Studie Umfeldanalyse der Kompetenzen für digitale Fahrfunktionen

2. Ziele im Einzelnen
2.1. Technologieführerschaft und Potentiale Berlins Im Vorhaben soll die Entwicklung und Erprobung zukunftsorientierter Technologien und Dienstleistungen rund um das vernetzte und automatisierte Fahren im Wirtschaftsverkehr adressiert werden. Primär ist durch den Auftragnehmer die Stärkung der regionalen Wertschöpfung in diesem Bereich und die mittelfristige Positionierung Berlins als Leitanbieter im nationalen und internationalen Kontext zu thematisieren. Hierzu sollen die regionalen Voraussetzungen und Potentiale eruiert werden, mögliche Lücken identifiziert und mögliche Handlungsoptionen aufgezeigt werden.
2.2. Stadtverträgliche Mobilität Als weiteres zentrales Thema soll der automatisierte und elektrifizierte Wirtschaftsverkehr mit Blick auf die stadtentwicklungs-, verkehrs- und umweltpolitischen Ziele Berlins analysiert werden. Ziel ist es dabei, bestehende und zukünftige Verkehre stadtverträglicher abzuwickeln (z.B. angepasste Fahrzeuggröße, Verbesserung Verkehrssicherheit, Reduktionspotenziale bei Schadstoffen und Klimagasen, Reduzierung der Fahrleistung, Senkung negativer externer Effekte). Dies kann gegebenenfalls zu einer intelligenten Bündelung der bereits heute großen Anzahl an verschiedensten Liefersystemen beitragen.
2.3. Vielversprechende Nutzungskonzepte/-ansätze für Berlin Die Ergebnisse aus 2.1 (Akteurslandschaft) und 2.2 (z.B. neue Konzepte: on demand Services) sollen anhand der Betriebskonzepte von (Logistik-)Unternehmen in Hinblick auf potentielle Wirkungen evaluiert werden. Mögliche Nutzungskonzepte/-ansätze für spezifische Berliner Anwendungen werden unter den gegebenen Rahmenbedingungen (z.B. Rechtskonformität, Fahrzeugverfügbarkeit, technologische Machbarkeit, Beitrag zur Lösung prioritärer städtischer Herausforderungen etc.) identifiziert.
2.4. Ableitung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen Auf Grundlage der Studie und der darin enthaltenen Handlungsempfehlungen sollen durch den Auftragnehmer konkrete Maßnahmen abgeleitet werden, die die Kernfrage beantworten: Wie können Automatisierungs- und Vernetzungstechnologien stadtverträglich und nachfrageorientiert in die Betriebskonzepte und Logistikkonzepte implementiert werden und welche neuen Einsatzszenarien bieten sich für den Einsatz in Berlin und der Hauptstadtregion an. Auch die dafür benötigte Infrastruktur sowie die notwenigen Verkehrsdaten / -informationen sollen mit betrachtet und dargestellt werden, inklusive der Benennung der jeweils einzubeziehenden Akteure (Betroffenheiten darstellen, eventuelle Konfliktpotenziale aufzeigen und darstellen). Potentielle regionale und überregionale Wertschöpfungspartner und Ansätze für gemeinsame Vorhaben sollen identifiziert werden. Am Ende soll die Studie als Initialpunkt für die Realisierung von Innovationsprojekten mit realen Einsatzpotenzialen dienen. Die Studie soll zudem einen Beitrag zur Fortschreibung des Integrierten Wirtschaftsverkehrskonzeptes (IWVK) leisten, welches eng mit dem Stadtentwicklungsplan Verkehr verknüpft ist.