Neubau Dreifachsporthalle für das Sportzentrum in Lotte

Die Adressbildung der Halle wir mit der einladenden Geste des gebäudebreiten Vordaches und des nachgeschalteten Foyers zum Vorplatz überzeugend gelöst. Die Haupterschließung der beiden Gebäudeebenen über den großzügigen Luftraum und eine Treppenanlage mit Sitzstufen im Foyer ist ebenso übersichtlich gestaltet wie der direkte Zugang der erdgeschossigen Umkleiden und Nebenraumzone. Der Aufenthaltsbereich im Obergeschoss mit Tresen und Nebenräumen ist ansprechend gelöst. Die Organisation der Umkleiden und Geräteräume ist sinnvoll angelegt, der seitlich belichtete Stiefelgang mit seinen Nischenbildungen und der Außenzugang von Süden sind hervorzuheben. Der Außenzugang müsste um einen Windfang ergänzt werden.

Die geringe Durchgangsbreite im Übergang von der Galerie auf die Haupttribüne im Obergeschoss wird als nicht angemessen erachtet und stellt die Positionierung der Aufzugsanlage im Obergeschoss ebenso in Frage wie die Wegeführung und Durchgangsbreiten auf der Galerie. Insgesamt wird die Entfluchtung über den geschossübergreifenden Luftraum mit der Haupttreppenanlage als erstem Rettungsweg in der brandschutztechnischen Betrachtung hinterfragt - der zweite Rettungsweg ist über einen geschlossenen Treppenraum vom Obergeschoß mit direktem Ausgang in den Außenbereich von der südlichen Tribüne gegeben.

Die Belichtung der Sport- und Tribünenflächen wird über Fensteröffnungen an den Längsseiten der Halle gewährleistet, eine Belichtung über die Dachfläche ist aus den Planunterlagen nicht ersichtlich. Der Nebenrautrakt wird durch Oberlichter in den Umkleiden und der seitlichen Fensterfront am Stiefelgang mit Tageslicht versorgt.

.Der Blendschutz wird über die feststehenden Holzlamellen vor den Fensteröffnungen in der dargestellten Außenfassade vorgeschlagen. Die Reinigung und Revisionierbarkeit der Fensterflächen kann somit nur über die Öffnungsflügel vom Innenraum gewährleistet werden. Kritisch wird hier die Erreichbarkeit der Fensterflächen im Obergeschoss der Westfassade eingeschätzt. Die Fassadengestaltung mit der dargestellten Lösung über Einzelfenster entspricht insgesamt in seiner Kleinteiligkeit nicht den Erwartungen an einen Sporthallenbau. Die Gestaltung des Baukörpers als zweigeschossiger Hallenbaukörper mit eingeschossigem Nebenraumtrakt ist klar gegliedert. Die Schwimmschule ist als freistehender Einzelbaukörper städtebaulich hinter der Schulsporthalle positioniert.

Der gut strukturierte Entwurf überzeugt funktional mit seiner einfachen Grundrisslösung und Baukörperaufteilung.