Deutschland-Gelsenkirchen: Landschaftsgestaltung
2020/S 127-311468
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Wildenbruchplatz 7 (Eingang Augustastraße)
Ort: Gelsenkirchen
NUTS-Code: DEA32 Gelsenkirchen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 45888
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Referat 10 – Personal und Organisation, 10/4.2 – Zentrale Vergabestelle, Zimmer 3.03a (3.OG)
E-Mail: MjEzbVhhZ2VUX1ghaVhlWlRVWGZnWF9fWDNaWF9mWGFeXGVWW1hhIVdY
Telefon: +49 209-169-4833
Fax: +49 209-169-4821
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.gelsenkirchen.de/
Adresse des Beschafferprofils: https://www.gelsenkirchen.de/de/Rathaus/Informationen/Kommunale_Ausschreibungen/
Postanschrift: Friedrich-Wilhelm-Str. 89
Ort: Duisburg
NUTS-Code: DEA12 Duisburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 47051
Land: Deutschland
E-Mail: MjEzXGFZYjNjX1RhVSFfVGFX
Telefon: +49 203-2981929
Fax: +49 203-2981919
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.planb.land
Postanschrift: Friedrich-Wilhelm-Str. 89
Ort: Duisburg
Postleitzahl: 47051
Land: Deutschland
Telefon: +49 203-2981929
E-Mail: MjE4V1xUXS5eWk9cUBxaT1xS
Fax: +49 203-2981919
NUTS-Code: DEA12 Duisburg, Kreisfreie Stadt
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.planb.land
Abschnitt II: Gegenstand
Internationale Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 – Zukunftsinsel Gelsenkirchen mit Nordsternpark +
Die Metropole Ruhr hat erfolgreich die Internationale Gartenausstellung (IGA) unter der Leitfrage: „Wie wollen wir morgen leben?“ für das Jahr 2027 in die Region geholt. Einzigartig für eine Gartenschau in einer Metropolregion ist das dezentrale Konzept, welches 2027 in der Tradition der IBA Emscher Park oder der Ruhr.2010 die ganze Region miteinbeziehen wird.
Für die eintrittspflichtigen Zukunftsgärten in Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund und den Zukunftsgarten mit umweltbezogenen Sonderthemen in Bergkamen/Lünen werden in den Jahren 2020 und 2021 4 internationale Planungswettbewerbe durchgeführt.
Gegenstand des hier bekannt gemachten Wettbewerbs sind Planungsleistungen zur Realisierung des IGA-Standortes „Zukunftsgarten Gelsenkirchen“.
Der Planungsraum liegt auf der „Emscherinsel“, die sich mit der besonderen Bandstruktur in Essen-Karnap beginnend bis zur ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen erstreckt. Das Wettbewerbsgebiet umfasst den westlichen Abschnitt; die Fläche ist ca. 31 Hektar groß, das zur Verfügung stehende Budget für die Baumaßnahmen beträgt 9,75 Millionen EUR.
Die Stadt Gelsenkirchen und die IGA 2027 gGmbH als Mitausloberin loben einen Offenen Wettbewerb nach Abschnitt 6 VgV „Besondere Vorschriften für die Vergabe von Architekten- und Ingenieurleistungen“ in Verbindung mit Abschnitt 5 VgV „Planungswettbewerbe“ und den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) aus. Zweck des Wettbewerbs ist es, alternative Lösungsvorschläge zu erhalten und eine geeignete Landschaftsarchitektin oder einen geeigneten Landschaftsarchitekten als Auftragnehmer für die o.g. Planungsleistungen zu ermitteln.
Gegenstand des im Anschluss an den Wettbewerb zu vergebenden Auftrags sind voraussichtlich sowohl Landschaftsarchitektenleistungen nach HOAI Abschnitt 2: Freianlagen (Leistungsbild: § 39; Honorare § 40) als auch Leistungen nach Abschnitt 4: Verkehrsanlagen (Leistungsbild § 47, Honorare § 48); ferner Ingenieurleistungen nach HOAI Abschnitt 3: Ingenieurbauwerke (Leistungsbild: § 43, Honorare § 44), die mit der Freianlage unmittelbar in Verbindung stehen.
