
IV.2.6)Bindefrist des Angebots
IV.2.7)Bedingungen für die Öffnung der Angebote
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.1)Angaben zur Wiederkehr des Auftrags
Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein
VI.2)Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen
VI.3)Zusätzliche Angaben:
Als Teilnahmeantrag ist zwingend das Bewerbungsformular zu verwenden. Das Bewerbungsformular kann ab dem 7.3.2017 unter http://www.pad-weimar.eu/crbst_1.html heruntergeladen werden. Gewertet werden nur vollständig ausgefüllte und im Original unterzeichnete Bewerbungsformulare und die geforderten Anlagen. Bei Bietergemeinschaften ist für jedes selbständige Büro, ein separates Bewerbungsformular zu verwenden und der bevollmächtigte Vertreter zu benennen.
Die Bewerbungen sind in einem verschlossenen Umschlag mit der Kennzeichnung „VgV-Verfahren Umbau Kloster Worbis“ bei der angeführten Kontaktstelle fristgemäß und vollständig einzureichen. Es werden durch den Auftraggeber keine Unterlagen nachgefordert (§ 56 Satz 2 VgV).
Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zugrunde gelegten Eignungskriterien zu hoch, kann die Auswahl unter
den verbliebenen Bewerbern durch Los getroffen werden (§ 75 Satz 6 VgV).
Die Bewerbungsunterlagen werden nach Abschluss des Verfahrens nicht zurückgesandt.
VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
VI.4.2)Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Es wird darauf hingewiesen, dass ein Vergabenachprüfungsverfahren gem. § 160 Abs. 1 GWB nur auf Antrag
bei der Vergabekammer eingeleitet wird.
Die dazu maßgeblichen Fristen gem. § 160 Abs. 3 GWB regelt das Gesetz wie folgt:
Der Antrag ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkannt und
gegenüber dem Auftraggeber nicht unverzüglich gerügt hat,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis
Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem
Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis
zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber
dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu
wollen, vergangen sind.
VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
06/03/2017