Award / Auszeichnung | 10/2010
Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern 2010
©Heiko Kastl / Baustudio Rostock
Haus Lambrecht in Zingst
DE-18374 Zingst a.d. Darß, Rämel 1
Landesbaupreis 2010
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2008
Projektbeschreibung
ENTWURFSGRUNDLAGEN - STÄDTEBAU
Das Ortsbild der Gemeinde Zingst ist geprägt von kleinteiligen Parzellen und typischer Satteldachbebauung. Mit einer Bebauungsfläche, die an den Enden 3,00 und 4,60 m zuließ und einer Länge von 30 m galt das Grundstück damit als schwer bebaubar und lag lange Zeit, trotz seiner guten Lage zur Ostsee, brach.
Aus den Grundstücksgrenzen und deren Abstandsflächen ergab sich, als Restform, die Form des Gebäudes. Diese mußte noch geteilt werden, weil der Gemeinde das Modell des Baukörpers zu groß erschien. Es entstanden zwei nichtrechtwinklige Baukörper, die sich zunächst formal nicht in die Umgebung einpassen. Es galt nun Möglichkeiten zu finden, um einen modernen Neubau in die traditionell geprägte Umgebungsbebauung einzupassen.
ENTWURFSKONZEPT - FORM
Der Entwurf sieht ein zweigeschossiges Gebäude mit Flachdach vor. Zur Einpassung in die umgebende Bebauung wurde es zunächst deutlich niedriger als die umgebenden Satteldächer gehalten. Da unsere Grundform vom Steildach als Standard abweicht, haben wir Fassadenmaterialen gewählt, die sich häufig in der Umgebungsbebauung wieder finden. Diese werden unter Betonung der langgestreckten Bauform, modern adaptiert.
Das Obergeschoss, mit Horizontalpaneelen aus Zink bekleidet, wird quasi zum Dachkorpus uminterpetiert, die Erdgeschossfassade wird mit waagererecht Lärchenholz bekleidet. Die Unterfahrt ist eine Lösung welche den beengten Grundstücksverhältnissen abhilft und aus der Not eine Tugend macht, die den sonst üblichen Carport spart.
FASSADENKONZEPT – MATERIAL/ FARBE/ NACHHALTIGKEIT
Den klimatischen Bedingungen des Ostseeortes folgend, wählten wir eine vorgehängte hinterlüfteten Fassade.
Die optische Qualität des Hauses erwächst aus dem gewollten Warm-Kalt und Schwer-Leicht-Kontrast der Materialität. Das natürlich alternde Material Holz kann in den bewohn- und begehbaren Außen- und Terrassenflächen des Erdgeschosses seine angenehm wohnlich-intime Wirkung entfalten, während die vorpatinierte Zinkfassade je nach Witterung mit Farbe des Himmels korrespondiert. Die Materialien versprechen- auch gealtert- eine hochwertige Ästhetik auszustrahlen. Ganz nebenbei kann die Holzfassade später bei Bedarf ohne großen Aufwand leicht saniert werden, wohingegen die Zinkfassade im Laufe der Jahre weiter patiniert und kaum der Pflege bedarf.
ENERGIEKONZEPT – ERNEUERBARE ENERGIEN/ NACHHALTIGKEIT
Von Anfang an stand ein nachhaltiges Energiekonzept mit Flächenheizung und Bauteilaktivierung der Geschossdecken im Mittelpunkt der Planung. Die Energiebasis für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung liefern 4 Erdwämesonden und ein Luftwärmetauscher. Die intelligente Steuerung ermöglicht es im Wechsel immer da Wärme aus der Umgebung (Erde oder Luft) zu holen, wo die Ausbeute am effizientesten ist und den geringsten Primärenergieverbrauch erfordert. Ist sommerlich Kühlung notwendig, wird durch Umkehr des Systems die Abwärme wieder in die Erde eingetragen. Diese wirkt dann wie ein Pufferspeicher.
