modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 06/2015

Neuordnung der Ortsmitte

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Preisgeld: 17.500 EUR

Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten

Landschaftsarchitektur

Donhauser Postweiler Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Die neuen Nutzungen des Marktes Altenstadt werden im Bereich zwischen Bahnhof, dem großzügigen Obstwiesenbestand, der Ortsstrasse und dem Mühlbach situiert.
Hochwertige, belastbare und gut begehbare Oberflächenmaterialen aus Granit verbinden die neuen öffentlichen Räumen mit der bestehenden Ortsmitte.
Alle vorhandenen Fußwegeverbindungen der Ortsmitte werden aufgenommen und im Wettbewerbsgebiet weitergeführt.

Baumdächer (Platane) und Baumreihen (Sophora- - Schnurbaum) begleiten und überstellen die neuen Flächen, schaffen Räume und erhöhen deren Aufenthaltsqualität.

Im Zentrum wird ein offener robuster Ortbetonplatz als multifunktionale Fläche situiert. Tagsüber zu Geschäftszeiten dient sie als Parkierungsfläche; an Wochenenden und Abends wird sie zu einem multifunktionalem Begegnungsraum. Sportlichen Aktivitäten, wie skaten, bmx fahren, breakdance können hier ebenso stattfinden, wie Wochenmarkt und Feste.

Das Seniorenwohnheim liegt am Schnittpunkt von neuer Ortsmitte und Obstwiese . Ein fei zugänglicher Bewegungsraum verbindet diese beiden unterschiedlichen Orte und Qualitäten. An der städtischen Ostseite wird ein Cafe situiert: alt und jung Fußgänger und Autofahrer, Einkäufer und Spaziergänger treffen sich.

Im ruhigen, westlich angrenzenden Obstgarten wird ein behindertengerechter Garten mit Hochbeeten für Blumen und Gemüse angeboten. Ein Fußweg führt durch den Obstgarten, weiter zu Kirche und Bahnhof.

Der Vorbereich der Kirche wird durch einen an den Innenhof vorgelagerten Platz unprätentiös vergrößert. Notwendige Rampen und Treppen werden in den neuen Platz eingebunden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit erfüllt die gestellten Aufgaben umfänglich.
Das Gesamtkonzept ist schlüssig.

Städtebaulich
Das Seniorendomizil ist ein relativ großer Baukörper, der aber mit den anderen Gewerbebauten ein Ensemble im Zentrum bildet. Die Öffnung des Gebäudes im Erdgeschoss ermöglicht Blickbeziehungen und betont die Ost-Westausrichtung und ermöglicht eine Wegeverbindung zur Bahnhofstraße durch das Seniorenzentrum. Die Orthogonalität der Gebäude schafft klare und ruhige Platzkanten. Bestehende Fuß- und Radwegeverbindungen werden aufgegriffen und schaffen eine gute Verknüpfung zu den Nachbarbereichen in allen Himmelsrichtungen, unter anderem auch durch den Weg südlich des Aldi-Marktes. Das Aldi-Gebäude wurde leicht gedreht, das Gesamtkonzept würde aber auch bei der bisherigen Gebäudestellung funktionieren.

Gestaltung
Umgang mit Großbäumen als strukturgebende Elemente (Baumreihe in der Einfahrt ins Quartier, Baumhaine über den Parkplätzen und der Baumrahmen über den Festplatz) wird sehr positiv gesehen. Der Brunnen vor dem Seniorenheim schafft eine angenehme Trennung zwischen Innenraum und Fahrgasse.
Die Materialauswahl in den Belägen ist gestalterisch sehr hochwertig und durch seine Dauerhaftigkeit auch wirtschaftlich. Der Austausch des Belages in der Memminger Straße wird gestalterisch begrüßt, ist aber bezüglich Lärmentwicklung zu prüfen.

Funktionalität
Die gesamte Freifläche ist barrierefrei, Stellplätze sind gut situiert und leicht erreichbar. Die Kombinationsmöglichkeit von baulich festen und variablen Stellplätzen schafft Reservepotential. Das Erschließungs- und Anlieferungskonzept Aldi/Fachmarkt/Seniorenzentrum ist sehr gut gelöst. Orientierung der Anlieferung im Norden entschärft das Problem Lärmschutz zum Gewerbebetrieb. Der Festplatz sehr gut gelungen, da sehr flexibel nutzbar (Anzahl der Stellplätze); schafft eine sehr gute Aufenthaltsqualität, Zugänge und Fluchtwege auf allen Seiten möglich. Kritisch wird Einfahrtsituation durch das Baumkarree von der Memminger Str. gesehen, Sichtdreiecke sind zu beachten; die Einfahrt sollte klarer definiert werden. Der Fußweg am Kirchenzentrum liegt sehr nah an der Kirche und ist an der Rampe beim Kircheneingang zu schmal für Fahrrad- und Fusswegnutzung. Eine Verschiebung nach Norden und Verbreiterung, so dass eine Durchfahrt zB. Für Rettungsfahrzeuge möglich wäre, ist wünschenswert. Ebenso auch eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität in Bezug auf das Kirchengebäude. Die Lage der Müllstation am Seniorenzentrum ist nicht ideal, und sollte eventuell nach Westen verschoben werden.

Wirtschaftlichkeit
Seniorenzentrum: Durch den kompakten Baukörper ist es sehr gut nutzbar und wirtschaftlich (kurze Wege), es verbleibt eine gut nutzbare Freifläche.
Lageplan

Lageplan

Detail Platzgestaltung

Detail Platzgestaltung

Donhauser Postweiler Architekten

Donhauser Postweiler Architekten

Schnitt

Schnitt