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Mehrfachbeauftragung | 09/2020

Neues Vereins- und Gemeinschaftsgebäude am Sportplatz in Nußdorf

3. Rang

FAT - FOUNDATION OF ART AND TECTONIC

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Büro FAT Architects aus Luxemburg kann auf große Erfahrungswerte in der Holz-Modulbauweise zurückgreifen, was in der Präsentation mit entsprechenden Beiträgen aus der Fachliteratur belegt wurde, die jedoch nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der konkreten Entwurfsaufgabe standen.
Anhand von drei Varianten zeigt das Büro FAT auf, wie die Holzbaumodule zusammengesetzt werden können. Die verschiedenen Entwürfe beweisen eine Wandelbarkeit des Grundrisses und stellen unterschiedliche Anordnungen der Räume sowie auch der entsprechenden „Innen- und Außenbezüge“ dar. Nicht jede dieser Überlegungen kann überzeugen, da bspw. nicht der gewünschte gleichzeitige Ausblick zu den Weinbergen und zu dem Sportplatz gewährt wird.
Die Einbindung des Objektes in dem Ort ist abhängig von der Variantenauswahl zu beurteilen. Der ausgearbeitete Entwurf würde sich von der Lage her einfügen, jedoch ist der Eingang nicht deutlich ausgebildet. Der Zugang zu dem Gebäude erfolgt über eine der beiden angedachten Terrassen. Nicht eindeutig ist auf den Plänen zu erkennen, wie die Gründung der Holzmodule erfolgt (aufgeständert? bodengleich?), bzw. wie der mögliche Höhenunterschied für den geforderten barrierefreien Zugang hergestellt wird.
An der Fassade, für die eine Holzverschalung vorgesehen ist, kann die Modularität deutlich abgelesen werden. Im Übrigen ist die Fassade durch die zwei großen Öffnungen ansprechend ruhig gehalten.
Die Wahl des Flachdaches fügt sich nach Auffassung der Anwesenden nicht in die nähere Umgebung ein, besonders mit Blick auf das angrenzende Wohngebiet.
Nach Aussage des Entwerfers kann zwar ein entsprechendes „Dachmodul“ ergänzt werden; dies kann jedoch mit Blick auf die Gestaltung des Gebäudes und Ablesbarkeit der Module nicht überzeugen und wurde als additives Element ohne Raumwirksamkeit vorgestellt.
Die Raumproportionen im Inneren des Gebäudes - Höhe, Länge, Breite sowie die jeweilige Zuordnung der Räume untereinander - erscheinen für die gewünschte Nutzung nicht optimal abgestimmt zu sein.
Der Entwurf zeigt insgesamt eine Modulbauweise, die ansprechend und umsetzbar ist und einen hohen Vorfertigungsgrad und eine entsprechende Kostensicherheit vermuten lässt. Leider nimmt der Beitrag wenig regionale Bezüge auf und geht nur wenig auf den Ort und die Nutzungen ein.
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