Award / Auszeichnung | 06/2008
Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2008
Umbau und Sanierung Historisches Renthofgebäude (Labor-Nutzung), Kassel
Besondere Anerkennung
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 05/2003
Projektbeschreibung
Das im Stil der Renaissance errichtete Gebäude wurde 1580 durch den Hessischen Landgrafen Wil-helm IV. als Kanzleigebäude erbaut. Im zweiten Weltkrieg stark zerstört, blieben lediglich Teile des Turmbaus sowie ein Renaissanceportal erhalten. Unter Verwendung des Trümmerschuttes wurde das Gebäude 1950 als Requisitenlager des Staatstheaters in einer Stahlbetonskelettkonstruktion wieder aufgebaut. Für eine Umnutzung in ein Büro- und Geschäftshaus waren zunächst die Ge-schosshöhen sehr problematisch zu sehen, da diese in den Obergeschossen teilweise unter 2,25 Metern lagen. Im Erdgeschoss hingegen wurden Großrequisiten gelagert, wodurch sich hier eine Raumhöhe von ca. 7,50 resultierte.
Durch die Stahlbetonskelettstruktur bot sich die Möglichkeit, den Bestand weitgehend zu entkernen, Deckenfelder zu entfernen und neue Raumstrukturen zu entwickeln. Durch eine zusätzliche Stahlbetondecke entstanden so eine Parkebene und ein Ladenlokal im EG. Im 1. OG wurden galerieartig verbundene offene Räume für kreative Büronutzungen geplant. Diese erhielten neue, großformatige vertikale Fensteröffnungen mit filigranen Stahlrahmen. Im 2. und 3. OG entstanden Räume für ein Dentallabor. Da die notwendige Raumhöhe für eine entsprechende Nutzung unzureichend war, wurde hier ein komplettes Geschoss zurückgebaut, so dass sich die vorhandene Raumhöhe verdoppelte. Die Stahlbetonskelettstruktur wurde in diesem Bereich komplett freigelegt, lediglich Glaswände auf einem weißen Epoxidharzboden innerhalb der Konstruktion bilden räumliche Begrenzungen. In der Raummitte befinden sich rot gefasste Boxen, in welchen die notwendigen haustechnischen Anlagen für die Lüftung sowie Nebenfunktionen untergebracht sind.
Das Gebäude wurde energetisch auf den aktuellen Stand saniert. Um die Fassade des alten Bruch-steinmauerwerks zu erhalten, erfolgte die Sanierung durch eine Innendämmung aus Kalziumsilikatplatten. Die Wärmeerzeugung des Gebäudes erfolgt über eine Erdsondenanlage. Zusätzlich wird dieses System bei Bedarf auch für die Kühlung genutzt.
Durch die Stahlbetonskelettstruktur bot sich die Möglichkeit, den Bestand weitgehend zu entkernen, Deckenfelder zu entfernen und neue Raumstrukturen zu entwickeln. Durch eine zusätzliche Stahlbetondecke entstanden so eine Parkebene und ein Ladenlokal im EG. Im 1. OG wurden galerieartig verbundene offene Räume für kreative Büronutzungen geplant. Diese erhielten neue, großformatige vertikale Fensteröffnungen mit filigranen Stahlrahmen. Im 2. und 3. OG entstanden Räume für ein Dentallabor. Da die notwendige Raumhöhe für eine entsprechende Nutzung unzureichend war, wurde hier ein komplettes Geschoss zurückgebaut, so dass sich die vorhandene Raumhöhe verdoppelte. Die Stahlbetonskelettstruktur wurde in diesem Bereich komplett freigelegt, lediglich Glaswände auf einem weißen Epoxidharzboden innerhalb der Konstruktion bilden räumliche Begrenzungen. In der Raummitte befinden sich rot gefasste Boxen, in welchen die notwendigen haustechnischen Anlagen für die Lüftung sowie Nebenfunktionen untergebracht sind.
Das Gebäude wurde energetisch auf den aktuellen Stand saniert. Um die Fassade des alten Bruch-steinmauerwerks zu erhalten, erfolgte die Sanierung durch eine Innendämmung aus Kalziumsilikatplatten. Die Wärmeerzeugung des Gebäudes erfolgt über eine Erdsondenanlage. Zusätzlich wird dieses System bei Bedarf auch für die Kühlung genutzt.
Wiederaufbau nach dem Krieg als Theaterfundus
Heutiges Gebäude nach dem Umbau