Deutschland-Wiesbaden: Dienstleistungen von Architekturbüros
2020/S 197-477446
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Gustav-Stresemann-Ring 15
Ort: Wiesbaden
NUTS-Code: DE714 Wiesbaden, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 65189
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Hochbauamt
E-Mail: MjE2ZFhfXVFjHmplYl9dY1tZMGdZVWNSUVRVXh5UVQ==
Telefon: +49 611312504
Fax: +49 611314902
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.wiesbaden.de/
Adresse des Beschafferprofils: https://www.freischlad-holz.de/
Postanschrift: Spreestraße 3a
Ort: Darmstadt
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 64295
Land: Deutschland
E-Mail: MjExYVZqZ1YjXGppXV5aZzVbZ1peaFhdYVZZIl1kYW8jWVo=
Telefon: +49 615133131
Fax: +49 615133132
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.freischlad-holz.eu
Postanschrift: Spreestraße 3a
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64295
Land: Deutschland
Telefon: +49 615133131
E-Mail: MjE3W1BkYVAdVmRjV1hUYS9VYVRYYlJXW1BTHFdeW2kdU1Q=
Fax: +49 615133132
NUTS-Code: DE711 Darmstadt, Kreisfreie Stadt
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.freischlad-holz.eu
Abschnitt II: Gegenstand
Offener, zweiphasiger architektonischer Realisierungswettbewerb ´Witterungsschutz Römermauer´ mit Ideenteil zur Aufwertung des historisch geprägten Umfelds
Die in Sanierung befindliche Römermauer (ehemals Heidenmauer) in Wiesbaden ist die größte im Bauvolumen erhaltene Struktur der Antike im Land Hessen und für die Stadtgeschichte der Landeshauptstadt von fundamentaler Bedeutung. Zur dauerhaften denkmalgerechten Sicherung verfolgt die Landeshauptstadt Wiesbaden, in enger Zusammenarbeit mit der kommunalen Denkmalschutzbehörde und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, die Realisierung eines Witterungsschutzes, der dem Bauwerk und seiner Umgebung angemessenen ist und die historische Bedeutung der Keimzelle der römischen Stadtgründung betont. Im Rahmen eines ergänzenden Ideenteils werden Vorschläge zur Aufwertung des Umfeldes für den Bereich Schulberg und Coulinstraße sowie zur Überwindung des trennenden Effekts der Coulinstraße und der besseren Anbindung des Schulbergs an die Innenstadt erwartet.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden lobt einen offenen, zweiphasigen hochbaulicher Realisierungswettbewerb n. RPW 2013 aus, der einem Verhandlungsverfahren nach der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen n. § 78 VgV 2016 vorgeschaltet ist.
Ziel des Wettbewerbs ist die Auswahl eines realisierbaren Entwurfs, der sich auf überzeugende Weise mit den hohen städtebaulichen, architektonischen, denkmalpflegerischen und funktonalen Ansprüchen des Ortes auseinandersetzt. In der Phase I des Wettbewerbs findet die Erarbeitung grundsätzlicher städtebaulicher und baulicher Lösungsansätze (Lage, Bezüge, Dimension des Witterungsschutzes / Struktur der Freiräume) sowie der Nutzungsverteilung statt. Die Auswahl von 15-25 Teilnehmern für die Phase II erfolgt durch das Preisgericht. In der Phase II des Wettbewerbs erfolgt die Durcharbeitung und Weiterentwicklung des Entwurfs aus der Phase I.
Der Wettbewerb wird als offener Wettbewerb mit EU-weiter Ankündigung ausgelobt. Das Wettbewerbsverfahren ist anonym.
Durch die Abgabe der Wettbewerbsarbeit erklärt sich jeder Teilnehmer damit einverstanden, im Falle einer Beauftragung zur weiteren Bearbeitung der Aufgabe einen Architektenvertrag unter Zugrundelegung der HOAI abzuschließen.
Beabsichtigt ist, nach § 14 (8) VgV mit den Preisträgern des Wettbewerbs Vertragsverhandlungen aufzunehmen.
