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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2008

Neubau des Feuerwehrgerätehauses Schloß Holte und der Rettungswache

Lageplan und Grundriss EG

Lageplan und Grundriss EG

1. Preis

Wypior Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Situation

Das neue Feuerwehrgerätehaus liegt quer zur Dechant-Brill-Straße. Die \"laute\" Seite des Gebäudes ist zum Ölbach hin orientiert, hier ist die Fahrzeughalle, hier finden die Übungen statt, die \"ruhige\" Seite wendet sich der Wohnbebauung zu, hier sind alle Nutzräume vorgesehen. Mögliche Störungen können auf das unvermeidliche Maß reduziert werden. Flächen für einen Übungsturm sind vorhanden. Der Turm bildet ein Gegenüber zur Fahrzeughalle und wird in die Übungsfläche integriert. Die Gebäudestellung erlaubt vielfältige Durchblicke über das Gelände bis zum Wald.

Funkionalität des Gebäudes

Das Ziel ist, Feuerwache und Rettungsdienst in einem kompakten Baukörper zu vereinen. Die Stellplätze sind so angeordnet, dass Überschneidungen mit Rettungs- und Löschfahrzeugen vermieden werden und die Umkleiden auf schnellem Weg erreicht werden können. Die Eingangsbereiche werden über den Luftraum von der Dachterrasse aus zusätzlich belichtet, die Dachterrasse im Anschluss an den Schulungsraum belichtet den Raum, wenn er geteilt wird. Zusätzlich kann die Terrasse von den Schulungsteilnehmern mitgenutzt werden. Der Schulungsbereich bietet die Möglichkeit einer externen Nutzung (schließen einer Schiebetür im EG), aus diesem Grund werden im Obergeschoss zusätzliche WCs vorgesehen. Flexible Faltwände ermöglichen große und kleinere, gut belichtete Nutzungseinheiten (Schulungsraum, Teeküche). Die Trennung zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst ist so gewählt, dass aneinander angrenzende Eingangsbereiche eine spätere Verbindung ermöglichen.

Architektur

Das Feuerwehrgerätehaus wird ein der Nutzung angemessenes, robustes Gebäude, das über die reine Funktionalität hinaus räumliche Qualitäten bieten soll. Eine Stahlbetonkonstruktion mit Klinkerfassade bestimmt die Gebäudehülle, die durch Verglasungselemente gegliedert wird. Ein verglaster Bürobereich für Leitstelle und Büro der Rettungswache gliedert die Abfolge der Tore auf der Nordseite. Vom Haupteingang besteht eine Sichtverbindung zur Leitstelle. Auf der Eingangsseite entsteht über den Luftraum ins Obergeschoss ein gut bis in die Gebäudetiefe belichteter Bereich durch den Einschnitt auf der Hallenseite. Die Raumhöhen werden nach Nutzungsart differenziert, die Werkstatt erhält für Installationen wie z.B. eine Abluftanlage mehr Volumen, als die kleinteiligen Umkleiden der Rettungswache. Anthrazit gefärbte Klinker als Fassadenmaterial, Metallfenster und -torelemente, Industrieparkett im Schulungsbereich, Linoleumbelag in den Funktionsräumen, sind werthaltige, aber auch strapazierfähige Materialien. Die Parkplätze werden mit Rasenpflastersteinen im häufig benutzten Bereich und mit Schotterrasen im selten benutzten Bereich vorgesehen.

Wirtschaftlichkeit

Die kompakte Form des Gebäudes garantiert eine wirtschaftliche Ausnutzung des Grundstücks und einen niedrigen Energiebedarf. Hierzu trägt auch die Möglichkeit der natürlichen Be-und Entlüftung bei. Solare Wärmegewinne auf der Südseite durch die Verglasung werden genutzt, regelbare Jalousien schützen vor sommerlicher Überhitzung. Betondecken und -wände dienen als Speichermasse. Die Fahrzeughalle ist nordorientiert, eine übermäßige Aufheizung im Sommer wird vermieden.

Detail und Perspektive

Detail und Perspektive

Ansichten, Schnitte und Grundriss OG

Ansichten, Schnitte und Grundriss OG