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Dialogverfahren im selektiven Verfahren | 03/2023

Basel Nauentor (CH)

Visualisierung

Visualisierung

Gewinner

BRUTHER

Architektur

Jan Kinsbergen Architekt

Architektur

Truwant+Rodet+

Architektur

antĂłn landschaft GmbH

Landschaftsarchitektur

ARGUS Stadt und Verkehr

Verkehrsplanung

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Tragwerksplanung

  • Mitarbeitende:

    Georgios Zinas

Amstein + Walthert AG

Brandschutzplanung, TGA-Fachplanung

Zeugin Gölker Immobilienstrategien

sonstige Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das stĂ€dtebauliche Gesamtkonzept besteht aus drei Hauptteilen: dem Festlandteil an der Nauenstrasse mit den beiden TĂŒrmen, dem Reiterbau ĂŒber dem Gleisfeld und dem SBB-Turm auf der Gudeldingerseite. Die StĂ€rke des Konzeptes liegt im Umgang mit dem öffentlichen Raum. Zwei Massnahmen wurden speziell fĂŒr den Fuss- und Veloverkehr getroffen, die prĂ€gend sind: die Galerie im Festlandteil und die Quartierverbindung fĂŒr FussgĂ€nger:innen und Velofahrer:innen. Das Areal kann etappenweise ĂŒberbaut werden, jedoch muss die Abgrenzung zwischen dem Hochhaus C und dem Reiterbau prĂ€zisiert werden.

Die «Galerie Nauentor» ist ein ĂŒberdachter Strassenraum auf GebĂ€udehöhe, der als VerlĂ€ngerung der heute als Sackgasse wirkenden Centralbahn-Strasse konzipiert ist. Die VerlĂ€ngerung bis zur Peter-Merian-Strasse wird als wesentliche Verbesserung des heutigen Stadtraums betrachtet. Die Galerie ist als hybride Form zwischen einer hochfrequentierten und multimodalen Passage sowie einem reprĂ€sentativen Ort fĂŒr Bevölkerung, Kultur und Gewerbe konzipiert, jedoch nicht als Shoppingmall. Die Überdachung des öffentlichen Raums wurde kontrovers diskutiert. Nachteile, vor allem bezĂŒglich der sozialen Sicherheit, wurden womöglich kritischer gesehen als von der Autor:innenschaft. Unbestritten ist jedoch ihre Funktion als Adressbildung und Haupterschliessung des Festlandteils und Reiterbaus.

Die geforderte Quartierverbindung fĂŒr den Fuss- und Veloverkehr wird Ă€usserst klug und pragmatisch, dabei nutzerfreundlich und rĂ€umlich attraktiv umgesetzt. Durch ihre Lage in statt auf der Tragtischebene mĂŒssen weniger Höhenmeter ĂŒberwunden werden. Die Rampenbauwerke werden folglich kĂŒrzer, die Einbindung in den nachbarlichen Kontext einfacher und die Benutzerfreundlichkeit steigt. Die Quartierverbindung wird damit zum attraktiven Shortcut fĂŒr FussgĂ€nger:innen mit attraktivem Blick ĂŒber das Gleisfeld und fĂŒr Velofahrer:innen, welche die geforderten und ausbaubaren AbstellplĂ€tze unmittelbar angrenzend vorfinden. Es wird bewusst auf substanzielle Retail- oder Gastronutzungen entlang dieses Shortcuts verzichtet, da die zu erwartenden Frequenzen fĂŒr einen rentablen Ganztagesbetrieb zu gering sind. Beurteilungsgremium und Quartiervertreter:innen loben diese einfache und pragmatische Lösung, einschließlich der beidseitig gut auffindbaren und in den Kontext eingebundenen Velorampen.

Im Festalandteil St. Alban können auf Personenfrequenzen angewiesenen RetailflĂ€chen gut auf Strassenniveau (Nauenstrasse und Galerie) angesiedelt werden. Auf dem ReitergebĂ€ude dagegen sollen hauptsĂ€chlich Gewerbe- und BĂŒroflĂ€chen entstehen, welche weniger auf Kundenfrequenzen angewiesen sind und dennoch von einer klaren Adressbildung profieren können. Diese Forderung wird primĂ€r von der Galerie als Erschliessungsraum erfĂŒllt. Ob Fahrtreppen als ErgĂ€nzung zu den AufzĂŒgen sinnvoll sind, wurde in der Jury nicht abschliessend diskutiert. Dass eine attraktive Verbindung zum öffentlichen Dachgarten hinauf notwendig ist, blieb dabei unbestritten, Alternativen sind jedoch denkbar.

