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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2015

Neubau Städtisches Verwaltungszentrum

Anerkennung

Preisgeld: 8.250 EUR

Prof. Heribert Gies Dipl. Arch. ETH BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der einfache, gut proportionierte Baukörper bildet eine Platzwand zum Busbahnhof und eine richtige Antwort zur Bahn. Der Abstand zur Bahnhofstraße 6 und die Gesamtproportion sind richtig und zurückhalten. Der angebotene Boulevard wird im Westen durch das geplante Reha-Zentrum eingeschränkt. Dies wird als angenehm beurteilt. Die Tiefgaragenzufahrt ist räumlich gut eingebunden.

Die Erschließung ist am Kopf des Hauses, dem Bahnhofsplatz zugeordnet und bildet durch die überkragenden Obergeschosse eine einladende Geste aus. Ein direkter Zugang vom Busbahnhof ist nicht vorgesehen.

Das klare Erschließungskonzept wird durch die angebotenen offenen Treppenläufe, die teilweise nicht über alle Geschosse führen, beeinträchtigt. Der zum Bahnhofsplatz orientierte Konferenzbereich kann getrennt vom Verwaltungsbau genutzt werden. Die innere Erschließung folgt dem klaren Typologischen Konzept und bietet Raumaufweitungen und Verweilzonen an. Diese sind über die Treppenöffnungen von oben belichtet. Die angebotene Bürostruktur ist multifunktional und eignet sich für alle geforderten Bürotypen.

Die zurückhaltende gut proportionierte Fassade formuliert eine adäquate Antwort für die Bauaufgabe. Die strenge Architekturhaltung fordert eine entsprechende Detaillierung, was der Verfasser nicht eindeutig einlöst. Die Durcharbeitung erscheint etwas lieblos. Der knappe Baukörper erfüllt nicht alle Bauvorgaben: deutliche Unterschreitung der Flächen für die dezentrale Registratur, den Sanitätsbereich sowie der Technikflächen. Die Behinderten-WCs fehlen.

Insbesondere leitet der Entwurf beim Büro Konzept einen guten Beitrag, lässt aber beim Städtebau Fragen offen, die kontrovers diskutiert werden.