Im Verhandlungsverfahren müssen folgende Nachweise der Eignung erbracht werden:
— Erklärung der Beschäftigung von min. 3 technischen Mitarbeitern, inkl. Inhaber gem. § 46 (3) Nr.1 VgV (ggf. mit Eignungsleihe gem. § 47 VgV);
— Nachweis über die erfolgreiche Abwicklung eines Projektes in der Honorarzone III gem. § 75 Abs. 5 VgV in Verbindung mit § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV (ggf. mit Eignungsleihe gem. § 47 VgV).
Die Zuschlagskriterien, über die maximal 600 Punkte erreicht werden können, stellen sich wie folgt dar:
— Wettbewerbsergebnis: Wichtung mit 50 % – max. 300 Punkte (1. Preis 300, 2. Preis 240, 3. Preis 180 Punkte);
— Qualitäts- und Leistungsmerkmale: Wichtung 40 % – max. 240 Punkte;
— Methodik der Teamkommunikation – max. 60 Punkte;
— Methodik der Kostenverfolgung – max. 60 Punkte;
— Methodik der Terminverfolgung – max. 60 Punkte;
— Methodik der Qualitätskontrolle – max. 60 Punkte;
— Qualität des Honorarangebots: Wichtung 10 % – max. 60 Punkte.
Bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers werden bis zur Höhe der Preissumme nicht erneut vergütet. Eine Mitwirkung von Fachabteilungen des Bauherrn und von durch den Bauherrn beauftragten natürlichen und juristischen Personen bei der technischen und wirtschaftlichen Durchführung der Planung ist vorgesehen.
Preisrichter, Sachverständige, Wettbewerbsbetreuer/ -Vorprüfer und Berater dürfen keine Planungsleistungen im Rahmen der Umsetzung der Wettbewerbsaufgabe übernehmen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Teilnahmeberechtigt ist, wer nach den Gesetzen der Länder (in den EWR-Mitgliedsstaaten sowie in der Schweiz) berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Architektin / Architekt zu tragen und nach den einschlägigen EG-Richtlinien berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt / Architektin tätig zu werden. (...) Die Zusammenarbeit mit Landschaftsplanern wird nachdrücklich empfohlen.
Abschnitt IV: Verfahren
Phase I:
— Leitidee;
— Städtebauliche und architektonische Qualität des Konzeptes unter besonderer Berücksichtigung des Genius Loci der Römermauer sowie ihres Umfeldes, der Freiraumbezüge, der Sichtbeziehungen sowie der Vernetzung des Areals mit seiner differenzierten Umgebung;
— Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege.
Phase II:
— Ausarbeitung der Leitidee;
— Städtebauliche und architektonische Qualität des Konzeptes unter besonderer Berücksichtigung des Genius Loci der Römermauer sowie ihres Umfeldes, der Freiraumbezüge, der Sichtbeziehungen sowie der Vernetzung des Areals mit seiner differenzierten Umgebung;
— Räumliche Attraktivität, Erlebnis- und Erfahrungswert des Ortes für Nutzer und Besucher;
— Gestalterische, funktionale und konstruktive Qualität des Witterungsschutzes;
— Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege;
— Bau- und planungsrechtliche Vorschriften sowie Vorschriften zum barrierefreien Bauen;
— Nachhaltigkeit;
— Wirtschaftlichkeit des Projektes.
Die Wettbewerbssumme und die Preisgelder wurden unter Berücksichtigung der RPW 2013 ermittelt. Das Preisgeld wird in einen Realisierungs- und den Ideenteil gesplittet. Für den Realisierungsteil wird ein Preisgeld von 16 000 EUR (zzgl. MwSt.) zur Verfügung gestellt. Vorgesehen ist folgende Aufteilung:
1. Preis 6 400 EUR,
2. Preis 4 000 EUR,
3. Preis 3 200 EUR.
Anerkennungen 2 400 EUR insgesamt.
Für den Ideenteil wird ein Preisgeld von 9 500 EUR (zzgl. MwSt.) zur Verfügung gestellt. Vorgesehen ist folgende Aufteilung:
1. Preis 3 800 EUR,
2. Preis 2 375 EUR,
3. Preis 1 900 EUR.
Anerkennungen 1 425 EUR insgesamt.
Die gesetzliche Umsatzsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger wird die Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Preisträgern zusätzlich ausgezahlt.
