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Offener Wettbewerb | 01/2023

Entwicklung Mobility Hubs Oberbillwerder in Hamburg-Bergedorf

"Quartiersscheune"

"Quartiersscheune"

Anerkennung / MH6

Preisgeld: 5.000 EUR

Walter Gebhardt | Architekt

Architektur

moka-studio GbR

Visualisierung

Erläuterungstext

Leitidee
Die Quartiersscheune basiert auf dem lokalen Multifunktionsgebäudetypus Langfachhaus und den regional verschieden gelohten (Färben mit Eichenrinde) Segelfarben der frühen nachhaltigen Mobilität der Gemüse-Ewer.
Städtebau
Das Gebäude ist seiner öffentlichen Bedeutung angemessen als gefasster Solitär behandelt. Alle Erdgeschossbereiche sind mit Nutzungen und entsprechenden Fassaden versehen, die dem Stadtraum etwas geben. Eine Rückseite wurde vermieden.
Architektur
Als Gestaltungsmittel dienen Konstruktion und Material. Der Wetterschutz des Parkautomaten wird schlüssig als Überwurf interpretiert.
Identität
Die Expressive Gestalt der Membrankonstruktion sorgt für eine eigenständige und einzigartige Identität. Ihre Berechtigung erhält sie aus der Relevanz der Nutzung für das Quartier und der Anlehnung an lokalen Gebäude - und Mobilitätsformen.
Nutzungsverteilung
Analog zum historischen Langfachhaus sind die Nutzungen Küche, Essen, Arbeiten und Fahrzeugeinfahrt im Erdgeschoss angeordnet. Die „Lagerung“ der PKW erfolgt auf dem „Boden“ im „Dachraum“.
Erschließung
Das Mobilitätsfoyer wird von der Straße und vom Platz aus in der Mitte des Gebäudes erschlossen. Links und rechts davon können die anderen Nutzungen je nach Bedarf, von allen Seiten aus erschlossen werden. Nach der Einfahrt in die Aufzüge werden die PKW im 1. Obergeschoss gedreht, auf die richtige Höhe gebracht dem Shuttle übergeben und im Regal abgestellt.
Wirtschaftlichkeit
Die Verwendung von Leichtbaukonstruktionen für Fassade und innere Decken und Wände führt zu geringeren Lasten und Fundamentabmessungen und ist damit wirtschaftlicher als eine konventionelle Bauweise.
Umnutzung
Die Gebäude sollen nach dem Rückbau und Wiederaufbau der Parkautomaten an anderer Stelle als Quartiersscheunen für Events und Sportangebote genutzt werden. Dafür wären vorgefertigte Holzdecken einzuhängen und zusätzliche vertikale Erschließungselemente zu ergänzen.
Bauweise
Das Gebäude ist als wirtschaftlicher Systembau mit Stahltragsystem mit einer Membranfassade und abgehängten gedämmten Gipskartondecken und -wänden konzipiert. Trapezblech trägt die Substratschicht und PV-Anlage. Die Mobilitätsfoyers sind konstruktiv wie Außenbereiche behandelt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf sieht einen Baukörper vor, der sich als Solitär zu allen Seiten gleich präsentiert: ein verglastes Erdgeschoss und darüber von einer zeltartigen Membran umhüllt das automatisierte Parkhaus. Im Grundriss erstrecken sich die Mobilitäts-Nutzungen mittig von der Nord- zur Südfassade und werden zu beiden Seiten von Büro- und Einzelhandelsflächen gerahmt. Der Baukörper erhält durch die zeltartige Erscheinung eine ikonische Form und betont damit die Besonderheit des Mobility Hubs in seiner Umgebung, wobei für die Mobility Hubs der un-terschiedlichen Quartiere Oberbillwerders unterschiedliche Farben der textilen Membran vorgesehen sind.
Die Verfassenden schlagen vor, die Zeltstruktur nach Rückbau des Parkautomaten als „Quartierscheune“ umzunutzen. Der Entwurf besticht durch seine Einfachheit bei zugleich einzigartigem Erscheinungsbild. Das Preisgericht würdigt die Idee der Fassadenmembran auch als Beitrag zu kosteneffizientem Bauen, weist aber auch auf die funktionalen Mängel des geplanten Parkautomaten hin. Die Zu- und Ausfahrten sowie Rückstauflächen sind deutlich unterdimensioniert.
Ergänzungen durch die Sachverständigen für Verkehr:
Der Entwurf versucht die Fläche für die Kfz-Erschließung zu reduzieren und so Platz für Fahrräder und andere Nutzungen zu schaffen. Der Bereich der Kfz-Erschließung wurde auf ein Minimum reduziert — es ist zu würdigen, dass hierdurch Platz u.a. für andere Mobilitätsangebote geschaffen wurde. Leider ist hierdurch die Erreichbarkeit (u.a. ein konfliktfreies Begegnen, Wenden und Erzeugen von Rückstau) so stark eingeschränkt, dass dies nicht funktionsfähig wäre — eine Überarbeitung wäre dringend notwendig.
Leitidee

Leitidee

Erschließung

Erschließung