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Award / Auszeichnung | 10/2021

Architektur-Preis des BDA Sachsen 2021

Waldhaus Tellerhäuser

DE-08359 Tellerhäuser

Anerkennung

Büro Voigt

Architektur

Erläuterungstext

Das erste Haus eines Architekten für seine Eltern. Sie wünschen sich einen Ort für die ganze Familie und einen starken Bezug zum vorhandenen Ort. Der Bauherr besaß ein verfallenes Gebäude im Erzgebirge, im höchsten Dorf Sachsens. Nach ersten Gesprächen entsteht die Idee eines Holzumbaus, denn der Bauherr ist Sachverständiger für Holzschutz.
Der Eingriff ist bestimmt durch die Erneuerung des Dachstuhls, das Dach erhält zwei zusätzliche Giebel zu Tal- und Hangseite, die weite Blicke in die Landschaft öffnen.

Mit dem Betreten des Hauses entsteht der Eindruck einer einsamen Hütte. Das Erdgeschoss mit seinen Bruchsteinwänden ist roh und robust. Das eigentliche Wohngeschoss im Dach ist als Ergänzung aus Holz konstruiert und verschalt.
Das Nadelholz an Wand und Boden sowie der Ausblick in den Wald machen die Erzgebirgslandschaft im ganzen Haus spürbar. Abendlich verstärkt der Kamin den Eindruck mit Gerüchen und Geräuschen im tennenhaften Wohnzimmer.
Die ehemalige Scheunennutzung im Inneren soll daher auch bildhaft in den Umbau übertragen werden. Ein zentraler Wohnraum mit Blick ins Tal und Zugang zum Waldgarten wird die neue Mitte des Hauses.

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2018
    Fertigstellung: 01/2021

Projektbeschreibung

Das erste Haus eines Architekten für seine Eltern. Sie wünschen sich einen Ort für die ganze Familie und einen starken Bezug zum vorhandenen Ort. Der Bauherr besaß ein verfallenes Gebäude im Erzgebirge, im höchsten Dorf Sachsens. Nach ersten Gesprächen entsteht die Idee eines Holzumbaus, denn der Bauherr ist Sachverständiger für Holzschutz.
Der Eingriff ist bestimmt durch die Erneuerung des Dachstuhls, das Dach erhält zwei zusätzliche Giebel zu Tal- und Hangseite, die weite Blicke in die Landschaft öffnen.

Mit dem Betreten des Hauses entsteht der Eindruck einer einsamen Hütte. Das Erdgeschoss mit seinen Bruchsteinwänden ist roh und robust. Das eigentliche Wohngeschoss im Dach ist als Ergänzung aus Holz konstruiert und verschalt.
Das Nadelholz an Wand und Boden sowie der Ausblick in den Wald machen die Erzgebirgslandschaft im ganzen Haus spürbar. Abendlich verstärkt der Kamin den Eindruck mit Gerüchen und Geräuschen im tennenhaften Wohnzimmer.
Die ehemalige Scheunennutzung im Inneren soll daher auch bildhaft in den Umbau übertragen werden. Ein zentraler Wohnraum mit Blick ins Tal und Zugang zum Waldgarten wird die neue Mitte des Hauses.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein verfallenes Haus am Dorfrand, dicht an der tschechischen Grenze. Der einfache, längliche Bau steht parallel zur Straße und soll einer Familie Raum für Gemeinsamkeit bieten. Das Haus verschwindet halb im Hang, nur das alte Bruchsteinmauerwerk im Erdgeschoss konnte erhalten werden. Eine neue Zwischendecke wurde eingefügt und ein Dachstuhl mit vier Giebeln aufgesetzt, der Licht von allen Seiten und den Blick in die Umgebung erlaubt.
Das Gebäude vermittelt das Bild einer einfachen Waldhütte mit dunkler Holzverschalung. Karg, geradezu asketisch wirkt der Innenraum mit einer klaren Zweiteilung: das raue, erdgebundene Eingangsgeschoss mit geschlämmtem, grobem Mauerwerk und darüber das helle, sperrholzverkleidete Obergeschoss mit steil gen Himmel ragender und von Leuchten akzentuierter Verschneidung der Dach#ächen.
Ein bescheidenes, schmuckloses Haus, das üblichen Details der Behaglichkeit entsagt und doch nicht ungemütlich erscheint. Wenige Materialien, kaum Aufbauten. Die Zwischendecke fungiert als Trag- und Heizsystem.
Ein Ort, der das Urbedürfnis der schützenden Behausung widerspiegelt. Man wünscht sich im Waldhaus viel Zeit, eine Tasse Tee und strömenden Regen drum herum. Auf die Regenrinne wurde verzichtet.
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