Über der Stadtebene bieten grosszĂŒgige FlĂ€chen verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten. Die Innenhöfe sind wohlproportioniert, klimatisch kĂŒhlend und können durch die angrenzenden Nutzenden noch stĂ€rker mitbestimmt werden. Der Dachgarten auf dem Festlandteil ist von beiden HochhĂ€usern her zugĂ€nglich und bietet einen guten Mix von Aneignung und Wildheit. Viel kann passieren, wenig wird vorgegeben. Auf dem ReitergebĂ€ude besticht die umlaufende Pergola mit ihrem unterschwelligen Angebot an möglichen Kleinbauten wie Kioske, gedeckte AufenthaltsrĂ€ume oder Toiletten. Sie könnte sich, so nahe am Bahnhof, zu einem identitĂ€tsstiftenden Ort, einem stĂ€dtischen Highlight ĂŒber den Gleisen, entwickeln.

Der geforderte Nutzungsmix lĂ€sst sich in den angebotenen Grundrisskonzepten nachweisen. WĂ€hrend Erdgeschoss und Mezzanine des Festlandteils fĂŒr grossflĂ€chige Nutzungen gedacht sind, bieten die weiteren Obergeschosse mit den eingestanzte Lichthöfen eine ergĂ€nzendes FlĂ€chenangebot an. Die Adressbildung der beiden HochhĂ€user auf Strassenniveau ist klar verstĂ€ndlich, ebenso jene der Erschliessungskerne entlang der Galerie. Werden diese noch konsequenter im Erdgeschoss, bzw. in den Obergeschossen an die Lauben-gĂ€nge des Galerieraums angedockt, können ausserdem auch Mieteinheiten noch attraktiver von aussen erschlossen werden. Eine Optimierung der Lage der vertikalen Erschliessungskerne wĂŒrden die NutzungsflexibilitĂ€t der Obergeschosse zusĂ€tzlich erhöhen.

Die beiden HochhĂ€user im Festlandteil an der Nauenstrasse sind mit zwei Erschliessungskernen Ă€hnlich strukturiert. Mit seiner besonderem Lage ĂŒber der Galerie werden beim Hochhaus C die beiden Erschliessungskerne nach aussen gesetzt, dabei als separate ErschliessungstĂŒrme gestalterisch und funktional manifestiert. Dies wird gestalterisch verstanden, jedoch funktional (FluchtweglĂ€nge) und wirtschaftlich (hoher Kostenanteil Erschliessung) kritisch beurteilt. Das SBB-Hochhaus auf Gudeldingerseite wird als eigenstĂ€ndiger Baukörper vorgeschlagen, welcher nur ĂŒber Velo- und Fusswegverbindungen mit dem Reiterbau verbunden ist, was positiv gewertet wird. Die unteren Geschosse sind gegen Osten reduziert. Eine grosszĂŒgigen Treppenanlage als Teil der Quartierverbindung nimmt dabei die gewonnene FlĂ€che ein, rhythmisch begleitet durch schlanke, hohe StĂŒrzen, welche die darĂŒberliegenden Vollgeschosse mittragen. Dieses Ensemble von Sockel, Treppen und StĂŒtzenreihe verleiht dem Hochhaus eine starke IdentitĂ€t.

Mit der Fragestellung, wie das vorhandene Tragwerk optimal zukĂŒnftige RĂ€ume und Nutzungen bestimmen kann, legen die Autor:innen im Bereich des Reiterbaus ein spannendes und Zukunft gerichtetes Nutzungskonzept vor, welches in ihrer Grundhaltung ĂŒberzeugt und dabei nur wenige kritische Fragen unbeantwortet lĂ€sst. Der architektonische Ausdruck folgt der Philosophie einer zukunftsorientierten Architektur, welche das Weiterverwenden von Vorgefundenem gegenĂŒber dem Abbrechen priorisiert. Vorhandenes wird ertĂŒchtigt und Neues in einer nachhaltigen Leichtbauweise erstellt, unter der PrĂ€misse eines minimalen Materialverbrauchs. Vorhandenes und Neues verschmelzen dabei zu einem Gesamtwerk ohne SentimentalitĂ€t zum umstrittenen architektonischen Ausdruck des heutigen Nauentor.

