Nichtoffener Wettbewerb | 07/2022
Neubau Gewerbehof Freiham
©Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten / Nicolai Becker Images
Ludwig und Franz
2. Preis
Preisgeld: 35.000 EUR
Visualisierung
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Erläuterungstext
ENERGIE- UND TECHNIKKONZEPT
Hauptziel des gebäudetechnischen Konzeptes, ist die einfache Möglichkeit der Anpassung an die jeweiligen Ansprüche der Mieter. Dafür wird lediglich die Beheizung und Kaltwasserversorgung durch einfache Plattenheizkörper bzw. einen Übergabepunkt in jeder Parzelle vorinstalliert. Für die Elektroversorgung befindet sich auf jeder Halbetage ein Übergabe-/ Zählerraum mit einer kurzen sternförmigen Leerohrverbindung bis zu jeder Einheit. Hierdurch ist das „Zusammenschalten“ und die gemeinsame Zählung mehrerer 40m²-Flächen einfach und wirtschaftlich möglich. Besondere Anforderungen und außergewöhnliche Leistungsansprüche können durch die Schachtanordnung ebenfalls ohne Umbaumaßnahmen erfüllt werden, da eine direkte Verbindung zur NSHV unten besteht. Der verbleibende technische Ausbau erfolgt durch die Mieter. Für eine gewünschte raumlufttechnische Anlage stehen zur Flurseite angeordnete Schächte in jeder Einheit zur Verfügung.
Die Versorgung mit Wärme wird durch Fernwärme gesichert. Diese wird in Freiham unter anderem durch ein innovatives (und preisgekröntes) tiefengeothermisches Wärmekraftwerk erzeugt. Das Dach wird mit Photovoltaik bestückt. Um auch den Mietern den Nutzen einfach zu ermöglichen und ein aufwändiges Mieterstrom-Modell zu vermeiden, könnte die PV-Anlage ebenfalls parzelliert und mitvermietet werden.
Hauptziel des gebäudetechnischen Konzeptes, ist die einfache Möglichkeit der Anpassung an die jeweiligen Ansprüche der Mieter. Dafür wird lediglich die Beheizung und Kaltwasserversorgung durch einfache Plattenheizkörper bzw. einen Übergabepunkt in jeder Parzelle vorinstalliert. Für die Elektroversorgung befindet sich auf jeder Halbetage ein Übergabe-/ Zählerraum mit einer kurzen sternförmigen Leerohrverbindung bis zu jeder Einheit. Hierdurch ist das „Zusammenschalten“ und die gemeinsame Zählung mehrerer 40m²-Flächen einfach und wirtschaftlich möglich. Besondere Anforderungen und außergewöhnliche Leistungsansprüche können durch die Schachtanordnung ebenfalls ohne Umbaumaßnahmen erfüllt werden, da eine direkte Verbindung zur NSHV unten besteht. Der verbleibende technische Ausbau erfolgt durch die Mieter. Für eine gewünschte raumlufttechnische Anlage stehen zur Flurseite angeordnete Schächte in jeder Einheit zur Verfügung.
Die Versorgung mit Wärme wird durch Fernwärme gesichert. Diese wird in Freiham unter anderem durch ein innovatives (und preisgekröntes) tiefengeothermisches Wärmekraftwerk erzeugt. Das Dach wird mit Photovoltaik bestückt. Um auch den Mietern den Nutzen einfach zu ermöglichen und ein aufwändiges Mieterstrom-Modell zu vermeiden, könnte die PV-Anlage ebenfalls parzelliert und mitvermietet werden.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser*innen entwickeln aus zwei identischen Hofgebäuden eine städtebauliche Struktur, die den Festlegungen des Bebauungsplans folgt. Diese robuste und sinnvolle Struktur führt die „grüne Achse“ als typisches städtebauliches Element des neuen Stadtteils. Sehr positiv wird die Trennung der Fahrverkehre von Pkw und Anlieferung gewertet. Die Adressbildung und die Zugänge zu den beiden Bausteinen erfolgt von Süden von der Centa-Hafenbrädl-Straße. Das Potential dieser Struktur wird leider durch die Situierung der Tiefgaragenabfahrt und Anlieferung in der grünen Achse konterkariert, die so zu einem Werkhof mutiert und wenig Aufenthaltsqualität ausbildet. Zudem sind sowohl die Radien der Zufahrt zur Tiefgarage als auch die Schleppkurven für Lkw nicht ausreichend. Der Zugang zum Gewerbehof mit kleinen Foyer- und Infobereichen und die Anlieferungszonen zum Gebäude sind adäquat und durch die jeweils zwei Aufzüge redundant.
Bei der Entwicklung der Grundrisse legten die Verfasser*innen Wert darauf, durch belichtete Flure und einen kleinen Innenhof innenräumliche Qualität auch in den Erschließungsbereichen zu schaffen. Insgesamt verspricht die Grundstruktur flexible, gut proportionierte Parzellen und eine gute Nutzbarkeit.
Die Typologie des Gewerbehofes spiegelt sich in einer einfachen und klaren Fassadenstruktur wider. Die im Detail dargestellte Materialität der Fassade aus Betonfertigteilen mit Aluminiumfenstern ist stimmig, lässt jedoch Innovation und Nachhaltigkeit vermissen.
Die Freiflächen sind funktional stark gebunden und lassen daher nur kleinteilig Raum für Aufenthalt und Pause. Die nicht unterbauten Innenhöfe sowie die nur in Teilen unterbaute Grünzäsur haben räumlich und begrünungstechnisch Potential und ermöglichen dauerhafte und nachhaltige Gehölzpflanzungen. Das Angebot weiterer Freibereiche mit Aufenthaltsqualität auf dem Dach wird vom Preisgericht vermisst. Für die Pkw-Stellplätze wäre eine Baumüberstellung wünschenswert.
©Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten / Architekturmodelle Boris Degen
Modell
©Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten / fischer heumann landschaftsarchitekten
Lageplan
©Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten
Ansichten und Schnitte