Es werden Planungsleistungen sowohl für die Planung der Daueranlagen als auch für Teile der Ausstellungsplanung (Planung einzelner kompletter Beiträge und Planungen zur Flächenvorbereitung von Ausstellungsbeiträgen) vergeben.
Die Stadt Gelsenkirchen als Ausloberin und die IGA 2027 gGmbH als Mitausloberin beabsichtigen, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen der Preisträger mit der Bearbeitung der genannten Leistungen zu beauftragen; Auftraggeber und Bauherr für die Daueranlagen wird die Stadt Gelsenkirchen, die Teilleistungen zur Ausstellungsplanung werden durch die IGA 2027 gGmbH vergeben. Die Auftragsvergabe erfolgt in 2 getrennten Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV), an dem die Preisträger beteiligt werden. Das Wettbewerbsergebnis fließt dabei mit 50 % in das Verhandlungsverfahren ein.
Die Ausloberin und die Mitausloberin werden dabei die Beauftragung der Leistungsphasen schrittweise vornehmen, zunächst erfolgt die Beauftragung der Leistungsphasen 2-5. Die weiterführende Beauftragung der Leistungsphasen 6-8 (Vorbereiten der Vergabe bis Objektüberwachung) und 9 (Objektbetreuung) wird angestrebt, ist jedoch abhängig von der Qualifikation des Preisträgers und der Zusage von Fördermitteln durch das Land Nordrhein-Westfalen und der Verfügbarkeit der städtischen Haushaltsmittel. Bei der Beauftragung der Leistungsphasen 2-5 werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Die Auslobung hat der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen vorgelegen, sie ist dort unter der Nummer W 36/20 registriert.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Wettbewerb richtet sich an Landschaftsarchitekten. Ist die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt, so erfüllt die fachliche Anforderung, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstige Befähigungsnachweise verfügt, deren Anerkennung nach den Richtlinien 85/384/EWG oder 89/48 EWG gewährleistet ist. Näheres siehe Abschnitt VI.
Abschnitt IV: Verfahren
— Leitidee und konzeptionelle Umsetzung;
— Gartenschau – Programmerfüllung und funktionale Anforderungen;
— Freiraumplanerische Qualität;
— Landschaftliche Integration und Verknüpfung;
— Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit in Planung, Herstellung und Betrieb;
— Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit.
Die Preisgeldsumme beträgt brutto 190 000 EUR, folgende Aufteilung ist vorgesehen:
— 1. Preis 80 000 EUR;
— 2. Preis 55 000 EUR;
— 3. Preis 40 000 EUR;
— für Anerkennungen 15 000 EUR.
Bei Preisträgern aus dem Ausland wird die in den oben genannten Beträgen enthaltene Umsatzsteuer vom Auslober abgeführt.
Dem Preisgericht bleibt unter der Voraussetzung eines einstimmigen Beschlusses eine abweichende Verteilung der Preise und Anerkennungen vorbehalten. Die Auszahlung erfolgt nach Abschluss des Verfahrens auf Rechnung der Preisträger an den Auslober.
Entfällt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Teilnahmeberechtigung
Teilnahmeberechtigt sind im Zulassungsbereich (EWR-Mitgliedsstaaten, Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA) ansässige:
— natürliche Personen, die nach den Rechtsvorschriften ihres Heimatlandes zur Führung der Berufsbezeichnung „Landschaftsarchitekt“ berechtigt sind;
— Juristische Personen, zu deren satzungsgemäßem Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen. Bei juristischen Personen müssen mindestens einer der Gesellschafter und der verantwortliche Verfasser der Wettbewerbsarbeit die Anforderungen erfüllen, die an die oben genannten natürlichen Personen gestellt sind.
Bei Bewerber- oder Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied benannt und teilnahmeberechtigt sein, dies gilt auch für freie Mitarbeiter.
Sämtliche Kommunikation zum Wettbewerbsverfahren erfolgt per E-Mail über das betreuende Büro plan b in Duisburg.
