modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 04/2020

Constructive Alps 2020

Berggasthaus Ortstockhaus

CH Braunwald, Braunwaldalp

3. Preis

Althammer Hochuli Architekten

Architektur

Steiger Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

Das Ortstockhaus auf der Braunwaldalp gilt als einer der wichtigsten Zeugen der Moderne im Kanton Glarus. Im Januar 1930 begann Hans Leuzinger (1887-1971) mit der Planung für das kleine Sporthaus auf der Sonnenterrasse des Glarnerlandes. Auftraggeber war Dr. Peter Tschudi aus Schwanden, der mit dem Projekt auf den zunehmend erwachenden Fremdenverkehr in der alpinen Region reagierte. Das Ortstockhaus gilt als eine der wesentlichen Pionierleistungen des 'Neuen Bauens' in der Schweiz. Die gelungene Synthese regionaler Bautradition und Landschaftsbezogenheit mit neuen Konstruktionsweisen und Materialien wurde in den 1930er Jahren beispielhaft für das Bauen in den Bergen.

Ziel der Sanierung und der baulichen Erneuerung im Jahre 2016 war es, die lange, bewegte Geschichte und die eigene Identität des Ortstockhaus kraftvoll weiterzuführen und zu stärken. Die Erneuerung stützte sich dabei auf das ursprüngliche Projekt von Hans Leuzinger aus dem Jahre 1931. Im Vordergrund stand die Aufwertung der Gasträume. Der Komfort des Bergasthauses wurde an einen zeitgemässen Standard angepasst und die betrieblichen Abläufe wurden - abgestimmt auf die historische Raumgliederung - optimiert. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege entwickelt, handelt es sich doch beim Ortstockhaus um ein Denkmal von nationaler Bedeutung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Ortstockhaus von Hans Leuzinger aus dem Jahr 1931 ist eine Ikone der Moderne in den Alpen. Nach mehr als achtzig Jahren war ihre Schönheit verblasst. Die Renovation verknüpft das Denkmal mit den Sitten und Bräuchen von heute. Die akribische Renovation ist beispielhaft fürs Renovieren weit über das Denkmal hinaus. Entstanden ist ein Haus, dessen Innenräume fürs Essen, Trinken und Übernachten grossen Charme haben. Und dessen Essenz, der Bergblick, virtuos innen und aussen neu inszeniert ist. Wir lernen: Klimavernunft beim Sanieren heisst Demut vor dem Bestand, Wissen um seine Möglichkeiten, Augenmass für die Veränderung und Wille zum Verzicht.