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Offener Wettbewerb | 07/2023

Neubau einer Wohnanlage mit integriertem Kindergarten in Wien (AT)

Perspektive - Blick zum Eingang Kindergarten

Perspektive - Blick zum Eingang Kindergarten

2. Rang

Zechner & Zechner ZT GmbH

Architektur, Visualisierung

Mattweiss Architekturmodellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Städtebauliche Struktur
Der Bauplatz liegt an der Schnittstelle verschiedener Bebauungsstrukturen. Südöstlich der Bernoullistraße wird das städtische Gefüge durch die orthogonale Zeilenstruktur der Wohnbebauung des Bundesländerhofes bestimmt. Auch die Hochbauten des geplanten Schrödingerquartiers orientieren sich an dieser dominanten Richtung. Die nördliche Struktur wird vorwiegend durch die großflächigen Kubaturen der Bildungsbauten und des Donauzentrums definiert.

Positionierung am Bauplatz
Die Hauptausrichtung der Baukörper nimmt die bestehende Orthogonalität der Wohnbauten auf. Der Sockel legt sich parallel zur nördlichen Bernoullistraße und schirmt den Freiraum des Kindergartens von der Straße ab. Er rückt weit nach Norden um nicht vom südlichen Bestand verschattet zu werden und bildet mit dem Bestand eine Flucht zur Bernoullistraße.

Die Volumina über dem Sockel werden freigespielt und binden morphologisch an die freistehenden Zeilen des Bundesländerhofes an. Die Teilung der Stirnseiten erlaubt schlanke Silhouetten und bildet einen Bezug zu den Baukörpertiefen des Bestandes.

Ökologische Faktoren / Aus Alt wird Neu
Die neue Kubatur wird weitgehend an der Position des Bestandes errichtet um folgende Ziele zu erreichen:
• Sehr schonender Umgang mit der bestehenden Baumstruktur
• Keine zusätzlichen versiegelten Flächen, gewachsener Boden wird erhalten
• Entsiegelung der bestehenden Freifläche und des Parkplatzes
• Unterbaute Fläche wird optimiert und bleibt im Footprint der oberirdischen Kubatur

Wegeführung und fußläufige Verbindung
Für die Bewohner des Gebietes ist die fußläufige Verbindung zum Donauzentrum als Versorger besonders wichtig. Diese Achse soll freigespielt werden und auch an das neue Schrödingerquartier anbinden. Der Bauplatz öffnet sich zur Stadt und erlaubt auch in Nord/Südrichtung eine neue Durchwegung indem an existierende Erschließungswege angeknüpft wird und diese gestärkt werden.

Äußere Erschließung
Der Eingangsbereich des Kindergartens wird an der Schnittstelle der Durchwegungen gelegt und orientiert sich zu den weiteren Bildungsbauten. Ein großzügig überdeckter Vorplatz schützt den Eingang und schafft eine markante Adresse für den Bauplatz.

Die zwei Zugänge der Wohnnutzungen orientieren sich jeweils zur Bernoullistraße. Die Gewerbenutzung im EG wird über den westlichen Platz erschlossen. Bei allen Zugängen werden im Außenraum Fahrradabstellplätze vorgesehen. Die Fahrradräume für die Wohnnutzung werden komfortabel im Erdgeschoß erschlossen und sind natürlich belichtet.

Die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage wird in den Nordosten der Bernoullistraße gelegt. Die Abfahrt soll bewusst vom neuen Vorplatz entfernt werden. Sie wird vollständig überdeckt unter dem Gebäude geführt, was eine Reduktion der anfallenden Lärmemissionen ermöglicht.

Die Müllräume liegen jeweils im Erdgeschoß nahe an den Zugängen und sind über den Außenraum erschlossen. Die Fassade ist jeweils als durchlässige Verkleidung konzipiert, was eine natürliche Belüftung und Belichtung ermöglichten. Die Entsorgung erfolgt über die Bernoullistraße.

Die Anlieferung für den Kindergarten erfolgt über einen Nebeneingang im Norden mit vorgelagerter Ladezone im Parkstreifen des Straßenraumes.
Baukörper und Funktionsgliederung
Erdgeschoß und Sockel
Der Kindergarten formt im Norden einen zweigeschoßigen Sockel entlang der Bernoullistraße und schirmt den Kindergartenfreiraum von der Straße ab. Die halböffentliche Durchwegung legt sich zwischen die Bauteile und öffnet den Bauplatz.

