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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2014

Umbau und Erweiterung Filderhalle

Anerkennung

Preisgeld: 7.500 EUR

vielmo architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einfügung / Landschaftsplanerische Integration
Die gewählte städtebauliche Setzung mit dem Saalbau im Westen des Grundstücks
benötigt einen sehr großen Fußabdruck und verbraucht unnötig wertvolle Fläche des Parks. Der im Süden sich befindende Festplatz als so genannte „Parkerweiterung“ zur Bahnhofstraße ist überdimensioniert und städtebaulich ungenügend. Im Übrigen verunklart er die Zugangssituation bezogen auf das neue Foyer im Süden des komplexes.

Architektur
Die vom Verfasser postulierte Pavillonarchitektur mit „schwebendem“ Dach ist nicht nachvollziehbar und müsste dringend überarbeitet werden. Ebenso ist die überdimensionierte Verglasung der Halle architektonisch nicht angemessen und erzeugt unbeholfene Fügung der Baukörper. Die vorgeschlagene Eingangssituation ohne einladende Geste entspricht nicht dem Anspruch einer Multifunktionalen Halle.

Funktionalität
Die als Baukörper-Fuge im Westen vorgeschlagene Vorhalle vor den Sälen hat leider keinen Außenbezug zum Park und ist vom Haupteingang zu weit entfernt. Die vom Verfasser prägnant dargestellt Flexibilität der Saalaufteilung wird bei genauerem Hinsehen durch einen sehr hohen technischen und konstruktiven Aufwand ermöglicht, der aber sicher zu keiner wirtschaftlichen Lösung führt. Zum einen entsteht im Saalbaukörper eine unnötig stützenfreie Konstruktion, die durch keine technischen oder infrastrukturellen Mittel zu rechtfertigen ist. Zum anderen ist der technische Aufwand der Flexibilität der Mobilen Wandelemente mit einer abwechselnden Tagesnutzung kaum zu realisieren.
Die variable Schaltung von Studio 2 ermöglicht die Verbindung des alten und neuen Foyers für zusammenhängende Nutzungen.
Die Tiefgarage ist sowohl funktional als auch wirtschaftlich äußerst fragwürdig und in dieser Form sicher nicht umsetzbar.
Die Anlieferung der Küche von Norden entlang der bestehenden Konferenzsäle ist nicht vorstellbar.

Wirtschaftlichkeit
Die in der Vorprüfung ermittelte hohe Wirtschaftlichkeit aufgrund der Flächennachweise wird sich bei einer möglichen Realisierung so nicht einstellen, da sowohl um Untergeschoss als auch im Erdgeschoss zusätzliche Maßnahmen nötig sind, die die Kosten erhöhen werden.

Umweltverträglichkeit
Aufgrund des großen Umgriffs im Bereich des Stadtparks kann der Entwurf nicht uneingeschränkt als nachhaltig und umweltverträglich gezeichnet werden.

Insgesamt zeigt sich die Arbeit ambivalent, mit einigen guten funktionalen Ansätzen, aber auch gravierenden Schwächen.