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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2021

Neubau Haus Ledenhof in Osnabrück

Außenperspektive

Außenperspektive

3. Preis

Preisgeld: 9.450 EUR

ATELIER . SCHMELZER . WEBER Architekten PartGmbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der - aus Sicht der Denkmalbehörde leider nur - mit Flachdächern versehene Baukörper stellt sich als durchgehend fünfgeschossige Randbebauung gegenüber dem Ledenhof und zur „Alten Münze“ dar, der mit einer Attikaerhöhung gegenüber der ehemaligen Gehörlosenschule auf den überbreiten Straßenraum angemessen reagieren möchte, ebenso mit einem um ein Geschoss verringerten Bauteil den Übergang zum giebelständigen Handwerkerhaus Rechnung trägt, wo allerdings eine Schneesackproblematik entsteht.
Das zum Adolf-Reichwein-Platz abknickende weitestgehend fünfgeschossige Bauteil hat eine größere Bautiefe. Zum Ledenhof gibt es im Erdgeschoss vor dem Café eine Unterschneidung ebenso wie im Erdgeschoss des Foyers gegenüber der Alten Münze.
Städtebaulich gelingt insgesamt eine sehr gut nachvollziehbare Kommunikation mit der Umgebung, wobei die Flachdacharchitektur der Umgebung fremd bleibt. Teilweise sind Abstandsflächen und Grundstücksgrenzen verletzt.
Insgesamt ist eine wertige Fassadenausbildung zum öffentlichen Raum mit großformatigen Öffnungen in systematischer Anordnung vorgesehen, die ebenso für ein Hotel oder für ein Bürogebäude stehen könnten. Die Erdgeschossfassaden des Cafés und des Foyers sind einladend und bieten interessante Ein- und Ausblicke.
Zum aufgespreizten Innenhof fällt die Qualität nicht nur wegen problematischer Gebäudeecken ab, ebenso bietet die lange Flurzone weniger Qualität als die Dachterrasse zum Ledenhof und die große Terrasse zu den Giebelhäusern, die auch einen Blick auf den Spielplatz des Adolf-Reichwein-Platzes ermöglichen.
Das Kaminzimmer ist ausschließlich nach Norden zum Innenhof orientiert. Die geschlossenen Erdgeschoss-Scheiben scheinen sich wenig aus den Erfordernissen der Innenräume zu begründen.
Das Raumprogramm ist erfüllt. Die Wohnungen haben einen guten Zuschnitt und haben alle eine eigene Loggia. Die Funktonalität ist grundsätzlich gegeben, der abgetrennte Flur zur Superintendentur und die Lage der WC-Anlagen scheinen fragwürdig. Die Aufstellfläche und Anfahrbarkeit des PKW-Aufzugs und das grenznah anschließende Treppenhaus sind optimierbar.
Mit der wertigen Klinkerfassade und den guten Flächen- / Raumverhältnissen ist eine am Lebenszyklus orientierte Wirtschaftlichkeit des Entwurfs zu erwähnen.
Lageplan

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Ansichten

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