Gesamthaft weist der Entwurf eine hohe QualitĂ€t an Nutzungsdurchmischung und deren Verortung auf. Die rĂ€umliche Strukturierung durch die grosse Galerie, sowie die Freistellung des Hochhauses in Baufeld D, schafft Klarheit zwischen Grossform und autonomen Baufeldern, und unterstĂŒtzt somit die Etappierbarkeit. Die Fuss- und Veloverkehrsverbindung, inklusive der Verortung der VeloabstellplĂ€tze, und ihrer Anbindung an die Quartiersebenen mittels Treppen und Rampen ist sehr ĂŒberzeugend gelöst. Die Hauptnutzung «BĂŒro-Dienstleistung» wird auf die drei vorhandenen Geschosse verteilt und ĂŒber neue Innenhöfe zusĂ€tzlich belichtet. Die ĂŒberdurchschnittlichen Raumhöhen versprechen eine hohe rĂ€umliche QualitĂ€t. Das vorgeschlagene kreative Erschliessungskonzept mit einem hohem Anteil an gemeinsamen NutzflĂ€chen ist interessant und zukunftsgerichtet. GrundsĂ€tzlich wurde festgestellt, dass einige Quartier-, BĂŒro- und Gastronutzungen im Festlandteil der Post aufgrund eingezogener Erschliessungskerne teilweise noch etwas schwer auffindbar sind und die FlexibilitĂ€t der Raumaufteilung verbesserungsfĂ€hig ist. Die grossflĂ€chigen Retailnutzungen auf der Ebene 1 im Postreiter bedĂŒrfen ebenfalls einer weiteren funktional-qualitativen ÜberprĂŒfung, hinsichtlich eingeschrĂ€nkter Nutzbarkeit und FlexibilitĂ€t. Ab der Ebene 2 sind ausschliesslich BĂŒronutzungen mit grossen Raumhöhen vorgeschlagen, welche durch ihre Organisation und Erschliessung zwingend einen Ankermieter voraussetzen. Die Möglichkeit von Wohnnutzungen auf dem Reiterbau wird positiv gewĂŒrdigt und als erfolgsversprechend beurteilt, auch wenn damit mehr Bestandesstruktur geopfert werden mĂŒsste. Kritisch werden weiterhin auch einige der Nutzungen, welche innerhalb des Tragtisches ohne Tageslicht vorgeschlagen werden, beurteilt. Die WohntĂŒrme mit je zwei Erschliessungskernen sind in Bezug auf ihre FlĂ€cheneffizienz noch zu optimieren, da die damit zusĂ€tzlich gewonnene NutzflĂ€che im VerhĂ€ltnis zu klein ausfĂ€llt.

Die Nutzungen fĂŒr BĂŒro und Gewerbe sind zweckmĂ€ssig in den unteren Geschossen des Baufeldes D der SBB angeordnet. Es fehlen aktuell Angaben fĂŒr die Verortung von LagerflĂ€chen fĂŒr die Gastronomie sowie fĂŒr FM-Infrastrukturen wie Entsorgung und Reinigung. Die Anlieferung fĂŒr den Teilbereich SBB ist noch ungenĂŒgend gelöst. Durch die grosszĂŒgige und sehr ĂŒberzeugende Erschliessungsgeste, Anbindung an den Postreiter zwecks Quartierverbindung, verliert das GebĂ€ude im Sockelbereich an GeschossflĂ€che, diese gilt es im nĂ€chsten Schritt zu prĂ€zisieren. Die Mindestanforderungen an die Verteilung von Wohn- und Dienstleistungsnutzungen wird im Bereich der SBB erfĂŒllt. Speziell im Hinblick auf die Ausformulierung vom Zugang Solothurnerstrasse kann sich die Zuteilung von DienstleistungsflĂ€chen zugunsten von Wohnen aber noch Ă€ndern.

