Neues Rathaus und Neugestaltung der Ortsmitte in Neuried

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Planungsleistungen für die Neugestaltung Ortsmitte Neuried mit Neubau Rathaus

Gegenstand des Planungswettbewerbs für zwingende Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchiteken nach RPW2013 ist die Gestaltung und Aufwertung der Ortsmitte der Gemeinde Neuried. Neben dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude des alten Rathauses soll ein neues, zeitgemäßes Rathaus mit einem öffentlichen Rathausvorplatz entstehen als baulich funktionale Ergänzung zu den südlich der Planegger Straße gelegenen Bereichen der historischen Ortsmitte. Weitere Gebäude mit Gastronomie, Versorgungseinrichtungen, Gewerbe und Wohnen sollen östlich des neuen Rathauses das neue Quartier abrunden. Durch eine hochwertige Freiraumgestaltung sollen sich Gebäude und Freiräume des Quartiers zu einem lebendigen und attraktiven Ortszentrum verbinden.

Um eine geordnete Entwicklung des Quartiers zu erreichen, ist der interdisziplinäre Wettbewerb in zwei Teile gegliedert: Im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs soll ein Konzept für den Neubau des Rathauses und des Rathausplatzes gefunden werden. Das neue Verwaltungsgebäude umfasst ca. 3 000 m² BGF mit einem Grobkostenrahmen von 7,23 Mio. EUR für Gebäude und TG. Darüber hinaus sollen im Rahmen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs Vorschläge für die gesamte Entwicklung des neuen Quartiers erarbeitet werden mit einem weiteren Bauvolumen von ca. 14 000 m² GF. Der Versand der Auslobungsunterlagen ist Mitte Juli 2020 geplant, die Abgabe der Arbeiten Ende Oktober 2020.

Zum Teilnahmewettbewerb wird nur zugelassen, wer die folgenden formalen Kriterien – Ausschlusskriterien – ausnahmslos erfüllt: Fristgerechte Abgabe der Bewerbererklärung mit eingenhändiger Unterschrift auf dem vom Auslober vorgegebenen Formular; Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation (z. B. durch Kopie der Eintragungsurkunde); Eigenerklärung über Nichtvorliegen von Ausschlussgründen; Je 2 Referenzen vergleichbarer Komplexität für die Leistungsbereiche Objektplanung und Freianlagenplanung: Objektplanung Gebäude mind. Leistungsphase 1-5 § 34 HOAI, Honorarzone III oder höher, Baukostenvolumen KG 300 und 400 > 2 Mio. EUR; Objektplanung Freianlagen mind. Leistungsphase 1-5 § 39 HOAI, Honorarzone III oder höher, Baukostenvolumen KG 500 > 200 000,00 EUR. Für die Auflistung der Referenzprojekte ist das Bewerbungsformular zu verwenden. Die Referenzprojekte sind auf max. zwei DIN A 4 Seiten (einseitig) in Form von Text, Fotos, Zeichnungen aussagekräftig darzustellen. Aus der Präsentation soll die Fachkunde insbesondere in Hinblick auf die angegebenen Eignungskriterien erkennbar sein. Die Bewertung der Referenzen erfolgt nach folgenden Kriterien (Maßstab für die Punktebewertung siehe Bewerbungsunterlagen):

Objektplanung Gebäude: Architektonische Qualität (Umgang mit der städtebaulichen Situation, Kreativität und Gestaltung, Funktionalität, Nachhaltigkeit des Konzeptes) max. 12 Punkte; Vergleichbarkeit der Komplexität (Anzahl der Funktionsbereiche, Anforderungen an städtebauliche Einbindung, gestalterische, konstruktive, technische Anforderungen) max. 9 Punkte; Summe je Referenz 21 Punkte, Gewichtung x 2;

Objektplanung Freianlagen: Freiraumplanerische Qualität (Einbindung in die Umgebung, Gestaltung und Aufenthaltsqualität, Funktionalität, Nachhaltigkeit des Konzeptes) max.12 Punkte; Vergleichbarkeit der Komplexität (Anforderungen an Einbindung in Umgebung, Anzahl der Funktionsbereiche, gestalterische Anforderungen und Anforderungen an Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft) max. 9 Punkte; Summe je Referenz 21 Punkte, Gewichtung x 1;

Die Bewertung erfolgt durch ein Auswahlgremium aus externen Fachleuten und Vertretern der Gemeinde Neuried. Die 12 Bewerber, die die Auswahlkriterien erfüllen und nach Bewertung der Referenzen die höchste Punktzahl erreicht haben, werden zum Wettbewerb zugelassen. Qualifizieren sich mehr als 12 Bewerber, entscheidet zunächst die Rangfolge der erreichten Punkte, bei Punktegleichheit das Los.

