Einladungswettbewerb | 12/2016
"SMART LIVING" – Urbanes Wohnen am nördlichen Juri-Gagarin-Ring
Vom Juri-Gagarin-Ring
Engere Wahl
D J H Architekten | Dietz Joppien Hammerschmidt GmbH
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Martin Hochrein, Asifa Ahmad, David Disse, Patrick Reinig, Cornelius Dormann, Octavian Lupkowski
Bauingenieurwesen
DS-Plan Ingenieurgesellschaft für ganzheitliche Bauberatung und Generalfachplanung GmbH
Bauingenieurwesen
MAD Modelle Architektur Design
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit entwickelt eine sehr eigenständige Antwort auf den städtebaulichen Kontext durch eine rasterartige Setzung von Gebäuden und Freiflächen, die in sich selbstbewusst einen neuen Stadtbaustein formuliert. Die eindeutige Positionierung des Hochhauses direkt an den Stadtring wird positiv gesehen. Ob die daran anschließende große Freifläche allerdings wirklich mit städtischem Leben gefüllt werden kann, wird durch das Preisgericht kontrovers diskutiert.
Die geforderten unterschiedlichen Nutzungen sind folgerichtig und gut nachvollziehbar in den Gebäuden untergebracht. Zusätzlich bieten die Verfasser öffentliche Nutzungen wie Kinderbetreuung und Wellnessbereich in 2-geschossigen Pavillons zwischen den Riegeln an. Das inhaltliche Angebot wird positiv betrachtet, führt jedoch baulich zu einer unangemessenen Verdichtung des Quartiers. Die Nutzbarkeit und Aufenthaltsqualität der Innenhöfe und Zwischenbereiche in Richtung Flutgraben wird aufgrund der zu erwartenden Verschattung und den benötigten Feuerwehraufstellflächen hinterfragt. Die städtebaulich motivierte Aufnahme der Bauflucht der südlichen Nachbarbebauung wird anerkannt, allerdings werden an der südlichen Grundstücksgrenze die notwendigen Abstandsflächen teilweise unterschritten. Insgesamt ist die Realisierung des zweiten Rettungsweges im Gebäuderiegel am Stadtring nicht nachvollziehbar.
Der Entwurf verfolgt in den Riegeln und im Hochhaus eine einheitliche, sehr konsequente Architektursprache, die von der Jury jedoch als zu „aufgeregt“ empfunden wird. Die vor- und zurückspringenden Loggien erzeugen zudem eine vergrößerte Hüllfläche, die sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz bei der Umsetzung des Entwurfs auswirkt. Für Konstruktion bzw. Tragwerk werden große Spannweiten von ca. 9 m vorgeschlagen, die aus Sicht der Jury ebenfalls eine wirtschaftliche und kostengünstige Umsetzung erschweren. Die Tiefgarage ist zwar nur eingeschossig, allerdings bzgl. der notwendigen Anzahl der Stellplätze nicht ausreichend dimensioniert. Eine notwendige Überarbeitung der statischen Situation im Tiefgeschoss lässt einen zusätzlichen Verlust von Stellplätzen erwarten.
Die Anbindung zum Flutgraben mit der Einbeziehung/Öffnung des Böschungsbereichs wird als sehr interessantes Angebot gewertet. Die Integration und Berücksichtigung der historischen Stadtmauer muss dabei allerdings sehr sensibel erfolgen.
Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr eigenständigen, urbanen Lösungsansatz dar, der in einigen Punkten jedoch über das gesetzte Ziel hinausgeht (z.B. Grad der Überbauung, Fassadengestaltung).
Die geforderten unterschiedlichen Nutzungen sind folgerichtig und gut nachvollziehbar in den Gebäuden untergebracht. Zusätzlich bieten die Verfasser öffentliche Nutzungen wie Kinderbetreuung und Wellnessbereich in 2-geschossigen Pavillons zwischen den Riegeln an. Das inhaltliche Angebot wird positiv betrachtet, führt jedoch baulich zu einer unangemessenen Verdichtung des Quartiers. Die Nutzbarkeit und Aufenthaltsqualität der Innenhöfe und Zwischenbereiche in Richtung Flutgraben wird aufgrund der zu erwartenden Verschattung und den benötigten Feuerwehraufstellflächen hinterfragt. Die städtebaulich motivierte Aufnahme der Bauflucht der südlichen Nachbarbebauung wird anerkannt, allerdings werden an der südlichen Grundstücksgrenze die notwendigen Abstandsflächen teilweise unterschritten. Insgesamt ist die Realisierung des zweiten Rettungsweges im Gebäuderiegel am Stadtring nicht nachvollziehbar.
Der Entwurf verfolgt in den Riegeln und im Hochhaus eine einheitliche, sehr konsequente Architektursprache, die von der Jury jedoch als zu „aufgeregt“ empfunden wird. Die vor- und zurückspringenden Loggien erzeugen zudem eine vergrößerte Hüllfläche, die sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz bei der Umsetzung des Entwurfs auswirkt. Für Konstruktion bzw. Tragwerk werden große Spannweiten von ca. 9 m vorgeschlagen, die aus Sicht der Jury ebenfalls eine wirtschaftliche und kostengünstige Umsetzung erschweren. Die Tiefgarage ist zwar nur eingeschossig, allerdings bzgl. der notwendigen Anzahl der Stellplätze nicht ausreichend dimensioniert. Eine notwendige Überarbeitung der statischen Situation im Tiefgeschoss lässt einen zusätzlichen Verlust von Stellplätzen erwarten.
Die Anbindung zum Flutgraben mit der Einbeziehung/Öffnung des Böschungsbereichs wird als sehr interessantes Angebot gewertet. Die Integration und Berücksichtigung der historischen Stadtmauer muss dabei allerdings sehr sensibel erfolgen.
Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr eigenständigen, urbanen Lösungsansatz dar, der in einigen Punkten jedoch über das gesetzte Ziel hinausgeht (z.B. Grad der Überbauung, Fassadengestaltung).
Lageplan
Schwarzplan
EG
Juri-Gagarin-Ring
OG 3
Fassadenschnitt
Vom Flussufer