Gemeindezentrum Pettneu am Arlberg

Der Verfasser schlägt ein Ensemble aus einem dreigeschossigen Baukörper an der Dorfstraße für die Gemeindeverwaltung und einem, in den Hang geschobenen Flachbau für den Gemeindesaal vor. Dieses Ensemble formuliert eine klare östliche Raumkante des Dorfplatzes, an dieser Raumkante liegen die Eingänge für beide Nutzungen. Die Gemeindeverwaltung ist auf das Erdgeschoss und die beiden Obergeschosse verteilt, was die innere Kommunikation und Übersichtlichkeit erschwert. Im Untergeschoss liegen Nebenräume und die Besuchertoiletten für beide Nutzungen. Der Saal ist ringförmig von den Neben- und Funktionsräumen umgeben, diese sind funktional stimmig angeordnet, führen aber insbesondere bei Küche und Ausgabe zu ungenügenden räumlichen Verhältnissen. Das Foyer wirkt sehr schmal. Zum östlichen Freiraum, über den die Anlieferung erfolgt, ist der Saal ebenfalls belichtet, was positiv hervorzuheben ist. Dieser Raum scheint jedoch, insbesondere im Verhältnis zu Eingangssituation und Foyer, überdimensioniert. Die vorgeschlagene Fassadengestaltung wird im Preisgericht kontrovers diskutiert, insgesamt als der dörflichen Situation nicht ausreichend angemessen angesehen. Die vorgeschlagene Materialität als solche entspricht der gestellten Aufgabe. Insgesamt handelt es sich bei dieser Arbeit um einen schlüssigen, guten Lösungsvorschlag für die gestellte Aufgabe, mit der Einschränkung der zu engen und zurückgesetzten Eingangssituation und der Verteilung der Gemeindeverwaltung auf 3 Ebenen.