Entwicklung Güterbahnhof Tübingen

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb
Entwicklung Güterbahnhof Tübingen

Auslober:
Auslober des Wettbewerbs sind Aurelis und DB Services Immobilien
in Abstimmung mit der Universitätsstadt Tübingen

Wettbewerbsbetreuung:
a:dk, schillerplatz 16, 55116 mainz, t. 06131 275 8350, MjE2ZGVVUlleV1VeMFEdVFseVFU=, www.a-dk.de

Wettbewerbsaufgabe:
Die ca. 9 ha große Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs ist eines der größten und wichtigsten zentralen Entwicklungsgebiete der Universitätsstadt Tübingen. Die Eigentümer Aurelis und DB Services Immobilien beabsichtigen, in Abstimmung mit der Stadt Tübingen an dieser Stelle ein attraktives neues Stadtquartier zu entwickeln. Um hierfür ein besonders qualitätvolles und nachhaltiges Konzept zu finden, wird ein städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb für einen ca. 6 ha umfassenden Teil des Areals durchgeführt. Der überwiegende Teil des Gebietes soll als Mischgebiet mit hohem Wohnanteil entwickelt werden. Ein Sonderbereich soll als städtebaulicher Auftakt des Quartiers mit besonderen Nutzungen wie Hotel, Einzelhandel und Sonderwohnformen belegt werden. Die verbleibenden ca. 3 ha sollen als Gewerbegebiet entwickelt werden und sind nicht Teil des Wettbewerbsgebietes.

Art des Wettbewerbs:
Der Wettbewerb wird als einstufiger, nicht offener Realisierungswettbewerb mit ca. 25 Teilnehmern ausgelobt. Dem Wettbewerb vorgeschaltet ist ein qualifiziertes Auswahlverfahren gemäß RPW. Das Verfahren ist anonym. Die Verfahrenssprache ist deutsch. Die Architektenkammer Baden-Württemberg ist bei der Vorbereitung der Auslobung beratend tätig.

Teilnahmeberechtigung:
Zwingende Voraussetzung zur Teilnahme am Wettbewerb ist die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft, die sich wie folgt zusammensetzt:

- Architekten mit Landschaftsarchitekten oder
- Stadtplaner mit Landschaftsarchitekten oder
- Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten

Sofern die oben genannten Qualifikationen innerhalb der festangestellten Mitarbeiter eines Büros nachgewiesen werden können, entfällt die verpflichtende Bildung einer Arbeitsgemeinschaft.

Die Einbeziehung eines Verkehrsplaners als Fachberater wird empfohlen.

In den Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt/Architektin bzw. Stadtplaner/Stadtplanerin zu führen. Landschaftsarchitekten sind in Arbeitsgemeinschaften mit Architekten bzw. Stadtplanern teilnahmeberechtigt. Ist in dem Heimatstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architekt/in, Stadtplaner/in bzw. Landschaftsarchitekt/in, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG – Berufsanerkennungsrichtlinie – gewährleistet ist und den Vorgaben des Rates vom 07. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABI. EU Nr. L 255 S.22) entspricht. Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen, und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllen, die an natürliche Personen gestellt werden. Arbeitsgemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft teilnahmeberechtigt ist.

Die Teilnahmeberechtigung ist von den Bewerbern eigenverantwortlich zu prüfen. Teilnahmehindernisse gelten wie unter § 4 Abs. 2 der RPW 2008 beschrieben. Fachberater unterliegen nicht den Teilnahmebestimmungen, dürfen aber nur für eine der beteiligten Arbeitsgemeinschaften tätig sein.

Wettbewerbssumme:
Die Wettbewerbssumme wurde gemäß RPW und Merkblatt Nr. 51 der AK BW ermittelt. Die Wettbewerbssumme beträgt 70.000 EUR. Als Preisgelder sind 34.000 EUR für den 1. Preis, 17.000 EUR für den 2. Preis und 9.000 EUR für den 3. Preis vorgesehen. Für Anerkennungen sind insgesamt 10.000 EUR vorgesehen.

Weitere Bearbeitung:
Der Auslober wird unter Würdigung der Preisgerichtsempfehlung einen oder mehrere der Preisträger mit der Ausarbeitung eines städtebaulichen Entwurfs als Master-, Rahmen- oder Entwicklungsplan als Grundlage für den Bebauungsplan sowie von Beiträgen an der Planung der öffentlichen Freiflächen beauftragen, sofern einer Beauftragung kein wichtiger Grund entgegensteht.

