Investorenwettbewerb | 11/2015
Zentrumsentwicklung mit Landverkauf
©plan b architekten
Teilnahme
Architektur
Allreal Generalunternehmung AG
Investor*in
ErlÀuterungstext
Situation / Kontext
Der Umzug der Schule eröffnet Göttingen die einmalige Chance, der leeren Dorfmitte Leben einzuhauchen. Ein derzeitbracher Freiraum transformiert zur lebenswerten Mitte. Es soll ein Quartier mit hoher WohnqualitĂ€t entstehen, das aber auch Zentrumsfunktionen fuÌr die ganze Gemeinde uÌbernimmt. Der neue Dorfplatz lĂ€dt zum Verweilen ein, ein Besuch im Gemeindehaus kann mit einer Kaffeepause im Schatten der BĂ€ume verbunden werden oder vielleicht mit einem Besuch beim Maler, der sein Atelier an der neuen Wohngasse hat.
Die grosszuÌgigen AussenrĂ€ume und unterschiedliche Sitzgelegenheiten tragen zur Geselligkeit und dem Zusammenleben bei. SpielplĂ€tze und Bachbereich sind Spiel- und Spassfaktoren lassen auf möglichst viel Bewegung im Quartier hoffen. Zudem ermöglichen durch das Quartier verlaufende Fussverbindungen zusĂ€tzliche Kontakte. Die Ăberbauung soll ein dichtes, lebendiges Dorfleben ermöglichen, aber dennoch genuÌgend RuÌckzugsmöglichkeiten fuÌr ihre Bewohner bieten.
Bebauung
FuÌr das alte Schulareal im Zentrum der Gemeinde Göttingen schlagen wir eine Bebauung mit sieben Baukörpern vor. Die zwei westlichen definieren den neuen Dorfplatz mit Bezug zur Bahnhof- und Hauptstrasse, die östlichen Bauten bilden das eigentliche Wohnquartier. Die zwei- bis viergeschossigen, differenzierten Volumen sollen eine dichte Struktur mit lĂ€ndlichem Charakter schaffen. Kurze Fassaden und geringe, in der Höhe gestaffelte GebĂ€udevolumen charakterisieren diese âlĂ€ndliche Dichteâ. Die Setzung der GebĂ€ude mit leicht versetzten und abgeknickten Fluchten erinnert an traditionelle Gehöfte oder alte Dorfzentren und erzeugt bewusste Verdichtungen des Aussenraumes. Die Verzahnung der Volumen mit der Umgebung unterstuÌtzt die Integration in die
bestehende Dorfstruktur.
Fassaden
In der Region GuÌttingen sind die stattlichen DorfhĂ€user traditionell Fachwerkbauten. Unsere Fassadengestaltung ist als eine zeitgenössische Interpretation eines Fachwerkbaus zu verstehen. Die GebĂ€udehuÌllen sind gegliedert durch ein Netz von BetonstuÌtzen und
BruÌstungsbĂ€ndern und FuÌllungen aus Holz. Diese Umkehrung der historischen Bauweise (mit Tragelementen aus Holz und mineralischen FuÌllungen), entspricht den heutigen Anforderungen an eine dauerhafte Fassade. Die Gliederung unterstuÌtzt die MassstĂ€blichkeit der Volumen. Durch eine grosszuÌgigere Gliederung erhĂ€lt das Gemeindehaus mehr PrĂ€senz, was seiner öffentlichen Nutzung entspricht.
Nutzung
Am Dorfplatz befinden sich alle Nutzungen mit grösserem Publikumsverkehr, so wird seine Funktion als Begegnungsraum fuÌr die Bevölkerung gestĂ€rkt. Das neue Gemeindehaus steht als einziges GebĂ€ude direkt an der Hauptstrasse. Durch die prominente Lage am Kreisel markiert es als Kopfbau die neue Mitte von GuÌttingen. Die ZugĂ€nge sind auf den Platz orientiert. Im Erdgeschoss befinden sich der Publikumsbereich der Gemeindeverwaltung und eine weitere Gewerbeoder LadenflĂ€che. Eine grosszuÌgig verglaste Halle mit Frontoffice empfĂ€ngt die BuÌrger und unterstreicht die moderne, buÌrgernahe Verwaltung. Die weiteren BuÌrorĂ€umlichkeiten der Gemeinde befinden sich im ersten Obergeschoss. Der multifunktionale Saal mit Blick auf den Dorfplatz belegt die gesamte GebĂ€udebreite des zweiten Obergeschosses. Hier sind weitere, vermietbare RĂ€ume, welche der Gemeindeverwaltung als Reserve dienen. Im obersten Geschoss sind zwei Wohnungen vorgesehen, alternativ sind auch BuÌroflĂ€chen denkbar. Im zweiten GebĂ€ude am Platz finden sich im Erdgeschoss FlĂ€chen fuÌr unterschiedliches Gewerbe. Eine BĂ€ckerei oder ein Gastronomiebetrieb mit GartencafĂ© wuÌrde den Platz weiter beleben. In den Obergeschossen sind kleinere Wohnungen vorgesehen.
