Neubau Kinderhaus

Das Projekt überzeugt durch einen kompakten Baukörper, der sich dem naturnahen Bereich am Söhlbach auch durch die skulpturale Gebäudeform zuordnet.

Überraschend ist die diagonale Ausrichtung, die einen großzügigen Vorbereich nach Norden und einen zusammenhängenden Außenbereich nach Süden anbietet. Der südliche Bereich scheint jedoch im Zusammenhang mit den Parkflächen der angrenzen den Gewerbebebauung problematisch. Die gewünschte Trennung der Außenflächen wird nicht präzise nachgewiesen.

Die Parkierung ist klar definiert, wobei die Parkplätze der Kurzparker quer zur Fahrbahn als
problematisch eingestuft werden. Der Vorplatz ist großzügig und bietet die Möglichkeit eines kommunikativen Vorfeldes.

Unklar wirkt die Zugangssituation. Der Haupteingang bedient eigentlich nur den Kindergarten für die Kinder über 3 Jahre. Die Tagesstätte und der Mehrzweckbereich haben separate Eingänge. Im Bereich des Mehrzweckraumes funktioniert das sehr gut.
Der Eingang der Kindergrippe wirkt jedoch abgekoppelt vom zentralen Bereich.

Grundsätzlich wird es bei der Nutzung als problematisch angesehen, wenn sich die Räume für die 3 - 6 jährigen im Obergeschoss befinden. Die Erschließung des dazu gehörigen Außenbereichs ist zu unübersichtlich.

Die Verkehrsflächen haben eine gute Aufenthaltsqualität. Die Belichtung ist unzureichend. Die Nutzungsaufteilung ist gut organisiert.

Hat der Baukörper von außen eine eindeutige Adresse, so scheint im Innenraum das Gebäude jedoch geteilt. Außer dem Luftraum im Eingangsbereich gibt es keine räumlichen Verknüpfungen.

Die Konstruktion und die Fassade lassen eine wirtschaftliche Ausgestaltung zu. Die Fassaden sind jedoch so vage formuliert, dass die wirklichen Fensterflächen nicht nachvollziehbar sind.

Die Haustechnik scheint jedoch in Einzelbereichen überzogen.