Verkehrlich prĂ€sentiert der Projektvorschlag ein ausgereiftes und stimmiges Erschliessungskonzept mit deutlichen Verbesserungen gegenĂŒber dem Status Quo. Die primĂ€ren Achsen fĂŒr FussgĂ€nger:innen und Velofahrerinnen sind getrennt und es kann eine höchstmögliche Konfliktfreiheit erreicht werden. Die Fusswegverbindung zwischen Centralbahnplatz und Peter-Merian-BrĂŒcke erfolgt ebenerdig, die Verbindung zwischen Gellert und Gundeli erfolgt auf Niveau 5 mit diversen ZugĂ€ngen ĂŒber Treppen und Rampen bzw. Lifte. FĂŒr den Veloverkehr werden attraktive Verbindungen sowohl in Nord-SĂŒd- wie auch in Ost-West-Richtung angeboten. Die neue, attraktive Veloverbindung zwischen Gellert und Gundeli erfolgt im Westen des PostreitergebĂ€udes mit AnschlĂŒssen an die Meret-Oppenheim-Strasse bzw. Gartenstrasse. Der motorisierte Individualverkehr gelangt aus der Gartenstrasse ĂŒber eine Spindelrampe in die Untergeschosse 1 bis 3, auf denen die vorgesehenen ParkplĂ€tze angesiedelt sind. Die Rampe ist v.a. im Hinblick auf die kombinierte Nutzung fĂŒr Personenwagen und Lieferverkehr nochmals zu ĂŒberprĂŒfen und an die Vorgaben anzupassen. Die Anlieferung erfolgt fĂŒr die Nutzungen im Festlandteil aus dem 1. Untergeschoss, fĂŒr Nutzungen im Postreiter aus dem 2. Untergeschoss. Hier besteht noch Optimierungspotential, damit die Anlieferung fĂŒr den Postreiter auch bei Wegfall des bestehenden Logistiktunnels ausreichend sichergestellt wĂ€re.

Die Angaben zum Brandschutz werden als AbsichtserklĂ€rungen verstanden. Die FĂŒhrung der TreppenhĂ€user aus dem Zentrum ĂŒber den Geleisen via einen gemeinsamen Fluchtkorridor auf der Ebene des 1. Obergeschoss ist in der dargestellten Art teils noch mit Fragzeichen behaftet. Ebenso gilt es die horizontale FluchtweglĂ€ngen und die Lage der TreppenhĂ€user im Zentrum hinsichtlich Betriebstauglichkeit und langfristiger NutzungsflexibilitĂ€t zu validieren.

Das innovative Energiekonzept mit PV-Anlagen auf dem Dach und den Fassaden, einer Grundlastheizung/-KĂŒhlung mit einem Erdsonden-Anergie-Ring sowie einer Spitzenlastabdeckung mittels FernwĂ€rme ist spannend, weist jedoch noch Optimierungspotential auf. Die technischen Anlagen sowie Steigzonen sind prinzipiell dargestellt und plausibel. Die teilweise sehr hohen Fensteranteile und die WintergĂ€rten gilt es in Bezug auf Nachhaltigkeitszertifizierungen sowie den sommerlichen WĂ€rmeschutz zu analysieren und ggf. noch zu optimieren.

Das Projekt verfĂŒgt im Quervergleich ĂŒber das kleinste GebĂ€udevolumen und die kleinste GeschossflĂ€che. Die vergleichsmĂ€ssig leicht erhöhten Kosten begrĂŒnden sich in der ĂŒberdurchschnittlichen GebĂ€udeabwicklung und der Materialisierung der GebĂ€udehĂŒlle. Hier fĂ€llt insbesondere der im Quervergleich erhöhte Glasanteil der GebĂ€udehĂŒlle (Fassade und Dach) ins Gewicht. Als kostenintensive Elemente wurden zudem die Erschliessung der HochhĂ€user und deren AbstĂŒtzung im Bereich der unteren Geschosse, das Glasdach ĂŒber der Galerie und die Rolltreppenanlagen eingeschĂ€tzt. In den Gesamtkosten liegt das Projekt jedoch im Durchschnitt der bewerteten Projekte. Die Wirtschaftlichkeit wird aktuell wesentlich durch die Baukostensteigerung sowie die generell steigenden Zinsen beeinflusst. Um die Wirtschaftlichkeit positiv beeinflussen zu können und die Tragbarkeit sicherzustellen, bedarf es bei der vorliegenden Projektstudie einer Optimierung der FlĂ€chen- und Kosteneffizienz, einer ÜberprĂŒfung der Materialisierung (insb. Glasanteil und Statik) sowie einer weiteren SchĂ€rfung der Vorortung und Erschliessung der einzelnen Nutzungen. Durch die Umsetzung dieser Massnahmen können die Baukosten sowie die ErtrĂ€ge und damit die Wirtschaftlichkeit nachhaltig optimiert werden.

