Freiflächenwettbewerb Wohnumfeld "Junges Wohnen" im WK I in Eisenhüttenstadt

Die landschaftliche Grundanlage wird im Sinne des Denkmalschutzes erhalten und fortgeführt. Pflanzungen werden in angemessener Weise ergänzt, die Materialität der Wege wird aufgegriffen, die Pergolenanlage wird rekonstruiert. Im westlichen Hof wird die Sandspielfläche an einem angemessenen Ort wiederhergestellt. Liegestühle erweitern das funktionale Angebot im Sinne zeitgemäßer Nutzungsansprüche. Der ehemalige Wasserspielplatz wird als multifunktionaler Aufenthaltsort auf der Grundlage der alten Formen neu interpretiert, ergänzt durch Sportflächen nördlich davon. Angesichts der benachbarten Bundesstrasse sind diese neuen Nutzungsmöglichkeiten an einem angemessenen Ort platziert.
Die Atrien werden durch Vorplätze betont, die jedoch nicht immer korrekt platziert scheinen. Positiv zu werten ist die Öffnung der Atrien zu den Höfen.
Die Gestaltung der Abrissfläche bleibt unklar, ebenso wie die Zweckmäßigkeit und die gestalterischen Qualitäten der Neuinterpretation der Wäschestangen. Das Bankett ist zwar grundsätzlich eine gute Idee, in der gezeigten Ausführung wird es jedoch aufgrund der Größe und mangelnden Flexibilität kritisch gesehen. Positiv zu werten ist die weitgehende Freihaltung der Höfe von Stellplätzen. Das Verhältnis der Erschließungsflächen zur Anzahl der Stellplätze im östlichen Bereich ist jedoch sehr unwirtschaftlich. Die Müllentsorgung ist nicht gemäß der Auslobung bearbeitet worden und ist funktional fragwürdig.
Das Konzept der Arbeit, Relikte in ihrer Materialität zu erhalten, an neue Anforderungen anzupassen und neu zu interpretieren wird konsequent umgesetzt. Die Arbeit bietet vielfältige, den zeitgemäßen Ansprüchen und den unterschiedlichen Teilbereichen entsprechende Nutzungsmöglichkeiten. Die funktionalen Erfordernisse (Stellplätze und Müllentsorgung) sind jedoch nicht zufrieden stellend gelöst.