Neubau einer Kindertagesstätte in Uetersen

Das Herausschieben des mittleren Gebäudesegmentes in Richtung Süden verengt den Hofbereich zwischen Pflegeheim und Kita und verlagert damit die Hauptaußenfläche aus dem gemeinsamen Zentrum in Richtung Norden und Westen. Dieses wird von der Jury als negativ gewertet. Die Dimensionierung der Baukörper erscheint in den Visualisierungen angenehm gegliedert. Allerdings zerfällt der Baukörper zu sehr in einzelne Gebäudekuben, sodass keine Gesamtgestalt entsteht. Unterstrichen wir dieses Manko noch durch die Verwendung von unterschiedlichem Fassadenmaterial und verschiedenen Höhen der zweigeschossigen Körper.

Die Wiederverwendung der Klinker in Kombination mit dem Holzbaukörper wurde positiv bewertet. Die gemeinsame Erschließung mit dem Pflegeheim wurde als kommunikativ positiv bewertet, allerdings erschien die hieraus entstehende Enge im Außenbereich nicht gerechtfertigt.

Positiv gewertet wurde zunächst das sehr gute Verhältnis zwischen Nutz- und Verkehrsflächen. In der Grundrissorganisation entstehen jedoch aufgrund der geringen Verkehrsflächen im Betrieb nicht funktional erscheinende Engzonen im Bereich der Garderoben. Kritisch gesehen wird zudem die große Gebäudetiefe, die zu einer geringen natürlichen Belichtung der sehr tiefen Räume führt. Die Anordnung einer außen liegenden Treppe als 2. Fluchtweg kann nicht überzeugen und führt zu einer gestalterisch unbefriedigenden Westansicht.