Zwingende Bewerbergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten (Ergänzende Angaben siehe Verfahrensbedingungen)

Die Entscheidungskriterien zur Bewertung der Wettbewerbsarbeiten werden vom Preisgericht endgültig festgelegt. Nach derzeitigem Bearbeitungsstand sind folgende Kriterien vorgesehen:

Städtebauliche Einbindung – architektonische und identitätsstiftende Gestaltung – Wirtschaftlichkeit – Nutzungsflexibilität und Flächeneffizienz – Funktionalität – Freiraumgestaltung und Außenraumqualität

Es werden 3 Preise vergeben. Die Summe der Preise beträgt 84 000,00 EUR netto; davon

1. Preis: 42 000,00 EUR,

2. Preis: 25 000,00 EUR,

3. Preis: 17 000,00 EUR. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung der Preissumme beschließen.

Unter https://www.lars-consult.de/wettbewerbe stehen das Formular des Teilnahmeantrags und ergänzende Informationen zum Verfahren (Verfahrensbedingungen) zur Verfügung.

Nach Abschluß des Planungswettbewerbes erfolgt die Eignungsprüfung der Preisträger gem. § 42 ff und § 75 VgV. Dazu sind durch die Preisträger nachfolgende Nachweise in Bezug auf die Mindestanforderungen, Ausschlussgründe und Eignung vorzulegen:

— Eignungsnachweis einer Berufshaftpflichtversicherung;

— Eignungsnachweis durch je 2 realisierte Referenzprojekte der folgenden Leistungsbereiche in Honorarzone III oder höher, Fertigstellung innerhalb der letzten 10 Jahre mit Angaben der Auftraggeber und dem Baukostenvolumen: Objektplanung Gebäude mind. Leistungsphase 5-9 § 34 HOAI, Baukostenvolumen KG 300 und 400 > 2 Mio. EUR; Objektplanung Freianlagen mind. Leistungsphase 5-9 § 39 HOAI, Baukostenvolumen KG 500 > 200 000,00 EUR.

— Eignungsnachweise zur Eignungsleihe;

— Verpflichtungserklärung;

— Eignungsnachweis zur beabsichtigten Untervergabe von Teilleistungen;

— Eignungsnachweis zur Anzahl der Mitarbeiter Objektplanung Gebäude (mind. 3 techn. Angestellte) und Objektplanung Freianlagen (mind. 2 techn. Angestellte) gem. § 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV.

Der Vergabeentscheidung liegen folgende Zuschlagskriterien zu Grunde: Lösung der konkreten Aufgabenstellung (max. 50 Punkte); Projektumsetzung (max. 40 Punkte); Honorarparameter (max. 10 Punkte). Maßstab für die Punktebewertung siehe Bewerbungsunterlagen.

Der Zuschlag erfolgt auf das Angebot, das unter Berücksichtigung der vorstehenden Kriterien insgesamt den höchsten Punktwert erreicht. Der Auslober, die Gemeinde Neuried wird, wenn die Aufgabe realisiert wird – unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts – die weiteren Planungsleistungen, mind. die Grundleistungen der Objektplanung Gebäude § 34 HOAI, Leistungsphase 2-5, Honorarzone IV, sowie die Grundleistungen der Objektplanung Freianlagen § 39 HOAI, Leistungsphase 2-5, Honorarzone IV, stufenweise an die jeweiligen Fachplaner der Bietergemeinschaft übertragen. Dies gilt, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht, insbesondere soweit mindestens einer der teilnahmeberechtigten Wettbewerbsteilnehmer, dessen Wettbewerbsarbeit mit einem Preis ausgezeichnet wurde, eine einwandfreie Ausführung der zu übertragenden Leistungen gewährleistet. Die vollumfängliche Beauftragung der weiteren Leistungsphasen 6-9 § 34 und § 39 HOAI ist ebenfalls geplant und soll ggfs. stufenweise erfolgen.

Internet-Adresse: https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/behoerde/mittelinstanz/vergabekammer/

Die Rüge ist unverzüglich nach Kenntnis des Umstands, der gerügt werden soll, einzureichen. Nach Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Tage (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB)

Internet-Adresse: www.neuried.de