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Studienauftrag | 01/2023

Neubau Schulhaus Eggersriet (CH)

Teilnahme / Standort "Dorf"

Raumbureau

Architektur

Umland GmbH

Landschaftsarchitektur

Ulaga Weiss AG

Tragwerksplanung

Amstein + Walthert AG

TGA-Fachplanung

Stefano Zeni

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Situierung des sehr grossen, kompakten 3-4-geschossigen Schulhaus-Körpers schafft Aussenräume, die klar zugeordnet werden können: Im Norden, unmittelbar zur Dorfmitte hin, ein gut gestalteter Eingangsbereich und im Süden der Sport- und Aufenthalts-Platz. Die Nähe zum Dorf und die Ferne zur Landschaft sind im Projekt stimmig inszeniert. Der Schulhaus-Körper weist eine klare statische Struktur auf, aus der entsprechend klare Grundrisse resultieren. In der zweibündigen Anlage mit dem hallenartigen Mittelraum sind die geforderten Unterrichtsformen gut realisierbar. Es wird ein sinnvolles ErschliessungsKonzept vorgeschlagen: Der südlich gelegene, erdgeschossige Zugang für den Abendbetrieb und den Pausenzugang ins Freie sowie die beiden Zugänge zur Schule und zum Kindergarten. Die beiden Obergeschosse weisen gute Grundrisse auf.

Die überdachten Eingangs-Vorzonen wirken etwas «angesetzt» und bieten aufgrund der grossen Raumhöhe keinen ausreichenden Witterungsschutz. Die beiden Zugänge aus verschiedenen Richtungen zur Schule und zum Kindergarten wirken etwas zu funktional. Der Freiraum ist differenziert gestaltet für die verschiedensten Ansprüche von Schule und Kindergarten: alle Freiflächen sind sinnvoll nutzbar. Durch die Neubepflanzung mit Bäumen entsteht eine parkähnliche Situation zwischen dem Schulhaus, dem Pfarrhaus und der Kirche – dieser Freiraum wird entscheidend aufgewertet. Das Baumvolumen vermittelt zwischen dem grossen Schulhaus-Volumen und der Kleinkörnigkeit der Dorfbebauung.

Die gewählte Gebäude-Struktur ermöglicht einen vielversprechenden Schulbetrieb. So begünstigt das Projekt die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Stufen pro Zyklus. Der Gang verbindet die Schulzimmereinheiten und kann als gemeinsame Raumerweiterung genutzt werden. Die Lernlandschaften als mögliche pädagogische Ausrichtung könnten gut umgesetzt werden. Die gedeckten Pausenareale für die Zyklen sind zweckmässig angeordnet, hingegen erschweren die Pausenareale auf beiden Seiten des Gebäudes einen ökonomischen Betrieb.

Das Schulhaus erklärt sich in Form und Ausdruck aus der rationellen Konstruktionsweise und dem klaren Grundriss-Aufbau. Die Fassade ist eher nüchtern gestaltet. Es stellt sich die Frage, ob dies zusammen mit dem grossen ungegliederten Baukubus der angemessene Ausdruck eines Schulhauses für die Kleinsten ist. Im Innern des Schulhauses werden gut gestaltete Raum-Konstellationen vorgeschlagen, die sinnvolle Möglichkeiten für den Schulbetrieb aufzeigen. Die Ausführung des Innenausbaus in Holz verspricht eine angenehme Raumatmosphäre.

Die Erweiterung der Schule wird als Verlängerung des Baukörpers nach Osten zum Bach hin vorgeschlagen. Allerdings müsste dann dafür der Spielplatz des Kindergartens aufgegeben werden.

Bezüglich der Nachhaltigkeit, Energie und Gebäudetechnik werden plausible und sinnvolle Vorschläge vorgetragen. Auch das Tagwerk-Konzept und die Konstruktionsweise in Holz überzeugt und wird verständlich dokumentiert.

Der sehr tiefe Kubikmeter-Inhalt des Gebäudes lässt auf entsprechend eher tiefe Erstellungskosten schliessen. Durch den kompakten Baukörper und die vorgeschlagene Fassaden-Gestaltung kann mit normalen Unterhaltskosten gerechnet werden.

Der Projektvorschlag zeigt auf verschiedenen Ebenen gute Lösungen auf. Aus ortsbaulicher Sicht wird der Vorschlag mit dem sehr grossen Gebäudevolumen in der kubischen Form und in seinem Äusseren bezüglich der Einfügung in den Ort hinterfragt. Trotzdem wird dem Projekt ei