Wohnquartier St. Vinzenz Pallotti

Positiv bewertet wird der Vorschlag der Verfasser, die Gebäude um einen zentralen Anger herum anzuordnen. Die Gebäude nehmen dabei die Körnung der Umgebung auf.
Hervorzuheben sind die Blickbeziehungen in die Landschaft sowie zur Bestandsbebauung. Fußwegemäßig ist das neue Quartier gut angebunden und vernetzt mit der Umgebung. Die Höhenentwicklung der Gebäude orientiert sich an der Topografie. Die südlichen Gebäude reagieren durch ihre Maßstäblichkeit gut auf ihre Nachbarschaft. Das gesamte Quartier fügt sich somit auf angenehme Art und Weise selbstverständlich in die vorhandene Wiesenlandschaft ein. Der zentrale Grünraum verspricht gute Aufenthaltsqualitäten. Nicht nachvollziehbar ist die Adressbildung Aulendorfer Straße der drei nördlichen Punkthäuser. Auch die Tiefgarage reagiert auf die Hangsituation, jedoch wird die konkrete Umsetzung mit Parkrampen kritisch gesehen.
Die Grundrisse versprechen eine gute Wohnqualität. Negativ bewertet werden jedoch die Erdgeschosswohnungen der südlichen Gebäude. Die Fassaden sind ruhig gehalten. Die vorgegebene Wohnfläche wird aufgrund des vorgeschlagenen Wohnungsgemenges (hohe Anzahl an kleinen Wohnungen) deutlich unterschritten. Kritisch gesehen wird die Anordnung des Gebäudes für Flüchtlinge und Asylbewerber im Süden des Areals in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Bebauung Am Wiesengrund. Positiv ist jedoch die Nähe zum Gemeinschaftsraum im Gebäude der KiTa. Die KiTa selbst weist deutliche funktionale Mängel auf. So wird die gemeinsame Erschließung für die unterschiedlichen Nutzergruppen (KiTa, Studenten) kritisch gesehen. Ein barrierefreier Zugang ist nur über den Anger möglich. Die innere Organisation der Kita ist unbefriedigend und birgt Probleme im täglichen Ablauf. Attraktiv ist das Penthousegeschoss mit Atrium für das studentische Wohnen.

Insgesamt ein guter Lösungsvorschlag für die gestellte Aufgabe, jedoch mit Mängeln im Detail.