Deutschland-Kassel: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
2019/S 234-574344
Wettbewerbsbekanntmachung
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Obere Karlsstr. 15
Ort: Kassel
NUTS-Code: DE731
Postleitzahl: 34117
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): ANP Architektur- und Planungsgesellschaft mbh
E-Mail: MjE4V1xUXS5lUBtQYGNTUlNgG1VgV1tbG15aT2JoHFJT
Telefon: +49 561707750
Fax: +49 5617077523
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kassel.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neugestaltung des Brüder-Grimm-Platzes
Aufgabe des Wettbewerbs ist die Neugestaltung des Brüder-Grimm-Platzes zu einem grünen städtischen Platz, der hohe Aufenthaltsqualität mit den vielfältigen verkehrlichen Anforderungen in Einklang bringt. Der Brüder-Grimm-Platz bildet das historische Bindeglied zwischen der Wilhelmshöher Allee, die einen Teil der Pufferzone des UNESCO-Weltkulturerbes Bergpark Wilhelmshöhe bildet und der Königsstraße als zentraler Einkaufsstraße. Er stellt außerdem einen wichtigen Trittstein innerhalb der bestehenden und weiter auszubauenden Kasseler Museumslandschaft dar. Der Platz ist gesäumt von Baudenkmalen wie dem Hessischen Landesmuseum, der Murhardschen Bibliothek, der Torwache (dem historischen Wohnhaus der Gebrüder Grimm) und künftig dem Deutschen Tapetenmuseum. Hierzu ist die Verknüpfung des Platzes mit den angrenzenden Straßenräumen und öffentlichen Freianlagen ebenso zu beachten wie seine Einbindung in das übergeordnete städtische Verkehrswegenetz. Als Auftakt zur Wilhelmshöher Allee ist er eine vielbefahrene innerstädtische Verkehrsfläche, die auch von einer Straßenbahntrasse gequert wird.
Das Projekt ist als Premiumprojekt in das Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus" des Bundes aufgenommen.
Der Wettbewerb wird als nichtoffener interdizipinärer zweiphasiger Realisierungswettbewerb mit Ideenteil nach RPW 2013 für eine Freiraumplanung mit integrierter Verkehrsplanung durchgeführt. Es ist geplant, eine Auswahl von 5-7 bestplatzierten Teilnehmern der 1. Wettbewerbsphase als Teilnehmer zur 2. Wettbewerbsphase einzuladen. Der Wettbewerb wird anonymen Regelverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden.
Die geplante Terminschiene ist wie folgt:
— Start 1. Wettbewerbsphase Anfang 02/2020,
— Kolloquium 1. Wettbewerbsphase Mitte 02/2020,
— Abgabe Pläne 1. Wettbewerbsphase Ende 03/2020,
— Preisgericht 1. Wettbewerbsphase Mitte 04/2020,
— Ausgabe/Start 2. Wettbewerbsphase Anfang 05/2020,
— Ausgabe Pläne 2. Wettbewerbsphase Mitte 06/2020,
— Preisgericht 2. Wettbewerbsphase Ende 06/Anfang 07/2020.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Auswahl erfolgt bei Erfüllung der Mindestkriterien, sofern die Zahl der Bewerber die Mindestzahl der zum Wettbewerb aufzufordernden Bewerber überschreitet, ausschließlich auf Basis der u.g. qualitativen Auswahlkriterien. Soweit nach Anwendung der Kriterien keine weitere Auswahl möglich ist, entscheidet das Los.
Formale Mindestkriterien:
a) Die Bewerbung muss form- und fristgerecht eingehen (§§ 56/57 VgV);
b) Teilnahmehindernisse gem. § 123 Abs. 1 bis 4 und § 124 Abs. 1 GWB liegen nicht vor;
c) Teilnahmehindernisse gem. § 4 Abs. 2 RPW 2013 liegen nicht vor;
d) Spätestens im anschließenden Verhandlungsverfahren werden die in Abschnitt VI dieser Bekanntmachung genannten Nachweise zur Eignung erbracht
Fachliche Mindestkriterien:
a) Der Bewerber erfüllt die Anforderungen an die fachliche Qualifikation (s. III.2);
b) Der Bewerber ist verantwortlich für die Planung von 3 Referenzprojekten A, B und C, bei denen die folgenden Anforderungen erfüllt sein müssen:
B1) Referenzprojekte A und B entsprechen mind. der Honorarzone III (§ 40 HOAI);
B2) Für Referenzprojekte A und B wurde mind. LP 2 (§ 39 HOAI) erbracht;
B3) Bei Referenz A handelt es sich um eine Freiraumplanung im innerstädtischen Bereich bzw. in einem Quartier mit innerstädtischen Funktionen (Projekte mit sich überlagernden innerstädtischen Anforderungen von Verkehr und Aufenthaltsbereichen wie Geschäftsstraßen, zentrale städtische Plätze etc.) und mit historischen Kontext (Nachbarschaft v. Baudenkmalen, geschützten Ensembles etc.);
B4) Referenz B kann frei gewählt werden;
B5) Referenz C ist eine ausgeführte Verkehrsplanung in vergleichbarer Komplexität (innerstädtische Fläche mit Aufenthaltsbereichen, Grünflächen und komplexen Anforderungen an ruhenden und fließenden Verkehr);
B6) Die Referenzprojekte müssen fertiggestellt sein, wobei die Fertigstellung nicht vor dem 1.1.2009 liegen darf;
B7) Die Referenzen sind mit z. B. Lageplan und Fotos (keine Renderings) in ihrem Umfeld darzustellen (A4 quer, max. 2 pro Referenz).