Zur Akkreditierung ist daher das unter https://my.hidrive.com/share/gkqokqgw1j hinterlegte Formblatt ausgefüllt per Fax an +49.2032981919 oder per Mail an MjE1Wl9XYDFhXVJfUx9dUl9V zu senden.
Voraussichtliche Terminkette
— Download Unterlagen ab 14.8.2020;
— Kolloquium am 2.9.2020;
— Abgabe der Wettbewerbsarbeiten 02.12.2020;
— Preisgericht 26. und 27.1.2021.
Im Zuge des Verhandlungsverfahrens werden folgende weitere Eignungsnachweise, Unterlagen und Erklärungen eingefordert:
I. Befähigung zur Berufsausübung:
— Benennung des Projektleiters und Nachweis Berufszugehörigkeit;
— Benennung des stellvertretenden Projektleiters und Nachweis Berufszugehörigkeit.
II. Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit:
— Umsätze der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre;
— Erklärung, dass nachweislich keine schwere Verfehlung begangen wurde, die die Zuverlässigkeit in Frage stellt (der Auftraggeber wird einen Auszug aus dem Gewerbezentralregister gern. § 150a GewO beim Bundesamt für Justiz anfordern);
— Nachweis zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung (Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes bzw. Bescheinigung in Steuersachen, Unbedenklichkeitsbescheinigung der Krankenkasse/n);
— Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung, Deckungssummen mindestens 3 000 000 EUR Personenschäden, 3 000 000 EUR Sach- und Vermögensschäden (Gesamtleistung des Versicherers 3-fach maximiert).
III. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit:
Nachweis von 3 Referenzen:
— Nachweis der verantwortlichen Tätigkeit für die Planung einer Öffentlichen Grünfläche/Parkanlage (mindestens Vorentwurf bis Ausführungsplanung), Anrechenbare Kosten über 300 000 EUR, mindestens Honorarzone III, Fertigstellung nach dem 1.1.2000 im Zulassungsbereich (EWR/WTO/ und GPA);
— Nachweis der verantwortlichen Tätigkeit für die Planung von temporären Ausstellungsflächen (Wechselbepflanzungen, Schaugärten, Ausstellungsinfrastruktur), Anrechenbare Kosten über 50 000 EUR, mindestens Honorarzone IV, Fertigstellung nach dem 1.1.2000 im Zulassungsbereich;
— Nachweis der verantwortlichen Tätigkeit bei den Leistungsphasen 6-8, Anrechenbare Kosten über 300 000 EUR, mindestens Honorarzone III, Fertigstellung nach dem 1.1.2000 im Zulassungsbereich;
— Angaben zur Anzahl der Beschäftigten die für die Ausführung der Leistung zur Verfügung stehen;
— Angaben zur technischen Büroausstattung;
— Projektterminplan über alle Leistungsphasen nach HOAI mit vorgesehenem Personaleinsatz.
IV. Bedingungen für die Ausführung des Auftrags:
Das spätere Vergabeverfahren erfolgt nach der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeordnung -VgV) und dem Tariftreue- und Vergabegesetz Nordrhein-Westfalen (TVgG-NRW).
Im Falle einer Arbeits- oder Bewerbergemeinschaft dürfen die eingereichten Nachweise zu den Planungstätigkeiten von den verschiedenen Mitgliedern eingereicht werden. Dabei muss erläutert werden, durch welches Bewerbergemeinschaftsmitglied das Referenzprojekt erbracht wurde.
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Straße 9
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Telefon: +49 251-411-3607
Fax: +49 251-411-2165
Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen sind ebenfalls bei der Vergabekammer Westfalen bei der Bezirksregierung Münster erhältlich.
Gemäß § 134 Abs. 2 GWB muss ein Nachprüfungsauftrag spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers über die beabsichtigte Vergabe eingelegt werden. Bei Übermittlung auf elektronischem Weg verkürzt sich die Frist auf 10 Kalendertage. Bei der Mitteilung einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, muss ein Nachprüfungsauftrag spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers eingelegt werden. Nach Ablauf der jeweiligen Fristen ist der Antrag gemäß § 160 Abs. 3 GWB unzulässig.
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Straße 9
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Telefon: +49 251-411-3607
Fax: +49 251-411-2165