Das Planungsteam benutzt wo immer möglich die bestehende Tragstruktur konsequent weiter. Dies fĂŒhrt vor allem im Bereich des ReitergebĂ€udes zu einem komplexen Tragwerk, welches die Raumstruktur stark einnimmt. Das Grundkonzept der Tragstruktur im FestlandgebĂ€ude und den HochhĂ€user ist bis auf die Abfangkonstruktionen der HochhĂ€user einfach gelöst. Die Lösung fĂŒr die Durchdringung der KastentrĂ€ger im Bereich des ReitergebĂ€udes sind noch nicht erkennbar. Die Aussteifung der GebĂ€ude ist durchgĂ€ngig und wirtschaftlich gelöst. Das Aussteifungskonzept des Hochhauses mit den aussenliegenden Kernen ist in der folgenden Bearbeitung sorgfĂ€ltig zu planen. Die Auskragung des ReitergebĂ€udes Seite Gundeldingen wurde mittels Streben einfach gelöst. Die Wahl der Baustoffe fĂŒr die Tragstruktur ist nachvollziehbar und effizient.

Das vorgelegte Grobkonzept zur Baulogistik sieht eine temporĂ€re Baustellendurchfahrt wĂ€hrend den BautĂ€tigkeiten vor, welche durch die hybride Bauweise aus Holz-Beton Verbundelementen ermöglicht wird. Besonders positiv zu werten sind die ZwischenabladeflĂ€chen auf der Festlandseite, welches zu einer deutlichen Entspannung bei der Umschlagsituation fĂŒhrt. Die Etappierbarkeit der Entwicklung wird durch das freistehende Hochhaus der SBB pragmatisch und erfolgsversprechend gelöst. Das Projekt erfĂŒllt die komplexen Nachhaltigkeitsanforderungen gut. Das Konzept des Bestandserhalt beruht auf einem guten Ingenieurskonzept und ermöglicht den Erhalt von grossen Teilen der bestehenden Struktur. Die kompakten, einfachen Baukörper und die genĂŒgend gross dimensionierte Photovoltaikanlage an den Fassaden und auf den DĂ€chern ermöglicht die Einhaltung des als Benchmark vorgegebenen SIA Effizienzpfads Energie 2040. Die vorgeschlagenen Erdsondenfelder scheinen auf dem bereits hochgradig ĂŒberbauten Perimeter jedoch mit Risiken behaftet. Die Anforderungen des DGNB sind allgemein gut erfĂŒllt. Im Festlandteil ist aufgrund der hohen GebĂ€udetiefen je nach Nutzung das Tageslicht nur eingeschrĂ€nkt vorhanden. Ein positives Stadtklima wird gut unterstĂŒtzt durch die Öffnung der Höfe des Reiters zu den Bahngleisen hin sowie durch die beabsichtigte starke DurchgrĂŒnung.

Der Entwurf ĂŒberzeugt sowohl in der der Ausformulierung und Setzung der Volumen als auch in der Vernetzung mit dem nachbarlichen Kontext. Die Galerie - HerzstĂŒck mit starker Adressbildung - und der Dachgarten bilden attraktive öffentliche Orte mit hohem Mehrwert und grossem Entwicklungspotential. Der pragmatische Ansatz zur geforderten gleisquerenden Velo- und FussgĂ€ngerverbindung ist attraktiv und verspricht eine hohe Akzeptanz in der Quartierbevölkerung. Der Umgang mit Bestand und die zukunftsorientierten AnsĂ€tze zur Nutzung zeugen von einer Ernsthaftigkeit im Umgang mit nachhaltigen Themen.

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