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Offener Wettbewerb | 11/2007

Galerie der Gegenwart

Lageplan

Lageplan

Ankauf

bk baukunst

Architektur

Erläuterungstext

Ausgangssituation
Das Planungsfeld der Galerie der Gegenwart befindet sich in der Abfolge von Staatstheater und Musikhochschule im Gesamtgefüge der Saarbrücker Kulturmeile. Das Ensemble präsentiert sich in zentraler Lage zwischen Bismarckbrücke und Wilhelm-Heinrich-Brücke, entlang des Saarufers. Dem Gebäude fällt durch seine exponierte Lage vor den bestehenden Pavillons der Modernen Galerie eine besondere, stadtbildprägende Funktion zu.

Entwurfsansatz
Unter Berücksichtigung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeensembles sowie der dazugehörigen Grünflächen, wird der neue Gebäudekomplex einfühlsam in das Gelände eingebunden. Zur Schonung der Freiflächen wird ein Gebäudeflügel in das Erdreich eingelassen. So entsteht neben einem Skulpturenhof ein neuer Platz zwischen Museum und Musikhochschule.

Städtebau_Einbindung in das Grundstück
Der zweigeschossige Baukörper der Galerie der Gegenwart bildet die neue Zugangssituation des Gesamtkomplexes. Bezug nehmend auf die Raumkanten der bestehenden Modernen Galerie sowie der Musikhochschule und unter Berücksichtigung der Grünflächen leitet sich die Gebäudekubatur des Neubaus logisch ab.
Die für das vorhandene Gebäudeensemble typische Baukörperstaffelung wird mit dem Neubau fortgesetzt. Die formale Zusammenführung des vorhandenen Formenkanons mit dem Neubau erfolgt über die abgeschrägte Zugangsfassade der Bismarckstrasse.

Die Parkplätze vor der Musikhochschule werden zugunsten eines neuen Grünkonzeptes umpositioniert. Die PKW- Stellflächen finden ihren neuen Bestimmungsort in der nicht ausgelasteten Tiefgarage des Staatstheaters. Durch diese Maßnahme ist es möglich, der Zugangssituation in der Bismarckstrasse eine neue, städtebauliche Qualität zu geben.

Erschließung_Platzbildung
Das Museum wird über einen vorgelagerten Platz erschlossen. Hier ist vorgesehen, die GROSSE GAIA zur Akzentuierung der musealen Nutzung zu belassen. Über einen Verbindungsweg ist der Museumsvorplatz mit der Kulturachse (Berliner Promenade - Staaden) verbunden. Durch die Anordnung der neuen Museumsflügel wird im Zugangsbereich der Musikhochschule ein neuer Platz ausgebildet. Dieser räumlich gefasste Platz soll als kulturelle Schnittstelle der Museumsbesucher sowie der Besucher der Musikhochschule funktionieren und zum Verweilen einladen. In diesen neuen Platz ist ebenfalls die Außenterrasse des Restaurants eingebunden. So können die Restaurantgäste bei einem Glas Wein Einblicke in den abgesenkten Skulpturenhof oder eine aktuelle Ausstellung gewinnen.

Das neue Museumsfoyer präsentiert sich offenen und einladend zur Bismarckstrasse hin. Die Eingangsfassade wird dabei so transparent ausgeführt, dass Sie die Wahrnehmbarkeit des denkmalgeschützten
Gebäudebestandes nicht beeinträchtigt. Dabei orientiert sich das Foyer nicht an aktuellen architektonischen Trends und temporären Strömungen, sondern orientiert sich an gleichsam grundlegende und beständige Werte wie Offenheit, Transparenz, Solidität und KlarheitDie Anlieferung des Museums ist in den Bereich der bereits vorhandenen Anlieferungszone angesiedelt. Durch das Absenken des Bodenniveaus ergibt sich eine stufenlose Andienbarkeit der Anlieferzone. Eine Hebebühne ermöglicht das Andienen der Archivräume im vorhandenen Museumstrakt.

Fassade
Die Fassade orientiert sich in ihrer Materialität an dem Bestand. Als Fassadenverkleidung soll ebenfalls ein Naturstein zum Einsatz kommen. Dieser soll jedoch nicht in der für Schönecker typischen geometrischen Strenge gegliedert werden, sondern den scharfkantigen Baukörper mit einem fließenden Natursteinbild belegen, welches durch eine geschichtete Verarbeitungsart erzeugt wird. So tritt der Neubau in einen selbstbewussten Dialog mit dem Bestand in Form einer von spröder Eleganz geprägten Fassade.
Das Bestreben nach Offenheit und Benutzerfreundlichkeit im Foyerbereich wird durch das Öffnen der Erdgeschossfassaden erreicht. Die steinerne Obergeschossfassade wirkt durch die große, stützenlose Spannweite schwerelos. Dies wird erreicht, indem die fensterlosen Wände des Obergeschosses als Überzüge ausgebildet werden. Die schwerelose Anmutung der Steinfassade wird durch das Zurückziehen der Erdgeschossfassade zur Bismarckstrasse hin verstärkt.
Untergeschoß Querschnitt Hof

Untergeschoß Querschnitt Hof

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Querschnitt Hofansicht

Querschnitt Hofansicht

Längsschnitt Strassenansicht

Längsschnitt Strassenansicht

Innenraumperspektiven

Innenraumperspektiven