Teilumnutzung der Kirche St. Walburga in Emden zu einem Kolumbarium

Der Entwurf überzeugt in erster Linie durch seinen starken Außenauftritt. Der städtebaulich gut positionierte Anbau lässt von Weitem die neue Funktion in der Kirche St. Walburga erahnen. Die Kirche wird in ihrem Duktus der 50er Jahre herausgehoben und durch eine zeitgemäße Architektur in den Nebengebäuden ergänzt.
Der Besucher wird über ein Eingangsplateau in den modern gestalteten neuen Zugang geleitet. Das Plateau vor der Kirche definiert den bislang eher unklaren Außenraum und bietet gute Orientierungshilfen. Es wird jedoch angemerkt, dass aufgrund der Bodenbeschaffenheit für diesen Bereich eine Tiefengründung erforderlich wäre. Das Sammelgrab ist in diesem Bereich nicht richtig aufgehoben.
Der lnnenraum wird in erster Linie bestimmt durch den zentralen Feierraum mit seiner Communio-Anordnung. Der vorgegebene Raum vollendet sich durch .die Versammlung der Gemeinde. Dies kann in der Trauerpastoral jedoch nur funktionieren, wenn ausreichend Platz zwischen den gegenüberliegenden Stuhlreihen gegeben ist, was aufgrund der Begrenztheit des Raumes in Frage gestellt wird. Die räumliche Abtrennung des ellipsenförmigen Feierraumes durch mehrere Meter hohe Holzlamellen wird als Störung im Raum empfunden. Die Schwächen des Entwurfes zeigen sich jedoch vor allem im Kolumbarium, welches sich auf die Restflächen außerhalb der Ellipse verteilt und somit keine ausreichenden Raumqualitäten bietet.