Deutschland-Siegen: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
2019/S 222-545406
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Lindenplatz 7
Ort: Siegen
NUTS-Code: DEA5A
Postleitzahl: 57078
Land: Deutschland
E-Mail: MTF1ZHFmYGFkcnNka2tkP3JoZGZkbS1jZA==
Telefon: +49 271 / 404-0
Fax: +49 271 / 404-3323
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://my.vergabe.rib.de
Adresse des Beschafferprofils: https://my.vergabe.rib.de
Abschnitt II: Gegenstand
Bunker Burgstraße – Erweiterung Siegerlandmuseum
Die Universitätsstadt Siegen plant die Erweiterung des bestehenden Siegerlandmuseums. Das Siegerlandmuseum befindet sich im Oberen Schloss und plant – zusätzlich zu den aktuellen Flächen – weitere Ausstellungsflächen zu realisieren, da der erhöhte Flächenbedarf in den aktuellen Räumlichkeiten nicht mehr abzubilden ist. Die Erweiterung des Museums soll in der bestehenden Hochbunkeranlage an der Burgstraße 13 und 15 untergebracht werden. Diese Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg ist zirka 120 Meter unterhalb des Schlosses an der Burgstraße gelegen.
Das Projekt Bunker Burgstraße/Erweiterung Siegerlandmuseum bietet der Universitätsstadt Siegen die Möglichkeit, das Leitbild der Europäischen Stadt im Herzen der Siegener Oberstadt Realität werden zu lassen. Derzeit bildet der Bunkerkomplex mit seinen Außenanlagen einen „weißen Fleck“ in der Siegener Innenstadt. Weder ist er zugänglich oder nutzbar, noch städtebaulich in sein Umfeld eingebunden. Die Umnutzung des Bunkers zum Museum für Stadt- und Wirtschaftsgeschichte bietet die einmalige Chance zur Schaffung eines neuen Identifikationsortes. Als Museum und digitaler Bildungsort, als Magnet für Touristen und als Arbeits- und Aufenthaltsort für die Siegener Bevölkerung gewinnt der Bunker Burgstraße eine neue Bedeutung für das Stadtgefüge – von dort können neue Impulse für die Siegener Innenstadt sowie für die Gesamtstadt und darüber hinaus für die gesamte Region Südwestfalen ausgehen. Räumlich würde mit dem Museum im Bunker die Verknüpfung zwischen dem Bereich Rathaus/Markt/Fissmer-Anlage und dem Oberen Schloss hergestellt, die durch eine klare Wegeverbindung noch verstärkt werden soll.
Die Erweiterung des Siegerlandmuseums soll neben Bereichen für die Stadt- und Regionalgeschichte und für die Wirtschafts- und Industriegeschichte der Region einen Bereich für Wechselausstellungen und eine Lern- und Lehrwerkstatt aufnehmen.
Um eine angemessene und qualitätsvolle Lösung sowie ein geeignetes Architekturbüro (Objektplanung Gebäude i. S. HOAI 2013 §34 LPH 1 bis 9 (stufenweise) für die Planung und Realisierung dieser städtebaulich und architektonisch bedeutsamen Bauaufgabe zu finden, ist (im Rahmen eines VgV-Verfahrens) ein einphasiger Wettbewerb mit 21 Teilnehmern nach RPW 2013 vorgesehen. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Zahl der Wettbewerbsteilnehmer ist insgesamt auf 21 Teilnehmer beschränkt. Neben 7 zugeladenen Teilnehmern (vgl. Punkt IV.1.7) werden weitere 14 Teilnehmer durch das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren gemäß den Regelungen der VgV ermittelt. Wenn mehr als 14 Bewerbungen die Kriterien erfüllen, wählt der Auslober durch Losentscheidung die für die Teilnahme am Wettbewerb zugelassenen Bewerber aus. Zusätzlich werden ausreichend Nachrücker ausgelost.
Der öffentliche Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen innerhalb einer bestimmten Frist nachzufordern (gem. § 56 VgV). Werden die nachgeforderten Unterlagen sodann nicht fristgerecht vorgelegt, führt dies zwingend zum Ausschluss.