c) Fremdprojekte. Es ist möglich, sich mit bis zu 2 Referenzprojekten zu bewerben, die die verantwortlichen Personen des Bewerbers in verantwortlicher Position in einem Beschäftigungsverhältnis bei einem Dritten erarbeitet haben (Fremdprojekt/e). Eine Bestätigung ist durch den ehemaligen Arbeitgeber nachzuweisen. Das/die „Fremdprojekte" müssen die o. g. Anforderungen an das/die Referenzprojekt/e erfüllen. Werden die o. a. Anforderungen lediglich durch die Fremdprojekte erfüllt, so muss zusätzlich ein eigenes Projekt (Referenzprojekt D) eingereicht werden, das zur Beurteilung der eigenen „Hamdschrift" des Bewerbers dient. Für dieses Projekt gibt es keine Anforderungen.
Bei mehr als den geforderten Referenzen behält sich das Auswahlgremium die Auswahl der zu wertenden Referenzen vor.
Qualitative Auswahlkriterien:
Der Auslober entscheidet anhand der gestalterischen Qualität der Referenzobjekte auf Grundlage der Referenzblätter mithilfe eines Punktesystems (bis zu 100 Punkte) über die Zulassung zur Teilnahme. Die Beurteilung erfolgt in einer Gesamtschau der eingereichten Referenzen durch ein Auswahlgremium des Auslobers; der Auslober behält sich die Einbeziehung von 2 vom Auslober unabhängigen Architekten als Berater vor. Die Beurteilung erfolgt durch Zuordnung zu einer der nachfolgenden Kategorien:
Zu erwarten ist
Kein Beitrag= 0 P, ein ausreichender = 25 P, ein befriedigender = 50 P, ein guter = 75 P oder ein sehr guter Beitrag = 100 P.
Jeder Vertreter des Auslobers im Auswahlgremium erhält eine Stimme und vergibt Punkte in einer der 5 Kategorien. Jede Stimme zählt gleichwertig. Ergebnis ist der Mittelwert der Bewertungen. Es erfolgt keine schriftliche Begründung der jeweiligen Punktevergabe.
Landschaftsarchitekten in zwingender Arbeitsgemeinschaft mit Verkehrsplanern. Sind die genannten Fachdiziplinen nicht in einem Büro vertreten, können Bewerbergemeinschaften gebildet werden. Die Federführung liegt dabei beim Landschaftsarchitekten. Stadtplaner/Städtebauarchitekten sind nur in bindender ARGE mit den vorgenannten Diziplinen teilnahmeberechtigt.
Abschnitt IV: Verfahren
Vorbehaltlich Abstimmung Preisgericht:
— Räumliche und gestalterische Qualitäten,
— Funktionalität und Verkehrskonzept,
— Wirtschaftlichkeit und technische Realisierbarkeit.
In der 1. Wettbewerbsphase wird kein Preisgeld ausgeschüttet. Hier wird eine Preisgruppe gebildet, die als Teilnehmer für die 2. Wettbewerbsphase eingeladen werden.
Die Wettbewerbssumme der 2. Wettbewerbsphase beträgt 53 000 EUR (netto). Der Auslober behält sich eine Aufteilung der Preisgelder und Aufwandsentschädigungen vor. Die Aufteilung wird in der Auslobung spezifiziert.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Teilnehmer werden gebeten, Fragen zu dem Wettbewerb per Mail an die unter der Ziffer I.1) (Kontaktstelle) genannte Mail-Adresse zu richten und sich regelmäßig über entsprechenden Antworten/Neuerungen auf der unter Ziffer I.3) (Kommunikation) genannte URL zu informieren.
Die digitale Einreichung der Teilnahmeanträge erfolgt per Mail an die unter der Kontaktstelle genannte Mailadresse.
Im Anschluss an den Wettbewerb folgt ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gem. § 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV, in dem das Wettbewerbsergebnis mit 60 % gewichtet wird. Hierzu werden folgende Nachweise verlangt – eine Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist zulässig:
a) Mind. 2 festangestellte Landschaftsarchitekten/innen, Dipl.-Ing., M.Sc. oder vergl. (einschl. Büroinhaber);
b) Nachweis verantwortlicher Tätigkeit mind. für Lph. 3 bis 4, Teilen von 5 (Leitdetails) und Teilen von 8 („künstlerische Oberleitung") in mind. 2 Projekten.
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Postanschrift: Bierstadter Straße 2
Ort: Wiesbaden
Postleitzahl: 65189
Land: Deutschland
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen.
Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB)
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten:Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Telefon: +49 6151126348-120
Fax: +49 6151126834