Das Wohnquartier östlich des Otmarsbachs wird durch zwei Wohngassen erschlossen. An einer liegen die ZugĂ€nge zu den vier Ateliers, an der anderen die WohnhĂ€user, welche uÌber einen Vorgarten erschlossen sind. Diese Vorbereiche sind typisch fuÌr die lĂ€ndliche Bebauung und schaffen IdentitĂ€t. Sie können von den Hausbewohnern gemeinsam genutzt werden als Kleingarten, Grillplatz oder als geschuÌtzte SpielflĂ€che fuÌr Kleinkinder. Die untersten Wohnungen liegen im Hochparterre und haben zum Siedlungsrand hin direkten Zugang zu PrivatgĂ€rten. Alle Wohnungen haben durchgehende, gut zonierte WohnrĂ€ume mit dreiseitiger Orientierung. Dadurch entsteht in den Wohnungen ein GefuÌhl von GrosszuÌgigkeit. Die Ausrichtung zu mehreren Himmelsrichtungen erlaubt eine gute Besonnung trotz relativ dichter Bebauung und unterschiedlichste Ausblicke. Durch Schaltzimmer kann der Wohnungsmix angepasst werden.
In den Ateliers ist ein stilles Gewerbe ebenso denkbar wie BuÌros, KuÌnstlerateliers, ein Gemeinschaftsraum oder ein Kinderhort. Es ist ebenfalls möglich, ein Atelier intern mit einer Wohnung zu verbinden. Der direkte Bezug zu der Wohngasse bringt Leben ins Quartier.
Umgebung
3 Bausteine prĂ€gen das Ensemble: Der Dorfplatz, die Wohngassen sowie der Bachraum. Ein neues Gemeindehaus, LĂ€den und BuÌros. Vielleicht sogar eine BĂ€ckerei mit CafĂ©? Das neue Göttinger Zentrum bietet einen Ort fuÌr reges Gemeindeleben. Dazu gibt es einen lauschigen Dorfplatz im lichten Schatten kleinkörniger BĂ€ume. Die Hauptrolle aber spielt die altehrwuÌrdige Linde an der Bahnhofstrasse: Als AushĂ€ngeschild des neuen Zentrums â eine eigentliche Dorflinde. Die
FlĂ€chen sind robust in Asphalt ausgefuÌhrt, die BĂ€ume stehen in chaussierten Inseln. Der Abgang zur UnterfuÌhrung wird neu als Teil des Platzes interpretiert. Wohngassen erschliessen die Wohn- und AtelierhĂ€user. HolzzĂ€une auf niedrigen Sockelmauern, Blumen, NatursteinpflĂ€sterung als Reihen- und Wildpflaster schaffen eine heimelige AtmosphĂ€re. Vor den EingĂ€ngen sind FlĂ€chen zur gemeinschaftlichen Nutzung vorgesehen. GrosszuÌgige private GĂ€rten sind der Trumpf der Erdgeschosswohnungen. Ein kleiner Platz im Schnittpunkt der Gassen lĂ€dt zum Verweilen ein. Drei kleine Zierbirnen steuern ihren Schatten zum WohlfuÌhlen bei. Entlang der Hauptstrasse schaffen lockere Baumgruppen den Bezug zu den jeweiligen HĂ€usern. Der Otmarsbach wird aus der Dole zuruÌck ans Tageslicht geholt. Er durchfliesst im komfortabel breiten Bett das Ensemble. Er ist Natur-, Erlebnis und Bewegungsraum, ist zum Sehen, Hören und FuÌhlen. Erlen, Weiden und die uferbegleitende Staudenhochflur schaffen ein naturnahes Ambiente. Findlinge, Sandsteinquader und HolzstĂ€mme machen aus dem Bachraum eine Bewegungslandschaft. Der Zugang zu Unterhaltszwecken
ist jederzeit gewĂ€hrleistet. Erschliessung Ein engmaschiges Wegnetz gewĂ€hrleistet die DurchlĂ€ssigkeit des neuen Quartiers und eine gute Einbindung in die Gemeinde. GrundsĂ€tzlich ist das neue Quartier verkehrsfrei. Die Zufahrt zu den Tiefgaragen erfolgt ab der Bahnhofstrasse, hier befinden sich auch die Kurzzeit-ParkplĂ€tze fuÌr die Kunden des Gewerbes und der Gemeindeverwaltung. FuÌr Anlieferungen und NotfĂ€lle sind die zwei Wohngassen uÌber den Dorfplatz und die neue Otmarsbach-BruÌcke erreichbar.