Die Eignung entsprechend § 75 VgV ist durch das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular einschließlich erforderlicher Nachweise als Anlagen und Benennung von geforderten Referenzen nachzuweisen. Bei Bewerbergemeinschaften ist für jedes beteiligte Unternehmen ein separater Bewerberbogen mit den verlangten Informationen beizufügen. Eine Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist grundsätzlich möglich.
Die vollständigen Teilnahmeunterlagen sind elektronisch über die Vergabeplattform einzureichen. Die Abgabe per E-Mail oder eine Einreichung von Teilnahmeanträgen per Post oder Fax ist nicht zulässig.
Für den fristgerechten Eingang der Bewerbung (vgl. Punkt IV.2) ist der Bewerber verantwortlich. Es gilt der Eingang bei der unter Punkt I.3 genannten Stelle.
Mit der Einreichung in Textform nach § 126b BGB gelten der Teilnahmeantrag und alle damit eingereichten Unterlagen als unterschrieben.
Weitere Hinweise zum Verhandlungsverfahren:
Es werden Bewerber/Bewerbergemeinschaften gesucht, die Erfahrung in der Planung und Realisierung von Objektplanungen (Gebäude) für öffentliche Auftraggeber im Sinne von § 99 GWB haben. Nach dem Wettbewerb wird der Auslober von dem oder den für die Beauftragung in Frage kommenden Bewerbern den Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Eignung prüfen, nachzuweisen durch eine Berufshaftpflichtversicherung (Deckungssummen der Berufshaftpflichtversicherung (je Versicherungsfall) für Personenschäden: 3,0 Mio. EUR und für Sachschäden: 1,5 Mio. EUR) oder Eigenerklärung, im Falle einer Beauftragung ist eine entsprechende Versicherung abzuschließen. Zudem haben im Rahmen des anschließenden VGV-Verfahrens die Bieter die Erfahrung in der Planung und Realisierung von Objektplanungen (Gebäude) für öffentliche Auftraggeber im Sinne von § 99 GWB nachzuweisen (Anhand einer Referenz, bearbeitete LpH 2 bis 8 (mindestens), Abschluss der Leistungsphase 8 in den letzten 6 Jahren (01/13 bis 12/19).
Die Ausloberin beabsichtigt, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger mit der Bearbeitung der genannten Leistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden.
Das Wettbewerbsergebnis fließt mit mindestens 40 % in das Verhandlungsverfahren ein.
Der Auftraggeber behält sich weiterhin vor, den Zuschlag im Rahmen des anschließenden Verhandlungsverfahrens auf das Erstangebot zu erteilen.
Informationen zum Teilnahmeantrag siehe Abschnitt VI. Weitere Angaben.
Architekt gem. der RL 2005/36/EG und soweit bei der Planung Innenarchitekten beteiligt werden, müssen diese gemäß § 75 VgV die Berufsqualifikation „Innenarchitekt/in“ besitzen.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten bilden und hierbei folgenden Bewertungsrahmen zugrunde legen, ohne dass die Reihenfolge zugleich eine Gewichtung darstellt:
— Städtebauliches Konzept,
— Gestaltung,
— Funktion,
— Realisierbarkeit.
Die genannte Reihenfolge bedeutet keine Rangfolge für die Beurteilung. Das Preisgericht behält sich vor, die einzelnen Kriterien zu gewichten.
Zuschlagskriterien:
Der Auslober beabsichtigt unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen Preisträger oder eine Preisträgergemeinschaft mit der Bearbeitung der Objekt- und Überwachungsleistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 (4) 8. VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden. Das Wettbewerbsergebnis fließt mit mindestens 40 % in das Verhandlungsverfahren ein. Die verbleibenden Prozente werden aus den nachfolgenden Auftragskriterien Preis / Honorarangebot sowie Personaleinsatzkonzept / Projektorganisation / Weiterentwicklung des Wettbewerbsergebnisses ermittelt.