Die größten Fassadenöffnungen sind nach Süden zur Straße orientiert, so daß passive solare Wärmegewinne ganzjährig die Energiebilanz verbessern. Die gesamte Fassade ist mit 20 cm Steinwolle hochwärmegedämmt, alle Fenster besitzen Dreifachverglasung.
Bei der Konzeption wurde versucht so nah wie möglich an den Passivhausstandard heranzukommen. Im Zuge der Baugenehmigung wurde jedoch von der Gemeinde beauflagt das Gebäude zu teilen. Die baurechtlich bedingte Außenform erzeugte jedoch ein dem entgegenwirkendes ungünstiges A/V-Verhältnis der Aussenfläche zum Volumen.
INNENKONZEPT- RAUMKONZEPT
Die funktionale räumliche Anordnung im Innern folgt den Wünschen der Bauherren. Von der Grundstückszufahrt kommend, erreicht man mit dem Auto oder zu Fuß den überdeckten Eingangsbereich. Diese Stellplatzanordnung ist ein Kunstgriff und wieder baurechtlich nicht anders möglich, wegen der 7m Abstandsfläche zur Vorflut.
Die Steuerkanzlei ist kundenorientiert und transparent zur Strasse hin angeordnet.
Darüber befindet sich die von der Strasse nicht einsehbare Südterrasse mit anschließendem Wohnraum. Bad und Schlafen liegen im Obergeschoss nach hinten heraus .
Die Küche befindet sich im Erdgeschoss darunter und läßt sich mittels großflächiger Hebeschiebetüren über 3m breit zum privaten Gartenbereich im rückwärtigen Grundstücksteil öffnen.
Der separate eingeschossige Kubus hinter dem Haupthaus birgt Haustechnik und Arbeits-oder Gästezimmer der Hausherren und ist mit minmieter Pantry, WC und Dusche voll ausgestattet. Der gesamte Innenausbau ist mit dem Hochbau zusammen entworfen worden und ermöglicht durch angepaßte Lösungen überhaupt erst die Grundstücksnutzung, so wie der Bauherr Sie sich bei Auftragsvergabe gewünscht hat.
Das Ortsbild der Gemeinde Zingst ist geprägt von kleinteiligen Parzellen und typischer Satteldachbebauung. Mit einer Bebauungsfläche, die an den Enden 3,00 und 4,60 m zuließ und einer Länge von 30 m galt das Grundstück damit als schwer bebaubar und lag lange Zeit, trotz seiner guten Lage zur Ostsee, brach.
Aus den Grundstücksgrenzen und deren Abstandsflächen ergab sich, als Restform, die Form des Gebäudes. Diese mußte noch geteilt werden, weil der Gemeinde das Modell des Baukörpers zu groß erschien. Es entstanden zwei nichtrechtwinklige Baukörper, die sich zunächst formal nicht in die Umgebung einpassen. Es galt nun Möglichkeiten zu finden, um einen modernen Neubau in die traditionell geprägte Umgebungsbebauung einzupassen.
ENTWURFSKONZEPT - FORM
Der Entwurf sieht ein zweigeschossiges Gebäude mit Flachdach vor. Zur Einpassung in die umgebende Bebauung wurde es zunächst deutlich niedriger als die umgebenden Satteldächer gehalten. Da unsere Grundform vom Steildach als Standard abweicht, haben wir Fassadenmaterialen gewählt, die sich häufig in der Umgebungsbebauung wieder finden. Diese werden unter Betonung der langgestreckten Bauform, modern adaptiert.
Das Obergeschoss, mit Horizontalpaneelen aus Zink bekleidet, wird quasi zum Dachkorpus uminterpetiert, die Erdgeschossfassade wird mit waagererecht Lärchenholz bekleidet. Die Unterfahrt ist eine Lösung welche den beengten Grundstücksverhältnissen abhilft und aus der Not eine Tugend macht, die den sonst üblichen Carport spart.
