Zubau LFS Litzlhof

Das Projekt setzt sich mit seinem konzeptionellen Ansatz von den anderen Projekten deutlich ab: die Infragestellung bekannter bzw. zu erwartender Typologien wirkt überraschend und zugleich erfrischend. Die Poesie der Auseinandersetzung mit dem Begriff der Landschaft und der Topografie als Zugang zu einem Gebäude für eine landwirtschaftliche Schule wird sehr positiv gesehen. Durch den langgestreckten Baukörper kann das Programm in einer zweigeschossigen Anordnung untergebracht werden. Diese lässt darin dem Bestandsobjekt der Schule die Dominanz ebenso wie in der typologischen Differenz. Es ist geradezu schade, dass die konzeptionelle Raffinesse in den funktionalen Vorgaben der Nutzer nicht eingelöst wird: Die Anbindung an das Bestandsobjekt durch den Speisesaal wird als ebenso problematisch eingestuft wie die mangelhaft bzw. aufwändige barrierefreie Erschließung des Turnsaales. Die Länge des Baukörpers erzeugt auch langgezogene Gangflächen, die wenig attraktiv wirken. Die Überkreuzung der Zugangssituation mit dem Anlieferungsverkehr in einem gemeinsamen Hof wird äußerst kritisch gesehen. Grundsätzlich wird die architektonische Idee mit der Platzierung gewürdigt.