FRANKLIN Mannheim – Teilfläche Funari Barracks

Der vorliegende Entwurf deckt sich nahezu ausnahmslos mit den Vorstellungen des Auslobers, für eine breite Zielgruppe auf schnelle, einfache und modulare Weise preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Für die unterschiedlichsten Bewohner könnte die Erwerbung von Eigentum auf Funari Realität werden, und das in einer autofreien und durch vielfältige Freiräume gestalteten Umgebung.
Städtebaulich entspricht das Bild der Vorstadtbebauung scheinbar dem jetzigen Umland des neu entstehenden Franklins. Es fügt sich selbstverständlich in die Grünlandschaft ein und schafft eine angenehme Irritation mit einem etwas anderen, aber dennoch vertrauten Bild von Stadt und Dorf.
Auf diese Weise wird eine vollkommen eigene Identität ausgebildet. Die Typologien des einfachen, modularen Standartsystems von Traumhaus werden spielerisch weiterentwickelt. Hier zeigt sich phantasievoll und gleichzeitig realistisch eine Balance aus Freiheit und Vorgabe, die prozessbegleitend gesteuert werden muss.
Zu prüfen ist die Orientierung der Gebäude und Gärten zur Funaristraße, auch in Bezug auf die Auftaktgebäude.
Zudem erscheint das Erschließungssystem der einzelnen Einheiten teilweise zu gering bemessen.
Bei der Planung der Tiefgarage ist darauf zu achten, dass auch größere Baumsetzungen im Freibereich möglich sind.
Die Mindestanforderungen des Rahmenplans an den Energiestandard von KFW 55 sind eingehalten. Eine weitere Verbesserung ist anzustreben, insofern ist dies bei den Gebäudeversprüngen zu berücksichtigen.
Insgesamt zeugt diese Arbeit von dem starken Willen, Einfamilienhausgebieten durch eine deutlich stärkere Durchmischung, eine gestaltende, aber regulierende Hand und eine hohe Individualität ein kräftiges und atmosphärisches Bild zu geben, was vom Preisgericht besonders gewürdigt wird.