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:
Es steht eine Wettbewerbssumme in Höhe von 40 000 EUR (einschließlich Mehrwertsteuer und Nebenkosten) zur Verfügung, die sich wie folgt verteilt:
1. Preis: 20 000 EUR;
2. Preis: 12 000 EUR;
3. Preis: 8 000 EUR.
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss unter Beibehaltung der Gesamtsumme eine andere Verteilung der Preisgelder beschließen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Informationen zum Teilnahmeantrag:
Eigenerklärung mit Versicherung aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zu folgenden Aspekten:
— der vollständig ausgefüllte Teilnahmeantrag = Eigenerklärung (Bewerbungsformular) ist fristgerecht
Digital (Textform) über die Vergabeplattform einzureichen. Bei Bewerbergemeinschaften ist für jedes beteiligte Unternehmen ein separater Bewerberbogen mit den verlangten Informationen vorzulegen, mit Ausnahme der Angaben zur Berechtigung der Führung der Berufsbezeichnung (Punkt 4.1) und den Referenzen (Punkt 4.3.1).
Angaben zum Wirtschaftsteilnehmer:
— Angaben zur Art der Teilnahme (Punkt 1.1)
(bei Bewerbergemeinschaften: Angaben zur Einordnung des Unternehmens für jedes beteiligte Unternehmen einen separaten Bewerberbogen vorlegen),
— Angaben zur Verwendung einer Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) (Punkt 1.2),
— Angaben zur Identität des Unternehmens (Punkt 2.1),
— allgemeine Angaben: Handelt es sich um ein Kleinstunternehmen, kleines Unternehmen, mittleres Unternehmen (Punkt 2.1.5),
— Angaben zur Inanspruchnahme der Kapazitäten anderer unternehmen (Eignungsleihe § 47 (1) VgV) (Punkt 2.2),
— Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen (§ 36 VgV) (Punkt 2.3),
— Angaben zur Zuverlässigkeit (Erklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 und 124 GWB und § 42 VgV vorliegen.) (Punkt 3.1),
— Angabe zur Befähigung der Berufsausübung (Punkt 4.1),
— Angaben zur Wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit (Punkt 4.2),
— Angaben zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit (Punkt 4.3),
— Abschlusserklärung (Punkt 5.1.1).
Die Weitergabe der Ausschreibungsunterlagen an Dritte sowie die gewerbliche Nutzung der Ausschreibungsunterlagen sind nicht gestattet.
Für den Teilnahmeantrag ist der vorgegebene Bewerberbogen zu verwenden. Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen (Eigenübersetzung ausreichend).
Nach dem Wettbewerb wird der Auslober von dem oder den für die Beauftragung in Frage kommenden Bewerbern den Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Eignung prüfen, nachzuweisen durch eine Berufshaftpflichtversicherung (Deckungssummen der Berufshaftpflichtversicherung (je Versicherungsfall) für Personenschäden: 3,0 Mio. EUR und für Sachschäden: 1,5 Mio. EUR) oder Eigenerklärung, im Falle einer Beauftragung ist eine entsprechende Versicherung abzuschließen. Zudem haben im Rahmen des anschließenden VGV-Verfahrens die Bieter die Erfahrung in der Planung und Realisierung von Objektplanungen (Gebäude) für öffentlicher Auftraggeber im Sinne von § 99 GWB nachzuweisen (Anhand einer Referenz, bearbeitete LpH 2 bis 8 (mindestens), Abschluss der Leistungsphase 8 in den letzten 6 Jahren (01/13 bis 12/19).
Die nach dem Tariftreue- und Vergabegesetz Nordrhein-Westfalen (TVgG NRW) erforderlichen Nachweise und Erklärungen sind nur von demjenigen Bieter, dem der Zuschlag erteilt werden soll (Bestbieter), vorzulegen (vgl.§ 2 TVgG NRW):
— Tariftreuepflicht, Mindestlohn
Auskünfte über die Ausschreibungsunterlagen sind über die Vergabeplattform spätestens 6 Kalendertage vor Ablauf der Teilnahmefrist zu beantragen.
Voraussichtliche Termine:
Ausgabe der Unterlagen: Januar 2020.
Kolloquium: 29.1.2020.
Abgabe der Wettbewerbsunterlagen: 23.5.2020.
Preisgericht: 28.4.2020.
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Straße 9
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Fax: +49 251 / 411-2165
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Straße 9
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Fax: +49 251 / 411-2165