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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 01/2007

eat city. Turmhaus für das Spreedreieck. competitionline Lebkuchen-Wettbewerb 2006 / 2007

4. Preis

Back&Bau Architekten GbR

Erläuterungstext

Der Spreewurm

Der Spreewurm lebt schon lange im Herzen von Berlin. Vieles hat er schon ertragen, Führerbunker, Mauer und Gestaltungssatzung, doch jetzt hat irgendetwas (wir wissen nicht, was es ist) unseren Wurm geweckt. Ausgerechnet an der Stelle, wo sich schon Mies versuchte und die jetzt endlich eine adäquate Bebauung erhalten soll, hat er seine tausendjährige Ruhestätte im Bett der Spree verlassen und blickt zum ersten Mal über seine Stadt.
Die Entwicklung neuartiger Baustoffe war notwendig für diesen Entwurf am Rande der statischen Möglichkeiten. In langen Versuchsreihen optimiert wurde der erste bewehrte und inzwischen auch bewährte Lebkuchenteig der Bau- und Backgeschichte. Durch Veränderungen der Zuschlagsmischung wurde zum zweiten ein Lebkuchen-Leichtteig entwickelt, der die strapazierte Tragstruktur nicht übermäßig belastet und sich nebenbei durch hervorragende Wärmedämmeigenschaften auszeichnet. (Patente angemeldet)
Wird der Wurm bleiben?

Beurteilung durch das Preisgericht

In den diversen Rundgängen wurde der „Spreewurm“ ein ums andere Mal ohne Debatten durchgewinkt. Man war sich einig, dass dieser Wurm sich nach ganz oben durchfressen würde. Die stillen Beobachter im Hintergrund rechneten damit, dass die Back&Bau Architekten GbR womöglich einen 1. Preis machen würden. Dagegen gab es starke Widerstände. Ein Juror: „Wäre er noch weiter oben gelandet, dann hätte ich wie weiland Rem Koolhaas in Berlin das Preisgericht verlassen.“ Auf jeden Fall haben Vater und Sohn aus Stuttgart massiv die Aufmerksamkeit der Jury auf sich gezogen. „Cool“, so ein Kommentar zu dieser „statisch-konstruktiven Meisterleistung“. Und eine andere Stimme: „Ich bin beeindruckt: Dass der überhaupt so lange gehalten hat, dass noch ein Foto gemacht werden konnte!“ Aber auch dies haben Vater und Sohn bereits vorgedacht, wenn sie in ihrem ironisch-feinsinnigen Erläuterungstext die Frage stellen: „Wird der Wurm bleiben?“