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Offener Wettbewerb | 02/2022

Neubau AHS Otto Preminger Straße in Wien (AT)

3. Rang

A quadrat Ziviltechniker GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Villageterrassen - Campus im Dritten

Das Gebäude ist geplant als Fortsetzung der Topographie.
Die Aula als kommunikatives Herz verbindet die Niveaus und so verbinden sich Gebäude und Umgebung zu einer Lernlandschaft. Klare Kante zur Straße - Abtreppung und Verknüpfung nach innen. Lernterrassen und Clustersegmente, kommunikativer Departmentring um eine gemeinsame Mitte. Band aus Lern- und Serviceinseln. Großzügiger überdeckter, öffentlicher Vorplatz. Lesetreppe verbindet innen und außen.  Freitreppe wird in das Gebäude hineingezogen. Sportfeld, Volleyballfeld, Freitreppen, Vorplatz und Dachterrassen.

Auszug aus dem Juryprotokoll:
  •     Hervorragend gelungene Verbindung der städtebaulich schwierigen Kreuzung mit dem neu geschaffenen Wohngebiet.
  •     Gleichmäßig abgetreppte, begrünte Lernterrassen bilden einen sanften Übergang zu den Wohnbauten.
  •     Durch Rücksprung der 2-geschoßigen Sockelzone entsteht ein gut proportionierter, überdachter Schulvorplatz.
  •     Gelungene Verschränkung von Innen- und Außenraum.
  •     Eine durch Höfe belichtete Aula gewährt schöne Ausblicke und schafft eine gute innere Orientierung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Kriterien
Das Projekt beeindruck vor allem durch eine architektonisch hervorragend gelungene Verbindung der städtebaulich schwierigen Kreuzung Landstraßer Hauptstraße mit dem neu geschaffenen Wohngebiet Otto-Preminger-Straße. Der sechs geschoßige Baukörper bildet an der Kreuzung eine klare Kante, und schließt das Wohngebiet nach Süden zur Landstraßer Hauptstraße ab. Nach Nordwesten schafft der Schulbaukörper mit gleichmäßig abgetreppten, begrünten Lernterrassen einen sanften Übergang zu den neuen Wohnbauten.

Architektonische Kriterien
Die zwei geschoßige Sockelzone springt an der Otto-Preminger-Straße um einige Meter zurück, sodass ein gutproportionierter überdachter Schulvorplatz entsteht. Die gelungene Verschränkung von Innen- und Außenraum ist hervorzuheben. Der Straßenraum im Erdgeschoß wird durch die Bibliothek und den Speisebereich belebt. Eine, fast über die gesamte Gründstücksbreite geplante Kaskadentreppe mit Sitzstufen führt von hier aus, sowohl im Gebäudeinneren als auch im Freien auf den zwei Geschoße höher gelegenen Schulhof mit den Sportflächen.

Funktionale Kriterien
Die Schule wird über eine durch Höfe belichtete Aula erschlossen, welche neben schönen Ausblicken auch eine gute innere Orientierung erwarten lässt. In der Sockelzone befinden sich die Turnsäle, die Turnsaalnebenräume und die Zentralgarderobe. Im ersten Obergeschoß sind das Musikzimmer, die Verwaltung sowie die gesamten Räume für das Lehrpersonal untergebracht.
Durch den, aus architektonischer Sicht gelungenen Versuch den Straßenraum zu beleben, entstehen jedoch für den Schulbetrieb funktionale Mängel.
Problematisch wird beispielsweise der Zugang der Schüler*innen von den Obergeschoßen zu den im Erdgeschoß befindlichen Allgemeinräumen und der daraus resultierenden langen Wegführung gesehen. Bedingt durch den schlanken Baukörper gelingt es nicht im Bereich der Cluster einen gleichwertigen Zugang der einzelnen Klassen zu den Marktplätzen zu schaffen.

Ökonomische und Ökologische Kriterien / Nachhaltigkeit
Insgesamt ein spannendes Projekt, dessen Wirtschaftlichkeit durch den kompakten, klaren Baukörper gegeben ist. Leider kann die funktionale Lösung der Aufgabe im Inneren nicht restlos überzeugen.