Entwicklung Blau.Quartier in Ulm

Der einstige Handelsstandort steht vor einer grundlegenden Transformation: das ehemalige Blautal-Center steht zur Disposition. Das neue Blau.Quartier wird bunt!

Das 1998 eröffnete Blautal-Center in Ulm war eines der größten Einkaufszentren Süddeutschlands. Die insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen für dezentral gelegene Fachmarktzentren sowie lokalen Rahmenbedingungen erschweren die Situation für den Standort. In den letzten 25 Jahren haben erhebliche Verwerfungen für den stationären Einzelhandel bis zum Verkauf des Centers Ende 2021 an den heutigen Eigentümer zu einem hohen Leerstand geführt. Die Auswirkungen von Covid-19 und der damit einhergehenden Entwicklung des Onlinehandels gaben letztlich den Ausschlag eine neue Perspektive für das Gesamtareal zu entwickeln, die sich in mehrere Entwicklungsabschnitte gliedert. Der Eigentümer hat sich daher in enger Abstimmung mit der Stadt Ulm für einen grundlegenden Neuanfang auf der Fläche entschieden und die Bestandsimmobilie zur Disposition gestellt.

Der neue Eigentümer hat die Vorstellung, die gesamte Grundstücksfläche in ein belebtes Stadtquartier mit unterschiedlichen Nutzungsformen und -konzepten aus Gewerbe, Handel, Wohnen, sozialen und kulturellen Einrichtungen, Praxen und Freitzeiteinrichtungen mit integrierten Mobilitätskonzepten umzubauen. Zudem soll das Potential des südlich angrenzenden Grün- und Uferbereiches der Blau dazu genutzt werden, Verbindungen ins Quartier herzustellen. In einem ersten Schritt wird auf dem östlichen Teil des Areals ein Teil des Blautal-Centers (die offenen Parkebenen) bis auf die EG-Ebene abgebrochen und im Rahmen einer Neuentwicklung und Ergänzung auf rund 2 ha ein Mix aus Gewerbe, Handel und Praxen entstehen. Mit diesem Konzept können die wesentlichen Bauteile des Bestandsgebäudes im Sinne einer nachhaltigen Transformation erhalten werden. Die weiteren Entwicklungsschritte werden für den Ort ein vollkommen neues städtisches Quartier an der Blau formulieren, dass mit hohen Wohn- und Aufenthaltsqualitäten den Standort und die umgebenden Quartiere Ulms nachhaltig stärkt. Nicht zuletzt bedingt der Klimawandel die Fragestellung, wie die Konversion der hoch verdichteten und stark versiegelten Gesamtstruktur einen Beitrag leisten kann, die negativen Auswirkungen des Klimawandels mit geeigneten Maßnahmen zu mindern. Zur Klärung der komplexen Fragen und zur Vorbereitung des Planungsrechts hat sich der Eigentümer entschlossen, über ein städtebaulich-freiraumplanerisches Qualifizierungsverfahren im meheren Phasen diese Fragen klären zu lassen.