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Einladungswettbewerb | 10/2020

Neue Unternehmenszentrale "Zech Haus Düsseldorf" am Hafenbeckenkopf B in Düsseldorf

3. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

SeARCH

Architektur

Föckeler und Urspruch Architekten für den Brandschutz PartGmbB

Brandschutzplanung

Sugar Visuals

Visualisierung

Studio KU+

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser markieren den Hafenkopf mit einem architektonischen Statement. Auf das dreieckige Grundstück antwortet der Entwurf mit einem quadratischen Gebäudekubus. Ein „Zauberwürfel“, wie es der Entwurfstitel verspricht. Die Jury lobt die „Magic Qualities“ dieses „Magic Cubes“: Als klares, kompaktes Gebäudevolumen markiert der Zauberwürfel sehr gut das Ende des Hafenbeckens und den Übergang von Medien- zu Industriehafen. Er „sitzt“ sehr stimmig im Stadtbild, die kräftigen Proportionen passen gut zum eigenen Maßstab des Hafengebietes. Wie beim „Magic Cube“ teilen sich die 13 Geschosse in drei horizontale Schichten, die sich leicht zueinander verdrehen. Diese raffinierte Gliederung betont auf sehr angenehme Weise die unterschiedlichen Stadt-Richtungen und aus jeder Perspektive bietet sich ein anderes Bild. Auch auf dem Grundstück positioniert sich das Gebäude leicht verdreht und nicht exakt parallel zum Hafenbecken, wodurch sich spannende Freiräume ergeben. Der Entwurf überzeugt mit seinem wesentlichen Entwurfsgedanken: die „magische“ Verbindung von Gebäude und Landschaft. Der Zauberwürfel sitzt auf einem etwa 10 m hohen Sockel, von dem er in alle Richtungen ca. 8 m auskragt. So fließt die Landschaft um das Haus herum und in das Haus hinein. An seinen drei Ecken faltet und entfaltet sich die Landschaft: Richtung Medienhafen integriert ein grüner Hügel die Tiefgarageneinfahrt, die Südwestecke zeigt sich interessant für Skater und Jugendliche und im Hafenbecken setzt sich die terrassierte Topografie als Ruderclub fort. Der Entwurf sorgt ganz selbstverständlich und unaufgeregt für neue städtische Angebote. Auch im Inneren sind alle Geschosse durch ein großzügiges Atrium verbunden. Die Landschaft fließt so ins Haus, die „Lunge“ des Gebäudes kann sich mit öffentlichem Leben füllen, denn vom EG bis zur obersten Etage gibt es öffentliche Nutzungen wie Fitness, Restaurant, Skybar. Die Jury ist sich einig, dass dieser Innenraum und die Arbeitsflächen mit viel Grün, warmen Materialien, internen Sichtbeziehungen und mit mehrgeschossigen Fenstern in die Stadt hinein eine sehr hohe Raumqualität bieten.
Kritisch diskutiert wurden die vertikalen Fassadenlamellen, die sowohl den Blick von innen einschränken als auch aus der Ferne das Gebäude abweisend erscheinen lassen. Zudem scheint für das Preisgericht ein wirtschaftlicher Betrieb schwer vorstellbar. Insgesamt kam die Jury zu dem Ergebnis: Der Zauberwürfel ist ein sehr gelungenes, mutiges, architektonisches Statement. Mit seinem großzügigen Atrium und üppigen, öffentlichen Freiräumen im Inneren wäre er jedoch eher die passende Architektur für ein öffentliches Gebäude oder für die Hauptverwaltung einer großen Firma mit öffentlicher Präsenz. Man wünschte sich, der Zauberwürfel könnte in einem weiteren Hafenbecken seinen Zauber entfalten.