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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2015

Neugestaltung Ortsmitte

Anerkennung

Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf „Mitten im Tal“ hat sich Thema „Tal-Linien“ als Konzept gesetzt: Mit räumlich und atmosphärisch eigenständigen Freiräumen sollen die Gebäude, die Plätze und die Funktionen über fließende Raumfolgen verbunden werden. Im Mittelpunkt steht der Uferbereich der Nordrach, der trotz schöner Einzelideen kein einheitliches durchgehendes Raumkonzept anbietet und den Blick auf die Kirche St. Ulrich nicht zu öffnen vermag. Die Vielzahl der Treppenanlagen und die Begrünung zerschneiden den Raum.
Der Übergang von der Kirche zum Festplatz und die Dimension des Festplatzes werden dagegen sehr positiv bewertet. Gerade das offene Kirchenplateau lässt die Kirche vom Festplatz aus erlebbar werden. Die Gestaltung des Festplatzes selbst mit Rasenfugen ist aus Sicht des Preisgerichts nicht unbedingt notwendig. Die drei Einzelbäume schränken zudem die Nutzungsmöglichkeiten des Festplatzes ein.
Der Kiosk im Kurgarten liegt an der Schnittstelle von Kurpark zu Festplatz richtig und lenkt den Weg von Südwesten über die Fußgängerbrücke kommend selbstverständlich an der grünen Hangkante in Kurpark und Festplatz weiter. Der Kurpark wird überzeugend in einen offenen Wiesenbereich und einen Baum bestandenen schattigen Bereich mit kleinteiligen Nutzungen gestaltet. Der Musikpavillon im Bestand bleibt im Kurpark geschützt vom Straßenlärm, allenfalls seine Rahmung durch Bäume könnte durchgängiger sein, um die Blicke auf die Bühne und nicht zu den angrenzen Gebäuderückseiten zu lenken.
Die Denkmäler erhalten einen neuen Platz an der Friedhofmauer im Bereich der früheren Gemeindewaage. Ob dieser Standort am Eingang des Friedhofs richtig gewählt ist, bleibt zu überdenken. Die Aufweitung der Wege zu Mehrzweckhalle im Norden und zu Rathaus und Gemeindehaus werden in ihrer Gestaltung begrüßt und sind sorgfältig durchgearbeitet. Die Erschließung und der Stellplatznachweis für Bus und PKW-Verkehr sind gut gelöst.
Der Entwurf nimmt sehr selbstverständlich die Qualitäten des Bestandes auf und führt sie spielerisch in neue Raumsituationen über. In der Vielfalt der Ideen verliert der Entwurf aber leider an Prägnanz und struktureller Klarheit.