Zur Westseite wird der Sockel durch Gewerbe- und Gemeinschaftsräume genutzt. Die Gewerbefläche orientiert sich zum Straßenraum, die großzügige Raumhöhe erlaubt verschiedenste Nutzungen von Arztpraxis bis zu Büro oder Werkstatt.

Der anschließende Impulsraum öffnet sich zu allen Seiten und funktioniert, in Kombination mit dem Außenraum (Kinder- und Jugendspielplatz), als gemeinsames Angebot für das Gebäude und die Umgebung. Kleine Veranstaltungen, Fitnesstraining oder ein Jugendtreff können hier ihren Platz finden.

Schwebender Wohnzwilling
Die Wohnnutzung wird in zwei kompakten Volumen über den Sockel gehoben. Die Vorsprünge der Obergeschoße betonen die Eingangsbereiche. Die Wohngeschoße werden über zentrale Mittelgänge erschlossen welche über Einschnitte und das Treppenhaus natürlich belichtet sind.

Die Einschnitte gliedern die Stirnseiten der Körper, dies wird durch den Wechsel zwischen glatter / geschlossener Fassade sowie gegliederter / offener Balkonzone verstärkt. Die durchlaufenden Balkonbänder geben den Körpern ein ruhiges Gesamtbild.

Das Dach als Herzstück
Das Dach des Kindergartens steht als Dachterrasse exklusiv den Bewohnern zur Verfügung, die Freifläche verbindet die beiden Volumen und liegt im Zentrum des Ensembles. Sie funktioniert als geschützter Treffpunkt im Freien, die übersichtliche Anordnung im Zentrum erlaubt einfache soziale Kontrolle der Flächen. Hier gibt es Gemeinschaftstische, Liegedecks, Kleinkinderspiel und urbanes Gärtnern, dies fördert zusätzlich das Miteinander und die Aneignung.

An der Schnittstelle zu den Wohnbauten, liegt in jedem Baukörper ein Gemeinschaftsraum der für gemeinsames Feiern, kochen oder spielen genutzt werden kann. Diese Nutzungen bilden mit der Dachterrasse das Herzstück des sozialen Gefüges im Haus. Sie fördern die Identifikation und das Gemeinschaftsgefühl.

Freiraumspangen
Die Freiraumgestaltung steht in starkem Zusammenhang mit der Umgebung und insbesondere mit dem geplanten Schrödingerquartier. Über die Bernoullistraße hinweg soll der Stadtraum durch zwei Spangen verklammert werden.

Die Platzfläche vor dem Kindergarten fasst die räumlichen Kanten des geplanten Hochhauses und wird zum Stadtplatz. Im südwestlichen Platzbereich wird die bestehende Baumstruktur weitgehend erhalten und durch zusätzliche Bäume ergänzt, es entsteht ein natürlich gewachsener "Gartenplatz". Gemeinsam mit dem geplanten "Stadtgarten" des Schrödinger Quartiers entsteht eine verbindende Grünraumspange.

Freiraumgestaltung
Im Bereich des Stadtgartens entsteht im Charakter des „Waldes“ der Jugendspielplatz. Naturgewachsene Holzstämme und Findlinge fungieren als skulpturales Spiel und verstärken gleichzeitig das Landschaftsbild der Wildnis im urbanen Umfeld. Generell folgt die Gestaltung dem Prinzip der bespielbaren Landschaft.

Der Vorplatz wird durch wasserdurchlässige Rasenliner aufgelockert, die einen mikroklimatischen Effekt auf die beiden Grüninseln haben. Die teilversigelte Fläche entschleunigt die Bewegung und Hektik, schafft Zeit für Beschaulichkeit und zoniert den Aufenthaltsraum. Die Bäume sind generell im Erdkörper gepflanzt, sie sorgen somit für ausreichende und natürliche Beschattung und sind ein wichtiger Beitrag zur klimaresilienten Freiraumgestaltung.

Drei Konzentrische Freiraumschleifen
Eine besondere Qualität des Gebietes liegt in der hochwertigen Grünraumstruktur welche allen Bewohnern zur Verfügung steht. Ziel ist es, die vorhandene Freiraumstruktur zu nutzen und mit den neu geschaffenen zu verknüpfen. So werden den unterschiedlichen Nutzergruppen verschiedene Freiräume angeboten.

Wohnungen
Die Wohntrakte sind auf Grund ihrer kompakten Konfiguration und Erschließungstypologie hocheffizient, was den Flächenschlüssel aber auch ihre energetischen Qualitäten im Sinne minimierter Hüllflächen betrifft. Der geforderte Wohnungsmix kann umgesetzt werden. Alle Wohnungen sind sehr gut belichtet und entweder nach Osten oder Westen ausgerichtet (keine Nordwohnungen!). Die kurzen Baukörper erlauben, dass die großen Wohnungstypen immer über Eck gebildet werden und zweiseitigen Ausblick und Belichtung bieten.

Allen Wohnungen sind private Freiräume zugeordnet, diese bieten als Loggia/Balkon Kombinationen einen hohen Nutzerkomfort und sind mit einer Tiefe vom 2m sehr gut möblierbar. Diese Konfiguration erlaubt weiters eine einfache Reinigung und Wartung von den Balkonen aus und kann Großteils durch die Bewohner selbst erfolgen.

Alle Zimmer haben Zugang zum umlaufenden Balkon. Sanitärräume und Küchen sind in einer Zone rund um den Kern situiert, die vertikale Installationsführung erfolgt entlang der Gangwände. Die Trennwände innerhalb und zwischen den Wohnungen werden nichttragend in Trockenbau ausgeführt, um eine hohe Flexibilität für Umbauten zu gewährleisten. Es kann eine lichte Raumhöhe der Wohnungen von 253cm realisiert werden.

Alle Wohnungen sind mit einfachen Mitteln barrierefrei anpassbar bzw. jetzt schon weitgehend barrierefrei nutzbar geplant. Die Wohnungszuschnitte erlauben eine einfache Möblierung mit Standardmöbeln. Jeder Wohnung wird im Untergeschoß ein gut erreichbarer Einlagerungsraum zugeordnet.

Kindergarten
Der Kindergarten ist zweigeschossig organisiert. Die Gruppenräume werden nach Süden und Osten in den Garten orientiert. An der Nordfassade entlang der Straße werden die Nebenräume angeordnet. Das zentrale Herz des Kindergartens formt ein zweigeschossiges Atrium (=Außenraum). An das Atrium anschließend werden alle gruppenübergreifenden Funktionen wie Bewegungsraum, vertikale Erschließungsflächen und Bistrobereiche angedockt. Im Erdgeschoss kann das Atrium als Freiterrasse dem Bewegungsraum zugeschlagen werden. Eine Vielzahl an Interaktionen kann hier erfolgen gleichzeitig wird eine ausgezeichnete Belichtung der anschließenden Räume gewährleistet.
Die Erschließungsgänge werden in ausreichender Breite geplant und durch Nischen bis an die Fassade erweitert. Diese Nischen stehen für ein vielfältigen Nutzung zur Verfügung.
Die Gruppenräume im Obergeschoss werden über eine „Freiraumregal“ sowie einer begrünten Rasen- und Spielrampe mit dem Garten verbunden.

Konstruktion, Ausbau
Das Gebäude ist in Massivbauweise mit aussteifendem Kern konzipiert und auf einer Flachgründung fundiert. Optional kann die Hülle auch mit einer gedämmten Holz/Riegelkonstruktion erstellt werden und das Tragwerk als Stahlbeton Skelettkonstruktion aufgelöst werden.

Die Stahlbetondecken werden als Unterzugfreie Flachdecken ausgeführt. Die Gangwände werden massiv ausgeführt und bilden das Deckenauflager. Hierdurch können wirtschaftliche Spannweiten und eine reduzierte Tragstruktur erzielt werden. Die Schachtanordnung verläuft entlang der Gangwand und kann ohne Verzüge durchgeführt werden.