Wirtschaftlichkeit
Die Landressource Im Zentrum von Göttingen soll optimal genutzt werden um qualitativ hochwertigen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu erstellen. Unterschiedliche, eher kleinere Wohnungen entsprechen den BeduÌrfnissen des heutigen Marktes. Die relativ hohe Ausnutzung bietet gute wirtschaftliche Voraussetzungen. Durch eine Mischnutzung von Miete und STWE kann die RentabilitĂ€t
optimiert werden.
Nachhaltigkeit
Die neue ZentrumsuÌberbauung inmitten des Dorfkerns soll ihrem Namen gerecht werden, indem sie möglichst viele Leute zum Kommen und Bleiben animiert. Möglichst viele BeduÌrfnisse der Bevölkerung von GuÌttingen sollten hier abgedeckt werden, was zwangslĂ€ufig zu kurzen Wegen und guter Oekobilanz fuÌhrt. Mit der Kompaktheit der GebĂ€ude und der hohen Nutzungsdichte des Areals werden wichtige Parameter der Nachhaltigkeit erfuÌllt. Die Fassaden sind in einer Hybridbauweise mit tragenden vorfabrizierten StuÌtzen in Recyclingbeton und Ausfachungen aus Holz vorgesehen. Dabei werden die Vorteile beider Baumaterialien optimal kombiniert: Beton sorgt ohne teure Zusatzmassnahmen fuÌr einen guten Schall- und Brandschutz, Holz als nachwachsender, einheimischer Baustoff bietet gute Voraussetzungen fuÌr hochgedĂ€mmte Fassaden und senkt den Bedarf an grauer Energie. Die hochwertige Geb.udehuÌlle und eine zeitgemĂ€sse Haustechnik im Minergie-Standard sorgen uÌber die gesamte Nutzungsdauer fuÌr einen niedrigen Energieverbrauch. Mit einer gut integrierten Photovoltaikanlagen auf den DĂ€chern kann das Quartier seinen eigenen Strom produzieren.
Der Umzug der Schule eröffnet Göttingen die einmalige Chance, der leeren Dorfmitte Leben einzuhauchen. Ein derzeitbracher Freiraum transformiert zur lebenswerten Mitte. Es soll ein Quartier mit hoher WohnqualitĂ€t entstehen, das aber auch Zentrumsfunktionen fuÌr die ganze Gemeinde uÌbernimmt. Der neue Dorfplatz lĂ€dt zum Verweilen ein, ein Besuch im Gemeindehaus kann mit einer Kaffeepause im Schatten der BĂ€ume verbunden werden oder vielleicht mit einem Besuch beim Maler, der sein Atelier an der neuen Wohngasse hat.
Die grosszuÌgigen AussenrĂ€ume und unterschiedliche Sitzgelegenheiten tragen zur Geselligkeit und dem Zusammenleben bei. SpielplĂ€tze und Bachbereich sind Spiel- und Spassfaktoren lassen auf möglichst viel Bewegung im Quartier hoffen. Zudem ermöglichen durch das Quartier verlaufende Fussverbindungen zusĂ€tzliche Kontakte. Die Ăberbauung soll ein dichtes, lebendiges Dorfleben ermöglichen, aber dennoch genuÌgend RuÌckzugsmöglichkeiten fuÌr ihre Bewohner bieten.
