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Offener Wettbewerb | 07/2012

Gartenschau „Natur in Pfaffenhofen a. d. Ilm 2017“

2. Rundgang

Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Fluss in der Stadt

Wurde der Fluss früher von der Stadt beeinflusst, begradigt und ignoriert, so wird er heute wieder sichtbar gemacht. Die ursprünglichen Prallhang- und Gleithang-Formen, die seit langer Zeit unter Baustellen, Bauhöfen und Kanalisierung versteckt waren, sind nun als erhöhte Wege und flache Plätze konzipiert. Sie bilden die Grundidee der Konzeption. Wellen formen, deren Struktur an die typischen auf Gleithang liegenden Wellen erinnern, werden entlang des Flusses und seiner neuen Plätze durchgezogen um den Fluss deutlicher in Erscheinung treten zu lassen. Die Wellen sind dabei nicht nur als Pflanzung, sondern auch als Bodenbelagsmuster und Stadtmobiliar erkennbar. Der Bürgerpark bietet für die Stadtbewohner einen großen zentralen Platz, der durch ein neues Cafe, und ein Jugendzentrum ergänzt wird. Der Platz ist mit dem in Nord-Süd Richtung verlaufenden Radweg verbunden. Hier schaffen die Wellen als Bodenbelag, Sitzbänke und Spielfläche einen unverwechselbaren Ort.

Natur in der Stadt

Der am Fluss liegende Weg wird zum zentralen Ort für das Erlebnis von Natur. Dazu wird der derzeit schmale Wer im Sinne des Konzepts verbreitert. Das offene Gefühl der umrahmenden Felder wird als Teil des Konzeptes in die Stadt hineingebracht. Neue „Stadtfelder“ bilden hybride Plätze und ergänzen den Weg um bestimmte Eingänge und Sehenswürdigkeiten in Szene zu setzen. Die Felder werden durch einen durchgängigen Feldweg verbunden, der durch „Steinmeilen“ gegliedert wird. Entlang des Weges ziehen Hochstrukturen den Blick nach oben und lenken so den Blick zum Himmel. Während der Gartenschau werden zusätzliche Elemente platziert die diesen Effekt stützen (große Spiegelelemente).
Im Sportpark werden die Felder größer als die Stadtfelder. Benachbarte Flächen sind als kleine Felder konzipiert mit verschiedenen Nutzungen inkl. Spielflächen. Neue Pflanzungen ergänzen den wertvollen Bestand in einem landwirtschaftlichen Raster. Zum Rand des Parks hin, werden die Felder kleiner – sie lösen sich in die Umgebung auf. Die historische Stadtmühle dient künftig als gastronomisches Erlebnis. Stadtfelder umrahmen die Gebäude und ermöglichen kleine Veranstaltungen.

Ausstellungskonzept Blütenmäander

Auf der Insel und auf der Gartenschauanlage blühen plötzlich dauerhafte Wellen. Dieses Thema tritt im Ausstellungsgelände besonders kraftvoll in Erscheinung. Wellen mit blau-, lila- und weissblühenden Pflanzenarten prägen das Bild und werden um Sondergärten ergänzt. Von dem Hauptweg aus, läuft man entlang sanft-geschwungener Wege durch einen ‚blühenden’ Fluss zur Wiese am Ilm. Andere Beete nehmen die Form der Felder in der Umgebung an. Alle Beete sind als Hochbeete konzipiert um künftige Rückbaumaßnahmen gering zu halten. Wege mit harzgebundenem Aggregat werden ohne großen Aufwand auf den vorhandenen Asphalt aufgetragen und bleiben nach der Gartenschau als des Parkplatzes bestehen.