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Offener Wettbewerb | 02/2020

Neubau einer Pflichtschule mit schulischer Tagesbetreuung in Wien (AT)

2. Preis

Architekt Christian Kronaus

Architektur, Landschaftsarchitektur

Peter Mitterer Architekt

Architektur, Landschaftsarchitektur

Vasko+Partner Ingenieure ZT GmbH

Bauingenieurwesen, Bauphysik, Brandschutzplanung, TGA-Fachplanung, Projektsteuerung

IB Ronge Stria GmbH

sonstige Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einbindung in die örtlichen Gegebenheiten
Der Entwurf reagiert auf Höhen und Volumina der umgebenden Bebauung mit einer zweifachen Abstufung, die eine überzeugende Einbettung des Schulbaus in die Umgebung gewährleistet. Das Projekt nimmt insbesondere auf den benachbarten Wohnbau Rücksicht und stellt eine vielfältige stadträumliche Disposition mit unterschiedlicher räumlicher Dimensionierung her. Die versetzte Anordnung der drei Bauteile bildet eine klare Platzkante im Westen sowie eine große, zusammenhängende Freifläche zur Bahntrasse hin aus, die sich nach Süden großzügig aufweitet.

Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzepts im Innen- und Außenraum
Die Konzeption der Bildungscluster wird grundsätzlich positiv beurteilt. Es werden vielfältige räumliche Angebote generiert, die den pädagogischen Ansprüchen der Bildungseinrichtung entsprechen. Auch die paarweise Anordnung der Cluster sowie die Situierung, Belichtung und Ausrichtung der Bildungsräume auf die Multifunktionsflächen zeigen hohe Qualität. Kritisch betrachtet werden die Garderoben und der Eingang in die Clusterbereiche. Ein direkter Zutritt in die Garderoben von der allgemeinen Bewegungs- und Kommunikationszone wäre hier sinnvoller und einfach umzusetzen gewesen. Auch die Belichtung der Multifunktionsflächen, deren Struktur grundsätzlich sehr positiv gesehen wird, erscheint durch die tiefen, vorgelagerten Freiklassen partiell eingeschränkt. Die Organisation des Freiraums wird vom Preisgericht grundsätzlich positiv beurteilt. Es wird ein großer zusammenhängender Garten angeboten, der eine flexible Nutzung gewährkeistet. Auch die Anordnung der Hartplätze nahe am öffentlichen Durchgang im Bereich des Bahndamms ist vorteilhaft. Die Dachterrassen stellen ein zusätzliches Raumangebot dar.

Das äußere Erscheinungsbild und die innere räumliche Qualität
Die Gliederung der Baukörper ist stimmig gelöst. Insbesondere die umlaufenden, begrünten Terrassen stellen ein zusätzliches Raumangebot dar. In der Gestaltung der Fassaden unter Verwendung von Holzelementen, ergänzt mit begrünten Brüstungen wird auf ökologische Aspekte eingegangen. Die innenräumliche Qualität überzeugt mit pragmatisch gelösten Funktionszusammenhängen, die eine gute Orientierung und Übersichtlichkeit gewährleisten. Die Erschließungsspange zwischen den Clustern erzeugt einen Mehrwert als Pausenraum. Kritisch betrachtet wird die Erschließung des Verwaltungsbereichs, die Belichtungssituation der beiden Stiegenhäuser sowie die Erreichbarkeit des Müllraums nur über die Speisesäle.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb
Das Projekt erfüllt das Raum- und Funktionsprogramm und hält die definierten Kostenziele ein.

Umsetzung der funktionellen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben
Die Anordnung der PKW-Stellplätze wäre zu überarbeiten. Anlieferung und Entsorgung des Küchenbereichs sind gut gelöst. Der barrierefreie Zugang zu den Turnhallen ist unabhängig vom Schulbetrieb gewährleistet.