modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 05/2016

Neubau der Sporthallen des Schulzentrums Heide-Ost

3. Rundgang

Preisgeld: 2.000 EUR

BKS Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Als Ersatz für die beiden durch einen Brand stark beschädigten, abbruchfälligen 3 Feldsporthallen, entsteht auf der Freifläche an der Friedrich – Elvers - Straße ein Sporthallenneubau für das Schulzentrum Heide – Ost, die Friedrich – Elvers Schule und Sportbegeisterte der Stadt Heide.

Architektonisches Konzept

Ein Haus für den Sport….

Voller Veränderung
voller Disziplin
voller Verspieltheit
voller Transparenz
voller Flexibilität
voller Kommunikation
voller Blickbeziehungen
voller Innovation
voller Tradition
voller Eigenständigkeit

... ein Haus voller Bewegung.

Städtebau und Freiraum

Der neuen Doppeldreifachsporthalle kommt eine besondere städtebauliche Funktion zu. Zum einen bildet sie durch ihre Lage einen Rücken für die neu angeordneten Flächen der Leichtathleten und Footballer und bildet gleichzeitig einen deutlichen Abschluss für den Schulcampus.
Zum andern präsentieren sich der Sport, die Schule und die Heider Sportbevölkerung durch eine starke Gebäudegeste an der Friedrich – Elvers - Straße wirksam im Stadtraum.

Der solitäre Baukörper rückt dicht an die Straßenflucht heran und wird somit ein verbindlicher Teil des öffentlichen Raums - ein Ort für Schüler und Bürger.
Durch eine weitläufige Auskragung an der Südfassade entsteht ein überdachter Ort zwischen vorgelagertem Spielfeld und den Eingängen der Halle.

Funktionales Konzept

Der überdachte Eingangsbereich mit abgeschlossenem Foyer, öffnet sich mit einer großzügigen Übereckverglasung zur Friedrich - Elvers – Straße. Der Eingang bedient sowohl Schüler und Lehrer, als auch Vereinssportler und Zuschauer.
Der Eingangsbereich funktioniert vor allem als Schaufenster in die angrenzende Halle, so wie als barrierefreie Erschließung in das Obergeschoss und auf die Tribüne. Über die offene Treppenskulptur gelangt man in den Seminarraum, der sich durch sein großes Panoramafenster in Richtung Schulhof und in Richtung Halleninneres öffnet. Somit entsteht eine wichtige Blickbeziehung zwischen Innen und Aussenraum – zwischen Sport und Stadtraum.
Im EG erschließen sich vom Foyer aus Umkleiden mit Sanitärbereich- über Schwarz- und Weißgänge. Der helle, mit langen Fensterbändern versehene Schwarzgang wird zur großzügigen Kommunikationsfläche zwischen Innen- und Außenraum. Die Verbindung aller Hallenteile über einen gemeinsamen Weißgang ermöglicht es den Sportlern jede Halle unabhängig von der jeweiligen Umkleide flexibel zu nutzen. Große Fenster in der Flurwand öffnen den Gang zu den Hallen. Die beiden 3 Feldhallen werden über Fensterbänder in der Nordfassade belichtet.
Über die sich zentral zu beiden Hallenteilen befindliche Treppe (Weißtreppe, im Brandfall Fluchttreppe für das OG) gelangt man in den Fitnessbereich. Dieser zeichnet sich deutlich in Form einer perforierten Öffnung zum Campus hin ab und macht somit seine innere Funktion nach Außen ablesbar.
Um für eine deutliche Verkürzung der Wegeführung zu sorgen liegt mittig an der Südseite des Gebäudes ein Nebeneingang, der vor allem den Schülern, dem Lehrerpersonal und kundigen Nutzern vorbehalten ist.

Gestaltung / Materialien

Die Gestaltung der rot - braunen, kupferfarbenen Metallfassade ist eine zeitgenössisch innovative Antwort auf die in der Region typisch, traditionellen roten Klinkerbauten. Auf Grund des Materialwechsels in Form der Metallfassade und den Erhalt der Farbigkeit – Rot – bekommt der Neubau zu keiner Kopie, sondern bekommt eine Eigenständigkeit und präsentiert sich selbstbewusst im öffentlichen Raum.
Durch die lineare Fassadenstruktur bekommt das Gebäude eine gewisse Disziplin, die durch präzise gesetzte Öffnungen, so wie Vor- und Rücksprünge der Gebäudekanten spielerisch durchbrochen wird.


Glas… als Schaufenster
Glas hinter perforiertem Metall … als Sicht und Blendschutz
Geschlossene Betonwand hinter Metall … als opakes Fassadenelement

Durch unterschiedliche Transparenzstufen in der Fassade, gelingt es dem Gebäude je nach Tageszeit seine Erscheinung zu verändern. Es macht den Eindruck einer antistatischen Hülle, die sich ständig verändert.
Als Außenwand ist Stahlbeton mit Mineralwolle und Profilblech vorgesehen. Die Tagesbelichtung bzw. natürliche Belüftung erfolgt über Alu-Fensterelemente.
Der sommerliche Wärmeschutz erfolgt über neutrale Sonnenschutzverglasung, verdeckte, außenliegende
Alu- Raffstore – Lamellen oder perforierter Profilblechfassade. Die gelochte Hallentrapezblechdecke wird von roten 1,50 m hohen Stahlbetonbindern gehalten. Grundsätzlich werden nur robuste und langlebige Materialien verwendet. Böden aus Betonwerkstein, Linoleum und Industrieestrich. Wände in Weißen sowie farbigen Putz. Die Hallenwände werden in einem hellen Grau und der Hallenfußboden in einem gedeckten Rotton als Kontrast dazu ausgeführt.

Energie / Nachhaltigkeit

Durch einen sehr gradlinigen Entwurf entstand ein äußerst kompaktes Gebäude, bei dem die wärmeübertragenden Hüllflächen stark minimiert sind.
Das Gebäude kann nach den heutigen Passivhausanforderungen 2016 geplant werden. Bei der zur Verfügung gestellten Fernwärme wurde ein hoher nicht erneuerbarer Primärenergieanteil vorausgesetzt.
Die hohen internen Wärmegewinne innerhalb des Gebäudes und eine Lüftungsanlage mit einem sehr hohen Wärmerückgewinnungsgrad von 80 bis 90% reduzieren erheblich die Heizkosten.
Der Eigentümer / Passivhausbetreiber ist aufgrund der Heizkostenersparnis weitestgehend unabhängig von zukünftigen Energiepreissteigerungen.

Es wird ein ganzheitliches Gebäude und Technikkonzept angestrebt. Nachhaltige Materialien, optimierter Tageslichteinsatz, Wärmedämmung nach EnEV, schwere Massivbauweise (passive Bauteilaktivierung), reduzierte Haustechnik sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgen für minimierten Energieverbrauch und geringe Betriebskosten.
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Querschnitt

Querschnitt

Längsschnitt

Längsschnitt

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt