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Mehrfachbeauftragung | 09/2020

„Plärrer“ - Umgestaltung eines Platzes in Nürnberg

2. Preis

Artgineering

Stadtplanung / Städtebau, Architektur

KOMOBILE Wien

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Plärrer 203.0

Der Plärrer ist der zentrale Verkehrsknoten der Stadt Nürnberg. Im Lauf der Geschichte mehrmals umgeformt und dominiert vom öffentlichen und Individualverkehr hat der Plärrer derzeit kaum Transit- und Aufenthaltsqualität. In einem geladenen Wettbewerbs- bzw. Workshop-Verfahren wurden neue Ideen zur Verkehrsabwicklung und Gestaltung des Plärrers entwickelt.
Der Entwurf erneuert die komplette Fläche von Fassade zu Fassade. Er ordnet Funktionen und Räume neu und schafft die räumlichen Voraussetzungen für einen zukunftsfähigen (öffentlichen) Verkehr. Großzügige Wartebereiche bei den Straßenbahnhaltestellen werden mit multifunktionellen Dächern vor Witterung geschützt, ein neues, über Straßenbahn und U-Bahn Haltestelle schwebendes Gebäude, strukturiert den weitläufigen Freiraum.
Durch die Neuaufteilung des Raumes ergeben sich auch Möglichkeiten für hochwertige Verbindungen für FußgängerInnen und Radfahrerende. Die vierspurige Verkehrsachse im mittleren Teil des Projektgebiets wird in einen autofreien Boulevard umgewandelt. Dies fördert die aktive Mobilität und stärkt die lokale Ökonomie. In Analogie zu den Haltestellen der Straßenbahn werden längliche Plattformen als Freiräume definiert, die mit unterschiedlichen Inhalten (Sitzskulpturen, Liegeflächen, Wasserspiel, etc.) in einem partizipativen Prozess entwickelt werden können.
Der Plärrer wird zu einem Ort zwischen Transit- und Verweilraum. Er wird in das landschaftliche Netzwerk eingebunden und als Angelpunkt zwischen den Stadtteilen Alt-, West- und Südstadt verstanden. Als Schlüsselbaustein in der Ringstruktur Nürnbergs bleibt der Plärrer ein Knotenpunkt verschiedener Verkehrsströme, wird stark entsiegelt, was das urbane Mikroklima verbessert.

Ort: Nürnberg, Deutschland
Auftraggeber: Stadtplanungsamt Nürnberg
Partner: komobile w7
Jahr: 2020