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Offener Wettbewerb | 07/2020

Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Littau Dorf in Luzern (CH)

5. Preis

Esch.Sintzel Architekten

Architektur

ORT AG für Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

dsp Ingenieure & Planer AG

Bauingenieurwesen

studio durable - Planung und Beratung GmbH

sonstige Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser verstehen ihren städtebaulichen Ansatz als «Ensemble der Solitäre» in einem «patchwork-artigen Siedlungsgewebe». Zurückversetzt von der Cheerstrasse besetzt das neue Schulgebäude (Trakt D) in «Übereck»-Position die prägende Hangkante des Areals. Die Aussensport und Spielanlagen auf dem tieferliegenden Arealteil werden durch in den Hang gelegte gewundene Wegverbindungen erschlossen. Das Neubauvolumen mit darunterliegender Turnhalle verbindet an dieser Stelle die beiden Niveaus des Schulhausareals. Zusammen mit dem davor platzierten Eingangsgebäude zur Dreifachturnhalle und den Werkräumen (Trakt C) wird der Schulhausplatz räumlich gefasst. Das transparente Erdgeschoss mit frei zugänglichem Umgang vermittelt - als architektonische Weiterführung der Hangkante - zwischen Schulhausplatz und Landschaft. Alle grossräumigen und öffentlicheren Nutzungen wie Foyer und Aula unterstützen an dieser Stelle die «Durchsicht» in die Landschaft. Der Schulhausplatz wird zum zentralen Treffpunkt; er verschafft Identität und Orientierung. Durch die volumetrische Disposition gelingt es, den Ort und die inventarisierten Objekte in respektvoller Weise als Ensemble zu stärken. Fraglich ist, ob dies auch bei der vorgesehenen Aufstockung als Ausbauetappe noch zutreffen würde.
Der Umgang mit der markanten Hangkante besticht: Sie wird bis zur Cheerstrasse durchgezogen, was eine spannende Abfolge des Strassenraums entstehen lässt. Es wäre allerdings zu klären, ob die rechtwinkligen PPs entlang der Cheerstrasse auch so gebaut werden können.
Durch die präzise Setzung des neuen Traktes im Hang kann die Böschungskante eine Präsenz auf dem oberen Niveau entwickeln - die beiden Ebenen werden so stärker miteinander verbunden und der Waldbereich als Teil des Freiraums der Schulanlage integriert. Interessant ist die Anordnung des Kindergartenaussenraums zwischen Trakt A und Waldfragment.
Leider vermögen die Zugänge zum Ensemble weniger zu überzeugen. So wurde es verpasst, den Zugang zur Ritterstrasse aufzuwerten, zudem wirken die Zugangswege von Westen und Norden her doch allzu informell.
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