Bebauung
FuÌr das alte Schulareal im Zentrum der Gemeinde Göttingen schlagen wir eine Bebauung mit sieben Baukörpern vor. Die zwei westlichen definieren den neuen Dorfplatz mit Bezug zur Bahnhof- und Hauptstrasse, die östlichen Bauten bilden das eigentliche Wohnquartier. Die zwei- bis viergeschossigen, differenzierten Volumen sollen eine dichte Struktur mit lĂ€ndlichem Charakter schaffen. Kurze Fassaden und geringe, in der Höhe gestaffelte GebĂ€udevolumen charakterisieren diese âlĂ€ndliche Dichteâ. Die Setzung der GebĂ€ude mit leicht versetzten und abgeknickten Fluchten erinnert an traditionelle Gehöfte oder alte Dorfzentren und erzeugt bewusste Verdichtungen des Aussenraumes. Die Verzahnung der Volumen mit der Umgebung unterstuÌtzt die Integration in die
bestehende Dorfstruktur.
Fassaden
In der Region GuÌttingen sind die stattlichen DorfhĂ€user traditionell Fachwerkbauten. Unsere Fassadengestaltung ist als eine zeitgenössische Interpretation eines Fachwerkbaus zu verstehen. Die GebĂ€udehuÌllen sind gegliedert durch ein Netz von BetonstuÌtzen und
BruÌstungsbĂ€ndern und FuÌllungen aus Holz. Diese Umkehrung der historischen Bauweise (mit Tragelementen aus Holz und mineralischen FuÌllungen), entspricht den heutigen Anforderungen an eine dauerhafte Fassade. Die Gliederung unterstuÌtzt die MassstĂ€blichkeit der Volumen. Durch eine grosszuÌgigere Gliederung erhĂ€lt das Gemeindehaus mehr PrĂ€senz, was seiner öffentlichen Nutzung entspricht.
Nutzung
Am Dorfplatz befinden sich alle Nutzungen mit grösserem Publikumsverkehr, so wird seine Funktion als Begegnungsraum fuÌr die Bevölkerung gestĂ€rkt. Das neue Gemeindehaus steht als einziges GebĂ€ude direkt an der Hauptstrasse. Durch die prominente Lage am Kreisel markiert es als Kopfbau die neue Mitte von GuÌttingen. Die ZugĂ€nge sind auf den Platz orientiert. Im Erdgeschoss befinden sich der Publikumsbereich der Gemeindeverwaltung und eine weitere Gewerbeoder LadenflĂ€che. Eine grosszuÌgig verglaste Halle mit Frontoffice empfĂ€ngt die BuÌrger und unterstreicht die moderne, buÌrgernahe Verwaltung. Die weiteren BuÌrorĂ€umlichkeiten der Gemeinde befinden sich im ersten Obergeschoss. Der multifunktionale Saal mit Blick auf den Dorfplatz belegt die gesamte GebĂ€udebreite des zweiten Obergeschosses. Hier sind weitere, vermietbare RĂ€ume, welche der Gemeindeverwaltung als Reserve dienen. Im obersten Geschoss sind zwei Wohnungen vorgesehen, alternativ sind auch BuÌroflĂ€chen denkbar. Im zweiten GebĂ€ude am Platz finden sich im Erdgeschoss FlĂ€chen fuÌr unterschiedliches Gewerbe. Eine BĂ€ckerei oder ein Gastronomiebetrieb mit GartencafĂ© wuÌrde den Platz weiter beleben. In den Obergeschossen sind kleinere Wohnungen vorgesehen.
Das Wohnquartier östlich des Otmarsbachs wird durch zwei Wohngassen erschlossen. An einer liegen die ZugĂ€nge zu den vier Ateliers, an der anderen die WohnhĂ€user, welche uÌber einen Vorgarten erschlossen sind. Diese Vorbereiche sind typisch fuÌr die lĂ€ndliche Bebauung und schaffen IdentitĂ€t. Sie können von den Hausbewohnern gemeinsam genutzt werden als Kleingarten, Grillplatz oder als geschuÌtzte SpielflĂ€che fuÌr Kleinkinder. Die untersten Wohnungen liegen im Hochparterre und haben zum Siedlungsrand hin direkten Zugang zu PrivatgĂ€rten. Alle Wohnungen haben durchgehende, gut zonierte WohnrĂ€ume mit dreiseitiger Orientierung. Dadurch entsteht in den Wohnungen ein GefuÌhl von GrosszuÌgigkeit. Die Ausrichtung zu mehreren Himmelsrichtungen erlaubt eine gute Besonnung trotz relativ dichter Bebauung und unterschiedlichste Ausblicke. Durch Schaltzimmer kann der Wohnungsmix angepasst werden.
