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Award / Auszeichnung | 10/2010

Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern 2010

Restaurierung des Südlichen Schlossgartens in Schwerin

DE-19061 Schwerin, Lennéstraße

Sonderpreis 2010

Proske & Steinhausen

Landschaftsarchitektur

BUGA Schwerin 2009 GmbH

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Der südliche Teil des Schweriner Schlossgartens wurde in den letzten Jahrzehnten stark vernachlässigt und ist bei der Bevölkerung in Vergessenheit geraten. Durch die Schneise einer Strassenbahntrasse und -wendeschleife (1924) und den Bau einer Parteischule (heutiges Wirtschaftsministerium) wurde dieser Teil des Schlossparks vom barocken Teil getrennt und ist über die Jahre stark verwildert.
Gartenhistorisch ist der südliche Schlossgarten von enormer Bedeutung. Nach Entwurfsplänen von Peter Joseph Lenné (1840/42) und Plänen des Schweriner Gartenbaudirektors Theodor Klett (1850/1851) wurde er ab der Mitte des 19. Jhd. als landschaftliche Erweiterung des barocken Schlossgartens errichtet.
Die Untersuchung dieses Gartenteils im Rahmen einer Denkmalpflegerischen Zielstellung umfasste sowohl die Bestandskartierung und -bewertung, als auch die Auswertung vorliegender Baumgutachten, die Beschreibung von Konflikten, sowie die Ableitung und Beschreibung von Maßnahmen zur Rekonstruktion des ‚Südlichen Schlossgartens‘ und dessen Anbindung an die vorhandenen Gartenteile.
Zur Umsetzung der Maßnahmen wurden zunächst über 200 Bäume gerodet, die historischen Wegeführungen vor Ort ermittelt und wieder hergestellt sowie Sichtachsen freigelegt. Die alte Straßenbahntrasse und der südliche Teilabschnitt des Schleifmühlenweges wurde verfüllt und so der Bezug zum gesamten Park wieder hergestellt. Als weitere wichtige Maßnahnme wurde das Hippodrom wieder zum Gestaltungselement des Parks gemacht, indem die einstigen Kopfbäume, die auf mehr als 20m Höhe ausgewachsen waren, in ihrer Höhe reduziert wurden, um die typische Stilistik eines Hippodroms hervorzuheben.
Auch der Jugendtempel als wichtiger Gestaltungspunkt im Entwurfsplan Kletts wurde in seiner Grundfläche dargestellt und die Fläche zugänglich gemacht. Durch die Wiederherstellung der dominanten Sichtachsen ist hier ein Verschmelzungspunkt aus Barockgarten, Grünhausgarten und Südlichem Schlossgarten mit Bezug zum Faulen See neu entstanden.