Für die nicht tragenden Innenwände und Wohnungstrennwände schlagen wir eine Trockenbaulösungen vor, um die einfachere Adaptierbarkeit nachhaltige Nutzung zu verbessern. Die vorgegebenen Raumhöhen werden eingehalten. Im Kindergarten wird eine akustisch wirksame Decke eingebaut.

Fassaden
Der Kindergarten und die Balkonfassaden des Wohnbaus sollen eine hochwärmegedämmte, hinterlüftete vertikale Holzverkleidung aus vorgegrauter Weißtanne erhalten. Witterungsgeschützt durch die umlaufenden Balkonauskragungen bietet die warme Holzoberfläche ein wohnliches Ambiente auf den Freiflächen. Die Stirnseiten und der übrige Sockel soll mit einem hochwertigen Wärmedämmverbundsystem hergestellt werden. Die transparenten Fassadenelemente sind als geschoßhohen Holzfenstertüren mit Aludeckschale und außen liegendem Sonnenschutz vorgesehen.

Das Grüne Kleid
Die Fassade des Kindergartens wird durch rhythmisches Setzen von Rankstangen in ein umlaufendes Freiraumkleid gehüllt. Die filigrane Hülle bildet das Spiel der Jahreszeiten ab. Durch die Schattenwirkung der bodengebundenen Bepflanzungen und die Verdunstungskälte seiner Vegetationsflächen und der Hofbegrünung wird die Überwärmung reduziert und mikroklimatisch positive Auswirkungen generiert.

Balkonband und Fassadengrün
Die Balkonbrüstungen werden als semitransparente Metallkonstruktion vorgesehen. Die schmalen Balkonflächen bieten Platz für Pflanztröge, gemeinsam mit den Rankgerüsten aus Niroseilnetzen setzt sich die Fassadenbegrünung in die Vertikale fort und vereint die Bereiche mit dem Sockel. Es bildet sich ein unregelmäßiges Pattern über die gesamte Fassade, der Windkomfort wird erhöht und Sichtschutz im Freibereich angeboten.

Ökologie und Technik
Die kompakte Form der Baukörper mit einer hocheffizienten Gebäudehülle und den reduzierten Glasanteil der Fassaden, schaffen die Voraussetzungen für einen niedrigen Energieverbrauch. Die umlaufenden Balkone bieten einen guten Sonnenschutz bei hochstehender Sonne und vermeiden gemeinsam mit dem außenliegenden mobilen Sonnenschutz sommerliche Überwärmung. Weiteren Sonnen- und Windschutz bieten die begrünten Rankgerüste auf den Balkonen.

Durch die flächige Fußbodenheizung kann eine Heizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen und eine stille Kühlung realisiert werden. Optional können die Massivdecken aktiviert werden. Die Primärenergieversorgung für Heizung, Kühlung und Warmwasser erfolgt mittels einer hybriden Kombination aus Fernwärme, Grundwasser bzw. Erdwärmesonden. Die Fernwärme wird vorrangig für die Warmwasserbereitung und Spitzenlastabdeckung herangezogen. Das Grundwasser dient als günstige Leistungserweiterung der Tiefensonden, die Tiefensonden fungieren als saisonaler Ausgleichsspeicher.

Großflächige PV-Anlagen unterstützen die Primärenergieversorgung, sie werden auf den Hauptdächern umgesetzt und liegen oberhalb einer extensiven Begrünung. Ziel ist es, das Projekt umweltschonend, Ressourcen sparend und energieeffizient, unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte, zu realisieren.

Brandschutz
Die Wohnbauten bleiben mit ihrem obersten Fluchtniveau unter 22m und somit in der GK5. Die Sicherung der Flucht erfolgt einerseits über ein geschlossenes Treppenhaus lt. OIB RL 2 Tab. 2b (mit automatischer Brandmeldeanlage und Rauchabzugseinrichtung an der obersten Stelle des Treppenhauses).

Feuerwehraufstellflächen für eventuelle Rettungs- bzw. Löschmaßnahmen sind vorgesehen.
Die umlaufenden Balkonplatten werden zur Verhinderung des geschoßweisen Brandüberschlags in Beton ausgeführt. Der Kindergarten entfluchtet über die Freitreppen direkt zu dem gemeinsamen Sammelplatz im Außenbereich.