In den Ateliers ist ein stilles Gewerbe ebenso denkbar wie BuÌros, KuÌnstlerateliers, ein Gemeinschaftsraum oder ein Kinderhort. Es ist ebenfalls möglich, ein Atelier intern mit einer Wohnung zu verbinden. Der direkte Bezug zu der Wohngasse bringt Leben ins Quartier.
Umgebung
3 Bausteine prĂ€gen das Ensemble: Der Dorfplatz, die Wohngassen sowie der Bachraum. Ein neues Gemeindehaus, LĂ€den und BuÌros. Vielleicht sogar eine BĂ€ckerei mit CafĂ©? Das neue Göttinger Zentrum bietet einen Ort fuÌr reges Gemeindeleben. Dazu gibt es einen lauschigen Dorfplatz im lichten Schatten kleinkörniger BĂ€ume. Die Hauptrolle aber spielt die altehrwuÌrdige Linde an der Bahnhofstrasse: Als AushĂ€ngeschild des neuen Zentrums â eine eigentliche Dorflinde. Die
FlĂ€chen sind robust in Asphalt ausgefuÌhrt, die BĂ€ume stehen in chaussierten Inseln. Der Abgang zur UnterfuÌhrung wird neu als Teil des Platzes interpretiert. Wohngassen erschliessen die Wohn- und AtelierhĂ€user. HolzzĂ€une auf niedrigen Sockelmauern, Blumen, NatursteinpflĂ€sterung als Reihen- und Wildpflaster schaffen eine heimelige AtmosphĂ€re. Vor den EingĂ€ngen sind FlĂ€chen zur gemeinschaftlichen Nutzung vorgesehen. GrosszuÌgige private GĂ€rten sind der Trumpf der Erdgeschosswohnungen. Ein kleiner Platz im Schnittpunkt der Gassen lĂ€dt zum Verweilen ein. Drei kleine Zierbirnen steuern ihren Schatten zum WohlfuÌhlen bei. Entlang der Hauptstrasse schaffen lockere Baumgruppen den Bezug zu den jeweiligen HĂ€usern. Der Otmarsbach wird aus der Dole zuruÌck ans Tageslicht geholt. Er durchfliesst im komfortabel breiten Bett das Ensemble. Er ist Natur-, Erlebnis und Bewegungsraum, ist zum Sehen, Hören und FuÌhlen. Erlen, Weiden und die uferbegleitende Staudenhochflur schaffen ein naturnahes Ambiente. Findlinge, Sandsteinquader und HolzstĂ€mme machen aus dem Bachraum eine Bewegungslandschaft. Der Zugang zu Unterhaltszwecken
ist jederzeit gewĂ€hrleistet. Erschliessung Ein engmaschiges Wegnetz gewĂ€hrleistet die DurchlĂ€ssigkeit des neuen Quartiers und eine gute Einbindung in die Gemeinde. GrundsĂ€tzlich ist das neue Quartier verkehrsfrei. Die Zufahrt zu den Tiefgaragen erfolgt ab der Bahnhofstrasse, hier befinden sich auch die Kurzzeit-ParkplĂ€tze fuÌr die Kunden des Gewerbes und der Gemeindeverwaltung. FuÌr Anlieferungen und NotfĂ€lle sind die zwei Wohngassen uÌber den Dorfplatz und die neue Otmarsbach-BruÌcke erreichbar.
Wirtschaftlichkeit
Die Landressource Im Zentrum von Göttingen soll optimal genutzt werden um qualitativ hochwertigen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu erstellen. Unterschiedliche, eher kleinere Wohnungen entsprechen den BeduÌrfnissen des heutigen Marktes. Die relativ hohe Ausnutzung bietet gute wirtschaftliche Voraussetzungen. Durch eine Mischnutzung von Miete und STWE kann die RentabilitĂ€t
optimiert werden.
