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Offener Wettbewerb | 08/2021

Neuerrichtung Badearena Krems (AT)

1. Rang

skyline - architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept des eingereichten Wettbewerbsbeitrags beruht auf einem breiten und abwechslungsreichen Weg zwischen Stadtseite und Damm an der Donau, entlang dessen die einzelnen Funktionsbereiche, ablesbar durch eigene Baukörper angeordnet sind. Dadurch ergibt sich Innen wie Außen eine räumlich differenzierte Abfolge, die den jeweiligen Funktionen und ihrer Abgrenzung zugute kommt, wie auch einen sehr attraktiven Weg zum Donauradweg.

Das Projekt überzeugt auch mit seinen funktionalen Stärken. So werden bei diesem Lösungsansatz nicht nur alle funktionalen Vorgaben aus dem Raum- und Funktionsprogramm fast uneingeschränkt eingehalten; es zeigt auch durchaus zielführende Weiterentwicklungen, die die Nutzung und den Betrieb des Bades zusätzlich unterstützen werden.

Beispielhaft werden z.B. die attraktive Anordnung und Ausgestaltung des Kinderbereiches hervorgehoben, was insbesondere für Familien einen erhöhten Mehrwert darstellt. In diesem Zusammenhang wird auch die akustische Abschottung zum angrenzenden Ruhebereich positiv beurteilt. Weiters gefällt bei der Anordnung der Funktionsbereiche die Art und Weise, wie diese auf die bestehende Topografie des Geländes reagiert. Ein Beispiel dafür ist die Anhebung des Badehallenbereichs Freizeit auf Dammhöhe bei gleichzeitiger Aufschüttung der zugehörigen Außenfläche, was einen attraktiven Ganzjahresbeckenbereich mit Donaublick schafft, der dadurch auch außerhalb der klassischen Hallenbadsaison genutzt werden wird. Schlussendlich wird auch der donauseitige Gastrobereich als funktional gut gelöst und attraktiv eingestuft. Optimierungspotential wird lediglich in Detailbereichen gesehen, wie z.B. die angedachte Zweiteilung der Gastro oder die Ausgestaltung des Foyer- und Eingangsbereichs oder die Zugänglichkeit des Bademeisterbereichs von der Badehalle Sport aus.

Durchgehend sehr positiv beurteilt wird der durch begrünte Verweilplätze und Verschwenkungen aufgelockerte öffentliche Verbindungsweg zwischen der Strandbadstraße und dem Donaudamm auf Ebene des 1. Obergeschoßes, der das Rückgrat für die Baukörper darstellt. Dieser Lösungsansatz gefällt insbesondere aus städtebaulicher Sicht und in Bezug auf das Thema „Krems an die Donau“. Dieser pavillonartigen, mit dem Außenraum verzahnten Anordnung der Funktionen steht die zum Freibad hin große, zusammenfassende Glasfassade entgegen, die versucht eine Großform zu bilden. Seitens der Jury wird diskutiert auf diese architektonische Geste zu verzichten und die Seite zum Freibad kleingliedriger, so wie es in der räumlichen Lösung ablesbar ist auszubilden.

Schlussendlich wird auch der ökologische und ökonomische Ansatz des Projektes gewürdigt. Hervorgehoben werden z.B. die Flächeneffizienz und damit verbunden auch die Möglichkeit, das Projekt innerhalb des vorgegebenen Kostenziels zu realisieren, oder das durchgehend schlüssige Haus- und Bädertechnikkonzept oder die erkennbaren positiven Ansätze zur Nachhaltigkeit und zur klimaaktiv-Zertifizierung.