Essen Süd-West-Stadt

Die analytisch hervorragende Arbeit schlägt in Verbindung eines Top-Downs- und eines Bottom-Up-Layers eine prozessuale, kleinteilige Entwicklung des Gebiets über Akteursgetriebene Aneignung und Entwicklung von Freiräumen vor, um die Entwicklungsfähigkeit des Bestands langfristig zu gestalten. Die ernsthafte prozessuale Auseinandersetzung mit dem Quartier ist überzeugend. Das städtebauliche Konzept geht von einem durchlässigen Netz von Grün- und Freiräumen aus, dessen Durchlässigkeit jedoch nicht an allen Stellen umsetzbar ist. Leider geht die Arbeit nur wenig über die Prozesshaftigkeit hinaus, so dass gestalterische Aussagen fehlen. Kritisch diskutiert wird die nicht beantwortete Frage nach einem verbindenden, ordnenden und Identitätsstiftenden städtebaulichen Element.