FASSADENKONZEPT – MATERIAL/ FARBE/ NACHHALTIGKEIT
Den klimatischen Bedingungen des Ostseeortes folgend, wählten wir eine vorgehängte hinterlüfteten Fassade.
Die optische Qualität des Hauses erwächst aus dem gewollten Warm-Kalt und Schwer-Leicht-Kontrast der Materialität. Das natürlich alternde Material Holz kann in den bewohn- und begehbaren Außen- und Terrassenflächen des Erdgeschosses seine angenehm wohnlich-intime Wirkung entfalten, während die vorpatinierte Zinkfassade je nach Witterung mit Farbe des Himmels korrespondiert. Die Materialien versprechen- auch gealtert- eine hochwertige Ästhetik auszustrahlen. Ganz nebenbei kann die Holzfassade später bei Bedarf ohne großen Aufwand leicht saniert werden, wohingegen die Zinkfassade im Laufe der Jahre weiter patiniert und kaum der Pflege bedarf.
ENERGIEKONZEPT – ERNEUERBARE ENERGIEN/ NACHHALTIGKEIT
Von Anfang an stand ein nachhaltiges Energiekonzept mit Flächenheizung und Bauteilaktivierung der Geschossdecken im Mittelpunkt der Planung. Die Energiebasis für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung liefern 4 Erdwämesonden und ein Luftwärmetauscher. Die intelligente Steuerung ermöglicht es im Wechsel immer da Wärme aus der Umgebung (Erde oder Luft) zu holen, wo die Ausbeute am effizientesten ist und den geringsten Primärenergieverbrauch erfordert. Ist sommerlich Kühlung notwendig, wird durch Umkehr des Systems die Abwärme wieder in die Erde eingetragen. Diese wirkt dann wie ein Pufferspeicher.
Die größten Fassadenöffnungen sind nach Süden zur Straße orientiert, so daß passive solare Wärmegewinne ganzjährig die Energiebilanz verbessern. Die gesamte Fassade ist mit 20 cm Steinwolle hochwärmegedämmt, alle Fenster besitzen Dreifachverglasung.
Bei der Konzeption wurde versucht so nah wie möglich an den Passivhausstandard heranzukommen. Im Zuge der Baugenehmigung wurde jedoch von der Gemeinde beauflagt das Gebäude zu teilen. Die baurechtlich bedingte Außenform erzeugte jedoch ein dem entgegenwirkendes ungünstiges A/V-Verhältnis der Aussenfläche zum Volumen.
INNENKONZEPT- RAUMKONZEPT
Die funktionale räumliche Anordnung im Innern folgt den Wünschen der Bauherren. Von der Grundstückszufahrt kommend, erreicht man mit dem Auto oder zu Fuß den überdeckten Eingangsbereich. Diese Stellplatzanordnung ist ein Kunstgriff und wieder baurechtlich nicht anders möglich, wegen der 7m Abstandsfläche zur Vorflut.
Die Steuerkanzlei ist kundenorientiert und transparent zur Strasse hin angeordnet.
Darüber befindet sich die von der Strasse nicht einsehbare Südterrasse mit anschließendem Wohnraum. Bad und Schlafen liegen im Obergeschoss nach hinten heraus .
Die Küche befindet sich im Erdgeschoss darunter und läßt sich mittels großflächiger Hebeschiebetüren über 3m breit zum privaten Gartenbereich im rückwärtigen Grundstücksteil öffnen.
Der separate eingeschossige Kubus hinter dem Haupthaus birgt Haustechnik und Arbeits-oder Gästezimmer der Hausherren und ist mit minmieter Pantry, WC und Dusche voll ausgestattet. Der gesamte Innenausbau ist mit dem Hochbau zusammen entworfen worden und ermöglicht durch angepaßte Lösungen überhaupt erst die Grundstücksnutzung, so wie der Bauherr Sie sich bei Auftragsvergabe gewünscht hat.
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null
©Baustudio Rostock
null