Preisrichter:
Als Preisrichter sind u. a. vorgesehen:
Boris Palmer, Oberbürgermeister, Universitätsstadt Tübingen
Cord Soehlke, Baubürgermeister, Universitätsstadt Tübingen
Dr. Elmar Schütz, Stadtplaner, Aurelis, Frankfurt
Alf Hoinkis, Architekt, DB SImm, Karlsruhe
Prof. Sophie Wolfrum, Stadtplanerin, München
Prof. Heinz Nagler, Architekt und Stadtplaner, Stuttgart/Cottbus
Prof. Susanne Dürr, Architektin, Karlsruhe
Susanne Burger, Landschaftsarchitektin, München

Bewerbungsverfahren:
Zur Bewerbung aufgefordert werden Arbeitsgemeinschaften aus erfahrenen Planungsbüros, die bereits mindestens zwei Rahmenplanverfahren für vergleichbare Planungsareale in Deutschland erfolgreich durchgeführt haben und dies anhand von aussagekräftigen Projektreferenzen in Text und Plan nachweisen (siehe Bewerbungsbogen). Zusätzlich werden einige wesentliche Kenndaten zu den Büros abgefragt (z. B. Adressdaten, Umsatz der letzten drei Jahre, durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in den letzten drei Jahren; siehe Bewerbungsbogen). Die PDF-Unterlagen sollen übersichtlich und gut lesbar sowie zum Ausdruck im Format DIN A3 quer und als Beamerpräsentation geeignet sein.

Die Bewerbungsfrist zur Anforderung der Unterlagen endet am 13.10.2011 um 18:00 Uhr. Die Bewerbungsunterlagen müssen als Dateien im Dateiformat PDF (max. 10 MB) bis zum 20.10.2011, 18.00 Uhr an folgende Mail-Adresse gesendet werden: MTFzdGRhaG1mZG0/YCxjai1jZA==

Berufsanfänger und kleinere Büroorganisationen dürfen die Referenz auch als Projektleiter in einem anderen Büro erbracht haben, sofern dieses Büro die Tätigkeit als Projektleiter schriftlich bestätigt und sich nicht mit dem gleichen Projekt um die Teilnahme am Wettbewerb bewirbt. Alternativ hierzu dürfen Berufsanfänger und kleinere Büroorganisationen anstelle eines realisierten Projektes auch zwei Wettbewerbsbeitrag für vergleichbare Planungsaufgaben einreichen.

Berufsanfänger sind Architekten/Architektinnen, Stadtplaner/Stadtplanerinnen oder Landschaftsarchitekten/Landschaftsarchitektinnen, deren Diplom am Tag der Bekanntmachung nicht weiter als 7 Jahre zurückliegt. Bewerber belegen dies mit der Kopie ihrer Diplomurkunde, die sie den Bewerbungsunterlagen beifügen. Kleinere Büroorganisationen beschäftigen nicht mehr als 4 qualifizierte Mitarbeiter. Darin eingeschlossen sind die Büroinhaber, die Partner oder Gesellschafter, die fest angestellten und die freiberuflichen Mitarbeiter. Bewerber belegen dies in Form einer Eigenerklärung.

Die Auswahl erfolgt durch ein Auswahlgremium, dem neben Vertretern des Auslobers und der oben genannten Kooperationspartner ein/e Stadtplaner/in und ein/e Landschaftsarchitekt/in als unabhängige Fachleute angehören.

Als formale Zulassungsbedingungen gelten:
- Nachweis der Teilnahmeberechtigung
- Vollständigkeit der Unterlagen

Für die Vergleichbarkeit der Projekte gelten folgende Kriterien:
- Planungsumgriff > 3 ha; < 9 ha
- Nutzung überwiegend als Wohn- oder Mischgebiet

Die Wertung der Referenzprojekte erfolgt durch das Auswahlgremium anhand von folgenden qualitativen Kriterien:

- Vernetzung mit den umgebenden Strukturen
- Qualität, Vielfalt und Kleinteiligkeit der städtebaulichen Strukturen
- Qualität der Freiräume
- Qualität des verkehrsplanerischen Konzepts

Auf Basis dieser Kriterien sollen aus dem Feld der Bewerber die ca. 25 am besten geeigneten Teilnehmer ermittelt werden.

Termine:
Ende der Bewerbungsfrist 13.10.2011
Abgabe der Bewerbungsunterlagen 20.10.2011
Benachrichtigung der Teilnehmer 27.10.2011
Ausgabe der Unterlagen voraussichtlich 11/2011
Ortsbesichtigung / Rückfragekolloquium voraussichtlich 11/2011
Abgabetermin voraussichtlich 02/2011
Preisgericht voraussichtlich 02/2011

Der Bewerbungsbogen sowie ein Musterlayout für die Referenzblätter stehen unter www.a-dk.de/tuebingen bereit.