modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 11/2021

Neubau Bildungseinrichtung Hinaysgasse in Wien (AT)

1. Rang / Gewinner

Preisgeld: 43.000 EUR

Kronaus Mitterer Architekten

Architektur

RWT PLUS ZT GmbH

Tragwerksplanung

Woschitz Engineering ZT GmbH

Bauphysik, Brandschutzplanung, TGA-Fachplanung

Design & Function - Harald Schmidt

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einbindung in die örtlichen Gegebenheiten
Das Projekt positioniert sich mit einem prägnanten viergeschoßigen Trakt an der
Franklinstraße, in dessen Erdgeschoß die Eingänge zu Kindergarten und Volksbzw. Hauptschule liegen. Eine weite Auskragung des ersten OG erlaubt hier eine
witterungsgeschützte Vorzone über die gesamte Breite. Die Eingänge zur Musikschule und zum Jugendzentrum liegen an der Hinaysgasse bzw. an der Kahlgasse und sind dort sinnvoll organisiert. Der Baukörper reagiert hofseitig auf die besondere städtebauliche Situation, die von dem tief ins Grundstück reichenden,
aktuell nicht verfügbaren Bestand geprägt ist, mit einer kompakten L-förmigen Figur, die eine Maximierung der nutzbaren Grünflächen über das in der Ausschreibung geforderte Ausmaß hinaus erlaubt.

Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzeptes im Innen- und Außenraum
Für die Biber bietet das Projekt eine innovative Lösung an, in der sich Bildungsräume und offen nutzbare Räume nach einem strengen Raster abwechseln.
Durch Verglasungen und verschiebbare Wände erlaubt diese Anlage trotz dieser
Strenge eine hohe Flexibilität. Die Forderung nach Transparenz aller Bereiche
des Bibers zueinander ist exemplarisch gelöst.

Äußeres Erscheinungsbild und innere räumliche Qualität
Straßenseitig präsentiert sich das Gebäude in demselben strengen Raster, der
auch dem Grundriss zugrunde liegt. Auf der Innenseite des L-förmigen Baukörpers wird diese Strenge aber durch Balkone und Terrassen belebt, die durch
Treppen verbunden sind. Der Kontrast zwischen äußerer Strenge und schwebenden Gärten im Inneren ist eine Qualität des Projekts.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb
Das Projekt zeichnet sich durch Kompaktheit und ökonomische Konstruktion aus.
Die dargestellte Ausführung als Holz-Beton-Hybridbau erscheint angesichts der
stringenten Modularisierung möglich.

Umsetzung der funktionellen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben
Die innere Erschließung ist sehr kompakt gelöst. Aus dem großzügigen Foyer der
Schule geht es rechts zur Haupttreppe und geradeaus zum Speisesaal und zum
Veranstaltungsraum, die sich mit dem Foyer zu einer Veranstaltungszone verbinden lassen, die eine direkte Verbindung zur Musikschule und zum Jugendzentrum ermöglicht. Etwas knapp bemessen erscheint die Haupttreppe an der Hinaysgasse, von der aus nicht nur die Biber, sondern auch die auf mehrere Geschoße aufgeteilten Sonderunterrichtsräume erschlossen werden. Besonders positiv hervorzuheben sind die den Sonderunterrichtsräumen vorgeschalteten Foyerzonen, die als Treffpunkte außerhalb der Biber fungieren.