Die Preise werden nach Entscheidung des Preisgerichts zugeteilt. Eine Änderung von Anzahl und Höhe der Preise innerhalb der genannten Summe ist bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.
Die Auszahlung der Honorare und Preisgelder erfolgt gegen Rechnungsstellung der Teilnehmer im Anschluss an das Verfahren. Informationen zur Rechnungsstellung werden mit dem Protokoll der Preisgerichtssitzung versandt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Jeder Teilnehmer hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen und gibt mit der Wettbewerbsarbeit eine Verfassererklärung gemäß § 5 Abs. 3 RPW 2013 sowie eine Teilnehmererklärung mit den geforderten Nachweisen zur Rechtslage, zur wirtschaftlichen, finanziellen und technischen Leistungsfähigkeit ab.
Die Teilnehmererklärung ist mit Abgabe der Wettbewerbsunterlagen der Phase I (aufgrund der Anonymität in verschlossenem Umschlag) von jedem Teilnehmer bzw. von jedem Mitglied der jeweiligen Arbeitsgemeinschaft unter Verwendung der Unterlagen der Anlage 01 einzeln zu führen.
Mit der Abgabe der Leistungen der Phase I einzureichende Nachweise sind:
Rechtslage – geforderte Nachweise:
— verbindliche Erklärungen gem. § 123 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB), dass keine Ausschlussgründe vorliegen.
Technische Leistungsfähigkeit / fachliche Eignung – geforderte Nachweise n. § 46 (3) 6 VgV;
— Nachweis zum Führen der Berufsbezeichnung (Kopie der Eintragungsurkunde inkl. einer eventuell notwendigen beglaubigten Übersetzung) / Aktueller Handelsregistereintrag, sofern erforderlich.
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit – geforderte Nachweise n. § 45 VgV:
— Nachweis nach § 45 VgV Abs. 4 (2): Bestätigung der Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von 1,0 Mio. EUR für Personenschäden und 1,0 Mio. EUR für Sachschäden als Nachweis der bestehenden Versicherung oder Bestätigung der Versicherung über die Versicherbarkeit im Auftragsfall. Diese darf nicht älter sein als 1.1.2020 und muss im Folgejahr aktualisiert werden.
Sachverständige, Fachplaner und andere Berater müssen nicht teilnahmeberechtigt sein, wenn sie keine Planungsleistungen erbringen, die der Wettbewerbsleistung entsprechen, und wenn sie überwiegend und ständig auf ihrem Fachgebiet tätig sind. Pro Teilnehmer bzw. pro Arbeitsgemeinschaft darf nur eine Wettbewerbsarbeit eingereicht werden. Die Zusammenarbeit mit Landschaftsplanern wird nachdrücklich empfohlen.
Den Wettbewerbsteilnehmern werden über die HAD-Erfassungssoftware folgende Unterlagen zum Download bereitgestellt:
— Teil A Allgemeine Rahmenbedingungen des Verfahrens;
— Teil B Rahmenbedingungen der Wettbewerbsaufgabe;
— Teil C Wettbewerbsaufgabe;
— Teil D Anlagen.
In der Phase II werden den ausgewählten Teilnehmern folgende ergänzende Unterlagen zur Verfügung gestellt:
— Empfehlungen des Preisgerichtes aus der Preisgerichtssitzung der Phase I;
— Vorlage Layout Präsentationspläne Phase II (pdf-Format);
— Formblatt Verzeichnis der eingereichten Unterlagen Phase II (doc-Format).
Hinweis: Jeder Teilnehmer verpflichtet sich, die vorliegenden digitalisierten Daten und Pläne nur für die Beteiligung am Wettbewerb zu nutzen.
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834
Ergeht eine Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann der Bieter wegen Nichtbeachtung der Vergabevorschriften ein Nachprüfungsverfahren nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang vor der Vergabekammer beantragen.
Nach Ablauf der Frist ist der Antrag unzulässig. (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Postanschrift: Dienstgebäude: Wilhelminenstraße 1-3; Fristenbriefkasten: Luisenplatz 2
Ort: Darmstadt
Postleitzahl: 64283
Land: Deutschland
Fax: +49 6151125816 / +49 6151126834