PKW-Stellplätze
Die erforderlichen Pflichtstellplätze werden in einer eingeschoßigen Tiefgarage gesammelt. Die Garage wird bewusst kompakt gehalten um keine zusätzlich unterbaute Fläche zu erzeugen. Die bestehenden Oberflächenstellplätze am südlichen Grundstücksteil sollen daher weitgehen erhalten bleiben. Die Garage verfügt über eine natürliche Rauch- und Wärmeabzugseinrichtung.

Projektmitarbeiter*innen:
Mario Buxbaumer, Walter Kaiser, Vlad Spatacean, Agata Marzec, Paulina Samolyk

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Herausforderung wird von zwei mehrgeschossigen Baukörpern durch orthogonale Ausrichtung im Dialog mit den Bestandsbauten der angrenzenden Wohnsiedlung gut gelöst. Im zweigeschossigen Sockelgebäude an der Bernoullistraße im Norden bildet der Kindergarten über zwei Geschoße die gut geschützte, großzügige Freifläche im südlichen Binnenraum. Das zweihüftige Wohnhaus über Sockel an der Bernoullistraße ist in Reaktion auf die mächtige Bestandszeile im Süden an die nördliche Grundgrenze abgerückt. Die beiden Bauvolumen der Wohnhäuser werden über den eingezogenen Sockelgeschoßen als Solitäre freigestellt, stehen aber in ihrer Platzierung und Ausrichtung im Dialog mit den mächtigen Bestandszeilen des Bundesländerhofes. Der zweite Wohnsolitär an der Bernoullistraße im Westen schließt über dem Gewerbesockel mit Stiegenhaus und Nebenräumen den zukünftigen Schrödingerplatz hinter der Bernoullistraße im Osten. Das für die Nahversorgung der Bewohner*innen wichtige Donauzentrum erhält eine über dem Schrödingerplatz fortgesetzte Ost-West-Durchwegung. Zusätzlich wird ein neuer Erschlie-Bungsweg durch das Areal in Nord-Süd-Richtung ermöglicht.

Der Eingangsbereich des Kindergartens wird an der Schnittstelle der Durchwegungen über einen großzügig überdeckten Vorplatz angelegt und schafft somit eine markante Adressbildung für das neue Areal. Die Ein-/Ausfahrt der Tiefgarage wird in den Nord-Osten der Bernoullistraße gelegt. Eine vollständige Überdeckung unter dem Gebäude sorgt für Reduktion der anfallenden Lärmimmissionen. Die beiden Zugänge zu den Wohnhäusern liegen jeweils an der Bernoullistraße. Die Gewerbenutzung im Sockel wird über den westlichen Platz erschlossen.

Neben einem Kinder- und Jugendspielplatz im Süd-Westen des Areals werden zusätzliche begrünte Gemeinschaftsflächen als Dachterrasse über dem 2.0G des Kindergartens ange-boten. Dieses wird als „Herzstück" der zukünftigen Bewohner*innen mit Kleinkinderspielplatz, Urban Gardening, etc. bezeichnet.

Der Kindergarten ist in zwei Ebenen gut organisiert. Lediglich die Ganglängen und deren Belichtungsoptionen könnten optimiert werden.

Die mehrschoßigen Wohnhäuser sind um einen Mittelgang mit Stiegenhausdurchstoß an die Außenfront zweihüftig kompakt organisiert. Die relativ kurzen Zeilenlängen ermöglichen einen hohen Anteil an über-Eck-Wohnungen mit Doppelorientierung und Diagonallüf-tung. Durch den Vorschlag unterschiedlichen Materialien für verschiedene Bauteile kann die architektonische Qualität der Aufgabenstellung entsprechend als angemessen beurteilt werden. Die Konfiguration kompakter oberirdischer Baukörper und einer flächenoptimier-ten Tiefgarage lässt gute ökonomische Rahmenbedingungen erwarten. Trotz der gutenLösungsansätze in allen Bewertungsbereichen, kann das Gesamtkonzept im Vergleich nicht vollständig überzeugen.
Modellfoto

Modellfoto

Lageplan

Lageplan

Ansicht 1

Ansicht 1

Ansicht 2

Ansicht 2

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

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Schnitt

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