Nachhaltigkeit
Die neue ZentrumsuÌberbauung inmitten des Dorfkerns soll ihrem Namen gerecht werden, indem sie möglichst viele Leute zum Kommen und Bleiben animiert. Möglichst viele BeduÌrfnisse der Bevölkerung von GuÌttingen sollten hier abgedeckt werden, was zwangslĂ€ufig zu kurzen Wegen und guter Oekobilanz fuÌhrt. Mit der Kompaktheit der GebĂ€ude und der hohen Nutzungsdichte des Areals werden wichtige Parameter der Nachhaltigkeit erfuÌllt. Die Fassaden sind in einer Hybridbauweise mit tragenden vorfabrizierten StuÌtzen in Recyclingbeton und Ausfachungen aus Holz vorgesehen. Dabei werden die Vorteile beider Baumaterialien optimal kombiniert: Beton sorgt ohne teure Zusatzmassnahmen fuÌr einen guten Schall- und Brandschutz, Holz als nachwachsender, einheimischer Baustoff bietet gute Voraussetzungen fuÌr hochgedĂ€mmte Fassaden und senkt den Bedarf an grauer Energie. Die hochwertige Geb.udehuÌlle und eine zeitgemĂ€sse Haustechnik im Minergie-Standard sorgen uÌber die gesamte Nutzungsdauer fuÌr einen niedrigen Energieverbrauch. Mit einer gut integrierten Photovoltaikanlagen auf den DĂ€chern kann das Quartier seinen eigenen Strom produzieren.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Freilegung des Otmarsbaches definiert auf selbstverstĂ€ndliche Weise zwei unterschiedliche Gebiete und Bebauungskonzepte: Ein Zentrumsgebiet mit zwei drei - bis viergeschossigen Bauten und ein Wohngebiet mit fĂŒnf zwei - bis viergeschossigen Wohn - und Atelierbauten mit bewusst hoher rĂ€umlicher Dichte. Das neue Gemeindehaus steht selbstbewusst an der Strasse und definiert zusammen mit dem rĂŒckwĂ€rtigen Bau an der Bahnhofstrasse einen rĂ€umlich klar definierten Dorfplatz mit hoher AufenthaltsqualitĂ€t. Dieser Ausse raum und die evozierte Stimmung sind die grosse StĂ€rke des Projektes. Die Adressen und Funktionen sind stimmig angeordnet, die Volumen reagieren gekonnt zu den Strassen und zum Platz. Der Umgang mit der Topographie ist vor - bildlich gelöst. Vom Dorfplatz aus fĂŒhrt eine BrĂŒcke ĂŒber den Bachraum zu den Wohnbauten. Vier Wohnbauten sind als DreispĂ€nner konzipiert und wirken von den Abmessungen massig. Das fĂŒnfte GebĂ€ude steht abseits, ist kleiner und hat nur drei Geschosse. Die bewusst gesuchte âdörflicheâ Dichte wird zum Problem. So reizvoll die gewĂŒnschte und gesuchte Stimmung im Bereich des Erdgeschosses sein könnte, so problematisch erscheint sie im Bezug zur QualitĂ€t der Wohnungen. Zu dicht und zu nahestehen die Volumen zueinander. Das stĂ€dtebauliche Konzept ist nicht ersichtlich, die Wohnbauten reagieren nicht auf die Umgebung, weder auf die angrenzende Bebauungsstruktur, noch auf die Hauptstrasse. Es scheint, dass das Wohngebiet mit einem reizvollen Stimmungsbild von innen nach aussen entwickelt wurde und leider nicht umgekehrt. Die ĂbergĂ€nge zur bestehende n Bebauung bleiben ungelöst. Die Umgebungsgestaltung ist von sehr hoher QualitĂ€t. Die drei Themen Dorfplatz, Bachraum und Wohngassen werden stimmung smĂ€ssig und mit der richtigen Materialwahl sehr gekonnt ausgebildet. Die versprochenen Stimmungen faszinieren. Nur die Ausformulierung der Vorzone zwischen Haupt strasse und Wohnbauten befremdet. Auf der Ebene des Erdgeschosses sind die Neubauten sehr gut organisiert, die Funktionen plausibel und richtig angeordnet. Die Adressen sind klar und die EingĂ€nge der Wohnbauten jeweils schön ausformuliert. Das Erdgeschoss wird mit Ateliers belebt. Jede Wohnung ist dreiseitig orientiert und besitzt jeweils ein rĂ€umlich spannendes Raumkontinuum bestehend aus KĂŒche und Wohn - / Essraum, der sich zu verschiedenen Himmelsrichtungen orientiert. Die architektonische Ausformulierung der Neubauten basiert auf d er Interpretation von Fachwerkbauten. Dieses Konzept verspricht eine hochwertige und nachhaltige Materialisierung. Der Projektvorschlag weist die höchste Dichte und die grösste Anzahl Wohneinheiten auf. Im Bereich des neuen Zentrums mit Gemeindehaus verspricht das Projekt sehr viel. Leider vermag das stĂ€dtebauliche Konzept im Zusammenhang mit der hohen Dichte im Bereich der Wohnbauten nicht gleichermassen zu ĂŒberzeugen.
©plan b architekten
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